vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 06, 2023
LH-Stv. Pernkopf: Drei neue Stiftungsprofessuren im Kampf gegen Krebs
„Die Diagnose Krebs betrifft viele in unserem Bekannten- und Freundeskreis. Für viele ist es eine schlimme Diagnose, aber die medizinische Entwicklung geht rasch voran, um effizient helfen zu können“, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf am heutigen Donnerstag bei einer Pressekonferenz an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KLU). Dabei stellte er mit Rektor Rudolf Mallinger, MedAustron-Geschäftsführer Professor Eugen Hug und den Professoren Klaus Podar und Piero Fossati ein neues Forschungsnetzwerk für Krebsforschung in Niederösterreich vor.
Jährlich erkranken 40.000 Menschen in Österreich an Krebs, derzeit gibt es rund 380.000 Krebserkrankte in Österreich. „Gesundheit ist und bleibt das höchste Gut des Menschen. Wir müssen alles tun, um Hoffnung im Kampf gegen Krebs zu geben“, so Pernkopf. Vor einem Monat habe man ein Jahr Vollbetrieb MedAustron mit bereits über 2.000 behandelten Patientinnen und Patienten gefeiert sowie vor einem halben Jahr das zehnjährige Jubiläum der Karl Landsteiner Privatuniversität begangen. Beide Institutionen vereine absolute Spitzenforschung und wertvolle Lehre in der Onkologie. Nun habe man ein gemeinsames Forschungsnetzwerk zur Krebsforschung gegründet. „Mit dem neuen Forschungsnetzwerk Krebsforschung wollen wir Hoffnung im Kampf gegen Krebs geben“, unterstrich der LH-Stellvertreter, der auf die Entstehung eines Spitzenzentrums im Bereich der Onkologie und Hämatologie verwies. „Ziel sei es, die Forschung zu intensivieren, die Behandlung zu individualisieren und die Lehre zu attraktivieren. Das Land NÖ investiert dafür über 6,3 Millionen Euro für drei Stiftungsprofessuren und insgesamt rund 100 Mio. Euro in die Erweiterung des Campus Krems. Professor Klaus Podar wird einer der ersten sein, der im neuen, 55 Mio. Euro teuren Gebäude forscht,“ so Pernkopf. Wissenschaft würde so direkt in die Praxis und zu den Patientinnen und Patienten gebracht. Unmittelbar über die Professoren und Institutionen, mittelbar über die zukünftigen Jungärztinnen und Jungärzte im Studium.
Sitz des NÖ Forschungsnetzwerk Krebsforschung ist die KLU in Krems. Rektor Rudolf Mallinger freue sich, „etwas vorstellen zu dürfen, was uns ein Anliegen war und in größerem Kontext etwas ist, was für die Karl Landsteiner Privatuniversität konstituierend ist. Der Auftrag einer Universität ist es, Spitzenforschung zu betreiben und in der Lehre umzusetzen. Die Kooperation mit unseren drei Universitätskrankenhäusern Krems, St. Pölten und Tulln ist eine sehr gute und auf diese Kooperation wollen wir in der Lehre und der Forschung setzen. MedAustron ist ein wichtiger Partner in der Krebsforschung“, so Mallinger.
MedAustron-Geschäftsführer Eugen Hug meinte im Hinblick auf das neue Forschungsnetzwerk: „Es war eine hochgradige Dringlichkeit, dass wir uns mit einer Universität zusammenschließen können, weil wir als MedAustron ein ganz klares akademisches Forschungsmandat haben. Wir sind sehr froh, dass das jetzt als Netzwerk zusammenkommt.“ Professor Klaus Podar, Onkologe und Oberarzt am UK Krems sowie Leiter des Fachbereichs Molekulare Onkologie und Hämatologie an der KL, unterstrich, dass „ich sehr begeistert von dieser Initiative bin, die auf moderne Krebsversorgung abzielt. Im Mittelpunkt steht der Krebspatient, den ich optimal therapieren möchte.“ Es gehe darum, Strategien zu entwickeln, um die Strahlentherapie optimal einzusetzen und das Leben der Patienten verbessern zu können. Gleichzeitig können sich Niederösterreich so auch als hochwertiger Innovations- und Wirtschaftsstandort der biopharmazeutischen und medizintechnischen Industrie positionieren. Piero Fossati, wissenschaftlicher Direktor und Direktor des Kohlenstoffprogramms am MedAustron, sagte: „Unser Ziel ist ganz einfach: Wir wollen, dass unsere Patienten länger leben und dass sie besser leben.“ Mit der Zusammenarbeit mit der Universität und anderen Playern im Gesundheitsbereich in Österreich entstehe ein Netzwerk, um bessere Behandlungsergebnisse zu erhalten. Beide Professoren unterstrichen die wertvolle Verbindung von Forschung, Lehre und Therapie: „Die Studierenden können direkt aus der Therapie und Behandlung lernen. Die Patientinnen und Patienten wiederum profitieren von den Forschungsergebnissen.“
Quelle: Land Niederösterreich