vonOTS
NOVEMBER 27, 2020
Alle Jahre wieder: Mit Beginn der Adventzeit kommt auch die Diskussion, ob der Nikolaus in den Kindergarten kommen darf.
Wien (OTS) - Der Kindergarten ist geöffnet – auch im 2. Lockdown, damit Eltern, die Unterstützung benötigen, diese auch erhalten. Der Kindergarten bietet gerade in Krisenzeiten Kindern einen Ort der Vertrautheit, der Routine und der Verlässlichkeit, einen Ort zum Spielen, Lernen und Lachen. Feste und Feiern im Jahreskreis sind ein wichtiger Teil des Kindergartenalltags, sie vermitteln Kindern Sicherheit und alle Beteiligten erleben es trotz der Umstände als feierlich und festlich. Wie bei allen Festen im Kindergarten spielt die Vorbereitung eine zentrale Rolle.
Warum wird das Fest nach vielen Jahr(hundert)en noch immer gefeiert? Wie kann der Ursprung des Festes in das Heute übersetzt werden? Im Kindergarten werden Feste nach verschiedenen Gesichtspunkten geplant. Das Alter, das Vorwissen und das Interesse der Kinder sind wesentlich für die Planung. Heuer müssen auch die Gegebenheiten der Corona-Pandemie in der Festgestaltung mitbedacht werden. Unter all diesen Aspekten wird auch heuer das Nikolausfest geplant. Wer war der Nikolaus? Was hat er der Legende nach bewirkt? Wie können wir heute im Alltag einander helfen und anderen Gutes tun? All dies wird im Vorfeld mit den Kindern besprochen und als ein Höhepunkt des Festes kommt auch der Nikolaus mit kleinen Geschenken. „Aufgrund der Corona-Pandemie werden heuer alle Nikolausfeiern ausschließlich in der Gruppe gefeiert. Für viele unserer Kindergärten ist diese Form der Feier aber nicht neu. Dass sich statt einer bekannten Bezugsperson von außen eine Pädagogin, ein Kind oder ein Zivildiener vor den Kindern als Nikolaus verkleidet, ist bei uns seit vielen Jahren so und Teil einer pädagogischen Festplanung“, beschreibt Susanna Haas, pädagogische Leitung, einmal mehr die Herangehensweise im Kindergarten.
Der Nikolausfeier im Kindergarten steht daher trotz Corona-Pandemie nichts im Weg.
Notverordnung im Nationalrat rund um den Nikolausbesuch
Die derzeitige Diskussion, die Notverordnung im Nationalrat rund um den Nikolausbesuch und das jährliche Interesse, ob der Nikolaus in den Kindergarten kommen darf, lässt alle Verantwortlichen im elementarpädagogischen Bereich einmal mehr fast ratlos zurück. Wenn wir uns einmal etwas wünschen dürften, dann wäre es eine vergleichbare politische Aufmerksamkeit für den Kindergarten.
Der Nikolaus ist u.a. der Schutzpatron der Kinder, vielleicht kann er, nachdem er allen Nationalratsabgeordneten zugewunken hat, allen politischen Verantwortlichen den Nikolaussack mit den Nöten und Sorgen der Elementarpädagogik – Stichworte PädagogInnenmangel, Rahmenbedingungen sowie Ansehen des Berufsfeldes – überbringen.
Über die St. Nikolausstiftung
Die St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien ist eine innovative Trägerorganisation mit rund 90 Kindergärten und Horten. Sie beschäftigt über 1.150 MitarbeiterInnen und bildet und betreut ca. 6.350 Kinder. Die Standorte sind in allen Wiener Bezirken vertreten. Ein gelebtes Miteinander, Erziehungs- und Bildungspartnerschaft sowie ein Interesse an den individuellen Lebensentwürfen der Kinder und ihrer Familien zeichnen die pädagogische Arbeit aus.
Quelle: OTS