vonOTS
SEPTEMBER 07, 2021
Innsbruck (OTS) - „Psychotherapie darf nicht am Geld scheitern!“ sind sich Lukas Schobesberger und Daniel Müller, 1.stv. & 2.stv. Vorsitzende der ÖH Innsbruck, einig. „Mit insgesamt 25.000€ wollen wir Studierende ab sofort bei ihrer Psychotherapie bezuschussen.“
Psychische Probleme und finanzielle Hürden
Über ein Drittel der Innsbrucker Studierenden leidet seit Beginn der Corona-Pandemie an Depressionen, zeigt die Studie StudentsCoWeD – Students’ Coping Strategies, Well-Being, and Distress during the Covid-19-Pandemic, die an der Universität Innsbruck durchgeführt wurde. „Viele Studierende brauchen dringend therapeutische Hilfe bei ihren psychischen Erkrankungen“, so Müller.
Die Kosten für Psychotherapien sind dennoch nicht vollends von den Krankenkassen abgedeckt. Die Rückerstattungsmöglichkeiten sind bei weitem nicht so hoch, wie die enorme finanzielle Belastung der tausenden Euro teuren Therapien.
„Ich erwarte von der Politik, dass sie psychische Erkrankungen endlich ernst nimmt und Psychotherapien über die Krankenkassen voll abrechenbar macht. Der Status Quo ist ein bewusstes Augenverschließen vor der prekären Situation, in der sich vor allem junge Menschen derzeit befinden“, kritisiert Schobesberger scharf.
Direkte Hilfe für Studierende
Um dem Anliegen Nachdruck zu verschaffen und Studierenden direkt und unkompliziert zu helfen, startet ab sofort der Zuschusstopf für Psychotherapie der ÖH Innsbruck. Für bis zu 5 Therapieeinheiten können Studierenden einen Zuschuss von 50€ pro Therapieeinheit erhalten; insgesamt max. 250€. „Der unkomplizierte und niederschwellige Zugang ist uns ebenso wichtig, wie eine Entlastung beim finanziellen Aspekt einer Therapie“, so Müller über den Zuschusstopf.
„Wir freuen uns, vielen Studierenden damit den Zugang zur Psychotherapie zu erleichtern und ihnen finanziell unter die Arme zu greifen“, so Schobesberger abschließend.
Quelle: OTS