vonRedaktion Salzburg
JULI 21, 2021
LR Schuschnig gratuliert Nobert Skultety aus dem Bezirk Villach-Land: „Ziviltechniker sind nicht nur Planer, sondern auch Partner der Wirtschaft und Häuslbauer“ – Insgesamt sind 256 Ziviltechniker in Kärnten aktiv – Gute Zusammenarbeit zwischen Behörden und Ziviltechnikern wird betont
Klagenfurt (LPD). „Ich schwöre, dass ich die Gesetze und die für meinen Wirkungskreis gültigen Vorschriften einhalten, die Pflichten meines Berufes gewissenhaft erfüllen, die gebotene Verpflichtung zur Verschwiegenheit streng beobachten und die mir anvertrauten Angelegenheiten nach bestem Wissen und Gewissen besorgen werde!“ – mit dieser Gelöbnisformel und einem Handschlag wurde heute, Dienstag, Diplomingenieur Nobert Skultety (Fachbereich Architektur) aus Villach-Land in den Räumlichkeiten der Kammer vom zuständige Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig vereidigt. Von der Kammer der Ziviltechniker und Ziviltechnikerinnen Kärnten und Steiermark war Reinhard Hohenwarter, Vorstandsmitglied der Sektion Architekten, dabei.
„Es freut mich, dass die Vereidigung wieder persönlich möglich ist. Diese Wertschätzung gegenüber dem Berufsstand ist mir ein Anliegen“, sagt Schuschnig. Im Rahmen seiner Gratulationsworte strich er die Bedeutung des Berufsstandes für den Wirtschaftsstandort hervor und betont: „Jedes Jahr werden rund 2.000 Neubauten und Umbauten in Kärnten genehmigt, bei jedem Projekt kommt Ziviltechnikern eine wichtige Rolle zu. Sie sind nicht nur Planer, sondern auch Partner. Als Bindeglied zwischen Bauherren, der Wirtschaft und Behörden leisten sie einen wesentlichen Beitrag, damit Verfahren rasch durchgeführt werden und alle fachlich, rechtlich und planerisch auf der sicheren Seite sind“. Besonders die professionelle Begleitung durch einen Architekten sichere Zeit und auch Geld. „Mit diesem Beruf geht eine große Verantwortung einher. Es ist viel fachliches Wissen und Kreativität nötig. Ich gratuliere Nobert Skultety herzlichst und wünsche alles Gute für die berufliche Zukunft“, so der Landesrat.
Der Weg bis zur Ablegung des Eides ist geprägt von einer langjährigen Ausbildung und Berufserfahrung. Neben der akademischen Ausbildung an einer Universität oder einer Fachhochschule sind eine dreijährige, einschlägige Berufspraxis und die Ablegung der Ziviltechnikerprüfung erforderlich. Im Rahmen der Ausbildung erlangen Ziviltechniker zwar ein umfassendes Know-How, doch der Berufsstand erfordert eine lebenslange Weiterbildung: „Jede gesetzliche Änderung, jeder bautechnische Fortschritt und auch die schnell fortschreitende Digitalisierung in der Branche, wie beispielsweise im Bereich der digitalen Gebäudedatenmodellierung (BIM), wirken sich unmittelbar auf den Berufsalltag aus. Ziviltechniker müssen immer auf der Höhe der Zeit bleiben“, hebt Schuschnig hervor.
Schuschnig streicht in seinen Gratulationsworten weiters die gute Zusammenarbeit mit der Kammer für ZiviltechnikerInnen hervor: „Insgesamt 256 aktive Mitglieder werden alleine in Kärnten mit Weiterbildungsmaßnahmen und mit fachspezifischen Unterstützungsangeboten betreut. Ich bedanke mich für die laufende und gute Abstimmung“, so der Landesrat. Besonders die umfassende Novellierung der Kärntner Bauordnung spricht Schuschnig an: „Mit der größten Novelle seit zehn Jahren haben wir Bauen und Sanieren in Kärnten einfacher, schneller und unbürokratischer gemacht. Die Ziviltechniker haben uns bei der Novelle mit Expertise aus der Praxis unterstützt“.
In Kärnten gibt es 108 Architekten und 124 Zivilingenieure. Seit über 150 Jahren prägen die Ziviltechniker des Landes sowohl in seiner technischen Entwicklungen als auch was die Gestaltung der Lebensräume betrifft. Ziviltechniker sind planend, beratend und gutachterlich tätig. Sie fungieren als Aufsichts- und Überwachungsorgane sowie als Treuhänder. Darüber hinaus haben sie die Berechtigung, ihre Auftraggeber vor Behörden zu vertreten.
Quelle: Land Kärnten