vonRedaktion Salzburg
JUNI 10, 2022
Laut dem Nachhilfe-Barometer der Arbeiterkammer (AK) haben 16 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Sommer des letzten Jahres bezahlte außerschulische Nachhilfe in Anspruch genommen. Weitere 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler hätten zwar mehr bezahlte Nachhilfe gebraucht, ihre Eltern konnten sich diese aber oftmals nicht leisten. Die Kompensation der im Zuge der pandemiebedingt entstandenen Lerndefizite, wird in Anbetracht der allgemeinen Teuerung für viele Familien zu einer massiven finanziellen Belastung. Laut einer IFES Studie im Auftrag der AK, haben die Familien in Österreich im Jahr 2020 durchschnittlich 400 Euro für Nachhilfe ausgegeben. Der Bedarf an Nachhilfe ist jedoch im Vergleich zu 2020 um 8 Prozent gestiegen und gemäß der Erhebungen der AK besteht dieser Bedarf auch schon bei 16 Prozent der Volksschüler. Familien stehen hier unter einem enormem Druck, die Lerndefizite auszugleichen und ihre Kinder für den weiteren Bildungsweg fit zu machen.
In Oberösterreich hat die Politik diese Problematik frühzeitig erkannt und einen Fördertopf in der Höhe von zwei Millionen Euro für außerschulische Nachhilfe geschaffen. Finanziert wird die Förderung aus dem Budget des Familienreferates des Landes Oberösterreich. 150 Euro pro Kind und Semester werden für außerschulische Nachhilfe in den Hauptgegenständen zur Verfügung gestellt.
„Eine fundierte Schulbildung ist auch Basis für ein erfolgreiches Arbeitsleben und diese gilt es besonders in fordernden Zeiten sicher zu stellen. Die Lerndefizite, welche in den letzten beiden Jahren entstanden sind, müssen also bestmöglich ausgeglichen werden. Dazu ist aber in vielen Fällen eine fundierte, außerschulische Nachhilfe notwendig. Dies stellt in Anbetracht der aktuellen Teuerungen, der stetig steigenden Energiepreise und der hohen Inflation eine Zusatzbelastung für viele hart arbeitende Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher dar, welche oft nur schwer zu stemmen ist. Mit dem Fördertopf für Nachhilfe unterstützen wir die Familien mit 300 Euro pro Kind und Jahr und schaffen so eine wichtige finanzielle Entlastung der Haushaltsbudgets. Jeder Euro, der hier eingesetzt wird, ist eine Investition in die Zukunft, denn die Schulkinder von heute sind es, welche in Zukunft unsere Heimat gestalten werden. Das Angebot wird übrigens sehr gut angenommen und schon nach der ersten Woche lag die Zahl der Anträge im dreistelligen Bereich“, betont Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner.
Quelle: Land Oberösterreich