Niederösterreich: Neues Gegenwartskultur-Festival „Tangente St. Pölten“

vonRedaktion Salzburg
APRIL 04, 2022

Niederösterreich

LH Mikl-Leitner: Als Drehscheibe moderner Kunst und Kultur positionieren

„Unsere Ideen und Konzepte waren zu gut für die Schublade“, erinnerte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am heutigen Montag im Cinema Paradiso in St. Pölten an die Bemühungen der Landeshauptstadt um die Europäische Kulturhauptstadt 2024, für die schlussendlich Bad Ischl den Zuschlag erhalten hat. Stadt und Land hätten sich daraufhin geeinigt, die ausgebrachte Saat weiter keimen zu lassen und 2024 einen eigenen Kunst- und Kulturschwerpunkt in St. Pölten durchzuführen.

Genau das werde mit dem neuen Gegenwartskultur-Festival „Tangente St. Pölten“ jetzt umgesetzt, sagte die Landeshauptfrau bei der ersten Präsentation des Festivals, die sie gemeinsam mit St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler, dem künstlerischen Leiter Christoph Gurk und der Geschäftsführerin Angelika Schopper vornahm.

„Die Ziele, die wir damit verfolgen, sind, Niederösterreich und seine Landeshauptstadt noch stärker auf der internationalen Landkarte zu positionieren sowie ein deutliches Signal der Weltoffenheit und ein klares Bekenntnis dafür abzugeben, dass Kultur gerade auch in schwierigen Zeiten ein Brückenbauer, ein starker Motor für Innovationskraft und eine reichhaltige Quelle für Ideenreichtum ist“, betonte dabei die Landeshauptfrau.

Das Vermögen von Kunst und Kultur sei es, so Mikl-Leitner weiter, offene Diskussionen zuzulassen und unterschiedliche Zugänge zu einen:„Damit schaffen Kunst und Kultur Werte wie Weltoffenheit, Toleranz, Demokratie, Friede und Freiheit – Werte, die in Niederösterreich stark ausgeprägt sind und die wir im Rahmen des neuen Festivals weiter stärken wollen“.

Habe das Land Niederösterreich schon bisher etwa mit der Unterstützung zeitgenössischer Kunst, der Schaffung von Präsentationsplattformen wie der Landesgalerie in Krems, dem Kunstraum im Palais Niederösterreich oder dem Museum Gugging sowie der Kunst im öffentlichen Raum Gegenwartskunst gefördert, so werde mit dem heutigen Startschuss ein nächster Schwerpunkt gesetzt: „Mit der ‚Tangente St. Pölten’ soll Niederösterreich als Kulturstandort weiter gestärkt werden, der Kulturstandort St. Pölten noch mehr an Format gewinnen und sich als Drehscheibe moderner Kunst und Kultur positionieren. Zusammen mit dem neuen Kinderkunstlabor, der Sanierung der ehemaligen Synagoge und vielen weiteren Initiativen soll unsere Landeshauptstadt so noch stärker regional, national und international ins Rampenlicht rücken“, meinte die Landeshauptfrau abschließend.

Auch Matthias Stadler sprach von einem neuen Kapitel, das durch die „Tangente St. Pölten“ aufgeschlagen werde. Nach dem Landestheater, dem Festspielhaus, der Bühne im Hof und dem Museum Niederösterreich werde jetzt der nächste Schritt zum Kulturzentrum gesetzt: „Es geht darum, sich von Kunst und Kultur mit aktuellen Themen berühren und mit dem Ansprechen der Probleme der Zeit in die Zukunft begleiten zu lassen“, sagte der Bürgermeister und verwies auch auf eine noch stärkere Anbindung der Innenstadt an den Kulturbezirk.

Christoph Gurk kündigte an, sowohl international renommierte als auch in der Region verwurzelte Kulturschaffende in das spartenübergreifende Programm einzubinden, das sich mit bildender und darstellender Kunst, Musik, Lesungen, Performances und Vorträgen mit dem Hier und Jetzt auseinandersetzen werde: „Wir wollen alles sein, nur keine elitäre Veranstaltung. Die Menschen aus der Stadt sollen sich nicht nur als Zielpublikum sehen, sondern als Akteure“.

Angelika Schopper gab den weiteren Zeitplan bekannt: Noch diese Woche wird es Workshop-Angebote für Schulen in ganz Niederösterreich geben, Ende April wird der Dialog mit der freien Szene starten. Im Sommer wird es die ersten Künstlerresidenzen geben, im Frühjahr 2023 die Bekanntgabe der ersten Programmhighlights der Kooperationspartner Landestheater und Festspielhaus, das gesamte Programm wird im Herbst 2023 veröffentlicht. Über die Bühne geht das zu gleichen Teilen vom Land Niederösterreich und der Stadt St. Pölten finanzierte Festival vom 30. April bis 6. Oktober 2024; bespielt werden sollen auch öffentliche Plätze, leere Geschäftslokale etc. in weniger bekannten Stadtteilen.

Quelle: Land Niederösterreich

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