Salzburg: Niedernsill ist jetzt „ölfrei“

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 01, 2023

Foto: Land Salzburg/Neumayr/Leopold

Pinzgauer Gemeinde setzt auf erneuerbare Wärmeversorgung / 48 Kommunen verzichten bereits auf Heizöl

(LK) Egal ob im Gemeindeamt, im Bauhof, in der Volksschule, im Kindergarten, im Kulturzentrum „Samerstall“, bei der Feuerwehr oder im Vereinshaus: Alle kommunalen Gebäude in der Pinzgauer Gemeinde Niedernsill sind jetzt „ölfrei“. Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold übergibt dafür heute Bürgermeister Günther Brennsteiner eine Ortstafel für die vorbildliche Wärmeversorgung.

Die Pinzgauer Gemeinde Niedernsill ist "ölfrei". LH-Stv. Martina Berthold übergibt Bgm. Günther Brennsteiner die Ortstafel für die vorbildliche Wärmeversorgung.

„Umwelt- und Klimaschutz gehen nur, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Wir müssen in Salzburg raus aus den fossilen Abhängigkeiten. Dabei zählt wirklich jeder Beitrag. Es freut mich, dass viele Gemeinden, jetzt auch Niedernsill, hier eine ganz wichtige Vorbildfunktion einnehmen. Niedernsill ist jetzt ölfrei“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold und bedankt sich bei der Gemeinde für ihr Engagement. Landesweit verzichten bereits 48 Kommunen auf Heizöl in ihren Gebäuden, die meisten im Flachgau (18), gefolgt vom Pongau (11), Pinzgau (10), Lungau (7) und dem Tennengau (2).

Nahwärme, LED und Sonnenenergie

Rund acht Jahre arbeitete Niedernsill am Ausstieg aus dem Heizöl. „Jetzt werden die kommunalen Gebäude mit Biomasse-Nahwärme geheizt. Der sparsame Umgang mit Energie war uns schon immer ein Anliegen und wurde von allen Beteiligten unterstützt. Vor Jahren haben wir etwa die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet und auf dem Gemeindeamt sowie auf der Volksschule eine PV-Anlage installiert“, so Bürgermeister Günther Brennsteiner.

Saubere Energie durch Biomasse

Die Nahwärme in Niedernsill wird mittels zwei Biomassekessel mit insgesamt 3,2 Megawatt Wärmeleistung in einem örtlichen Sägewerk erzeugt. Verarbeitet werden Rinde, Hackschnitzel und Sägenebenprodukte. Im Gemeindegebiet sind rund 110 Objekte an dieses Netz angeschlossen. „Wir freuen uns, dass wir einen wichtigen Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz leisten können und danken dem Land für die gute Zusammenarbeit und Beratung“, betont Niedernsills Bürgermeister.

Quelle: Land Salzburg

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