Kärnten: Oberkärnten als Wirtschaftsstandort weiter stärken

vonRedaktion International
OKTOBER 16, 2022

Foto: Büro LR Schuschnig

Foto: Büro LR Schuschnig

LR Schuschnig und WKÖ-Präs. Mahrer diskutieren mit dem Regionalforum Oberkärnten und Leitbetrieben aus dem Bezirk Spittal: Digitale und analoge Infrastruktur ist Schlüssel für konkurrenzfähigen Wirtschaftsstandort – Energiewende, Fachkräftemangel und B 100-Sicherheitsausbau im Fokus

KLAGENFURT. „Die regionale Wirtschaft sichert Beschäftigung und Wertschöpfung vor Ort. Wir müssen weiter in die Infrastruktur in den ländlichen Regionen wie in Oberkärnten investieren, damit sie für Betriebsansiedelungen attraktiv bleiben“, betonte Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig heute, Freitag, im Rahmen eines Symposiums mit dem Regionalforum Oberkärnten. Gemeinsam mit dem Präsidenten der Wirtschaftskammer Österreich, Harald Mahrer, sowie Christian Kucher vom Regionalforum Oberkärnten, Kelag-Vorstand Danny Güthlein und Matthias Egarter von Lindner Recyclingtech wurde mit führenden Oberkärntner Betrieben über die aktuell brennendsten Themen diskutiert. Besonders im Fokus standen die steigenden Energiekosten, die Teuerung, der schnellere Ausbau von Alternativenergieprojekten, regionale Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel sowie die Wichtigkeit des Ausbaus der B 100 im Bezirk.


„Gerade in Oberkärnten gibt es viele Leitbetriebe, die sogar europaweit zu den Marktführern zählen. Die Region hat viel wirtschaftliches Potenzial, umso mehr muss in den Standort investiert werden. Nur wenn es Betriebe und Beschäftigung vor Ort gibt, kann die Abwanderung verhindert werden“, führte Schuschnig aus. Bereits in den vergangenen Jahren wurden deshalb die Investitionen seitens des Landes deutlich ausgebaut. „Alleine rund vier Millionen haben wir in neue touristische Infrastruktur für den Bezirk Spittal investiert, auch die Mittel für den öffentlichen Verkehr in Oberkärnten wurden um über 20 Prozent aufgestockt. Zudem flossen fast 30 Mio. in die Sanierung und den Ausbau von Landesstraßen. All das stärkt die Wirtschaft in der Region“, so Schuschnig. Zusätzlich sei der Fokus des Standortmarketings auf Bioökonomie für Oberkärnten eine große wirtschaftliche Chance. „Die Holzwirtschaft und Nachhaltigkeit sind Stärken der Region und absolute Zukunftsfelder, die für den ganzen Standort wichtig sind“, so Schuschnig.

Neben dem beschleunigten Ausbau von Breitband habe vor allem der Ausbau der B 100 für die Wirtschaft oberste Priorität. „Nach jahrzehntelanger Diskussion haben wir den Sicherheitsausbau gemeinsam mit Straßenbaureferent Martin Gruber endlich im Land fixiert, die Mittel sind bereitgestellt und das Projekt so gut wie fertig in der Schublade. Ich habe kein Verständnis, wenn es nun aufgrund des Einspruchs einer steirischen Bürgerinitiative ins Stocken gerät“, so der Landesrat, der dieses Vorgehen erneut scharf kritisierte.

Neben der regionalen Infrastruktur wurde über Maßnahmen gegen den sich zuspitzenden Fachkräftemangel und über die steigenden Energiekosten diskutiert. Schuschnig spricht sich für eine europäische Lösung aus, damit der Gaspreis die Strompreise nicht weiter ins Unendliche steigen lässt. Zudem sei eine Verlängerung des Energiekostenzuschusses dringend nötig. „Besonders energieintensive Betriebe, wie es hier in Spittal einige gibt, die zudem im internationalen Wettbewerb stehen, brauchen Planungssicherheit, damit sie weiter kalkulieren und investieren können. Sie dürfen im Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten“, mahnte Schuschnig. Langfristig brauche es weniger Bürokratie bei Genehmigungsverfahren für Alternativenergieprojekte. „Für Wirtschaft und Industrie sind schnelle Verfahren wichtiger als weitere Förderungen“, so Schuschnig.

Unter anderem diskutierten Vertreter von Lindner Recyclingtech, Europlast Kunststoffbehälterindustrie, Winklerbau, Hasslacher, Weissenseer Holz-System-Bau, Volpini Verpackungen Austria, Ortner Reinraumtechnik, P&G Health Austria, Brüder Theurl, Metrica Austria, dem Kompetenzzentrum Holz, der Kelag, der Wirtschaftskammer und der Industriellenvereinigung sowie der Nockregion, der HAK Spittal und vom Verein ProMölltal.



Quelle: Land Kärnten

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