vonRedaktion International
APRIL 03, 2022
In einem Mediengespräch haben die beiden ÖVP-Gemeinderäte Markus Wölbitsch und Harald Zierfuß heute, Freitag, zehn Förderungen „zur Bewältigung des Lehrernotstandes“ in Wien präsentiert. Anlass sei der „Personalnotstand an Wiener Schulen, der immer akuter und besorgniserregender wird“, so die beiden Gemeinderäte. Grund dafür seien unter anderem der brutale Krieg in der Ukraine, der immer mehr Schülerinnen und Schüler nach Wien bringt – „es ist schön zu sehen, dass die Kinder in Wien so herzlich willkommen geheißen werden“ –, aber auch die vor einem Monat auf das ganze Stadtgebiet ausgedehnte Parkraumbewirtschaftung, der die Abwanderungswünsche von in Wien unterrichtenden Pädagog*innen aus Niederösterreich verstärke. Die „Probleme“ im Bildungssektor würden aber schon länger schwelen und seien von der Wiener Stadtregierung „hausgemacht“, so die ÖVP-Abgeordneten.
„Es geht um nichts weniger als um Zukunft und die Bildungs- und Arbeitsmarktchancen unserer Kinder. Gerade Wien muss um jede Lehrkraft kämpfen und kann sich keine weitere Abwanderung leisten“, forderte Wölbitsch. „Der Lehrernotstand in Wien kann nur mit konkreten Maßnahmen bekämpft werden. Für gut ausgebildete und motivierte Lehrer für Wiens Schulen haben will, muss ein entsprechendes Arbeitsumfeld bieten. Der Verlust von Lehrkräften geht auf Kosten unserer Kinder. Diese Abwärtsspirale muss schnellstens gestoppt werden“, verlangte Zierfuß.
Das 10-Punkte-Paket der Volkspartei enthält etwa Forderungen nach kleineren Klassen, administrative Unterstützung und Schulärzt*innen an jeder Wiener Schule, eine flächendeckende Gewaltprävention oder finanzielle Unterstützung für einpendelnde Leher*innen bei der Wohnungssuche, wie es zum Beispiele Vorarlberg vorzeige. Weiters soll das Personal der Bildungsdirektion Wien aufgestockt und das Bewerbungsfenster für Lehrkräfte auf das ganze Jahr ausgedehnt werden. Die beiden Gemeinderäte kündigten an, dass dieses Paket an Forderungen in der nächsten Sitzung des Gemeinderats eingebracht und „vehement“ eingefordert werden würden.
Quelle: Stadt Wien