Niederösterreich und Wien hundert Jahre nach der Trennung

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 06, 2020

Niederösterreich

Zeitzeugen-Forum „Erzählte Geschichte“ mit Michael Häupl und Erwin Pröll

Nach Jahrhunderten gemeinsamer Geschichte beschlossen die Bundesländer Niederösterreich und Wien nach dem Ersten Weltkrieg, eigene Wege zu gehen. Am 30. November 1920 erhielt Niederösterreich eine Landesverfassung, die Grundlage zur Bildung eines Bundeslandes wurde. Auch Wien wurde ein eigenes Bundesland. Ende Dezember 1921 wurde nach langen Verhandlungen ein Trennungsgesetz verabschiedet, das am 1. Jänner 1922 in Kraft trat. Die praktische Durchführung der „Scheidung“ der beiden Bundesländer zog sich allerdings noch über viele Jahrzehnte hin. Die Hauptstadt für Niederösterreich blieb weiterhin Wien. Erst 1986 erhielt das größte Bundesland Österreichs mit St. Pölten eine eigene Landeshauptstadt.

Nicht nur um die Trennung und manche Spannungen zwischen den beiden Bundesländern soll es bei diesem Gespräch gehen, sondern auch um Zusammenarbeit und Freundschaft. Dafür stehen zwei bedeutende politische Persönlichkeiten: Michael Häupl war von 1994 bis 2018 Bürgermeister und Landeshauptmann von Wien, Erwin Pröll von 1992 bis 2017 Landeshauptmann von Niederösterreich. Im Gespräch mit Reinhard Linke wird geklärt, welche Rolle ein persönlich gutes Verhältnis bei der politischen Zusammenarbeit spielt und ob die damaligen Gründe für die Trennung der beiden Bundesländer auch heute noch nachwirken.

Die Veranstaltung ist der Auftakt eines Schwerpunktes zum Thema „100 Jahre Bundesland Niederösterreich“ im Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich. Das Zeitzeugen-Forum „Erzählte Geschichte“ mit Michael Häupl und Erwin Pröll findet am Mittwoch, 4. November, 18.30 Uhr im „Haus der Geschichte“ im Museum Niederösterreich in St. Pölten statt. Der Eintrittspreis beläuft sich auf neun Euro. Die Besichtigung des „Hauses der Geschichte“ sowie der Sonderausstellung „Der junge Hitler. Prägende Jahre eines Diktators. 1889 – 1914“ bis 18.30 Uhr ist im Eintritt inkludiert. Eine Anmeldung unter +43 2742 90 80 90-998 oder E-Mail anmeldung@museumnoe.at ist erforderlich.


Quelle: Land Niederösterreich

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