vonRedaktion International
MÄRZ 02, 2023
Moderne, schnelle und innovative Finanzlösungen sind gefragt wie nie. Bereits seit 2007 steht die Fintech-Branche in Konkurrenz zu den traditionellen österreichischen Finanzdienstleistern. Neue interessante Wege, Geld zu transferieren und aufzubewahren, erleichtern die Prozesse und gewinnen das Vertrauen von immer mehr Menschen. Aktuell gehen Statistiken davon aus, dass allein in Österreich das Marktvolumen im Jahr 2025 auf ein Transaktionsvolumen von mehr als 32 Milliarden Euro ansteigt. Dabei ist die Auswahl an digitalen Fintech-Anbietern in Österreich sehr groß.
Vorteile der Fintech-Lösungen
Fintech-Lösungen bieten im Vergleich zu herkömmlichen Finanzprodukten einige Vorteile, die in der digitalisierten Welt immer wichtiger werden. Unternehmen erhalten die Möglichkeit, schnell und agil auf neue Marktsituationen zu reagieren. Die FinTech-Konzepte sind meist sehr gut skalierbar und für unterschiedliche Unternehmensgrößen geeignet. Dazu kommt, dass die Sicherheit verbessert wird. Viele Anbieter setzen auf Blockchain-Technologie, die einen besonders guten Ruf in Sachen Datensicherheit und Manipulationsfreiheit besitzt.
Zahlungsvorgänge unterschiedlicher Art werden mit den neuen Möglichkeiten verknüpft: ob mobiles Bezahlen per Smartphone, Einkaufen im Online Shop oder Transaktionen für das Online Gaming. Besonders Unternehmen, die digital agieren, bei denen die Sicherheit von Kundendaten extrem wichtig ist, profitieren von den neuen Ansätzen. Allen voran ist hier die iGaming Branche zu nennen, die bei zahlreichen Casino Spielen mit Echtgeld stets einen ausgesprochenen Wert auf die Kundensicherheit legen muss. Mit Fintech-Lösungen können Probleme bezüglich der Datensicherheit gelöst werden. Hierbei rücken nicht nur Geldtransaktionen in den Fokus, die absolut transparent und sicher durchgeführt werden können, sondern generell Prozesse, die mit Datensicherheit zu tun haben.
Einige interessante Lösungen für Unternehmen sind die Folgenden.
Blue Code
Blue Code ist ein solches Fintech Start-up, das vor allem mit seinem mobilen Bezahlsystem bei den Konsumenten punkten möchte. Die heutigen Nutzer setzen verstärkt auf Lösungen, die mit dem Smartphone nutzbar sind. Viele Dienstleistungen konzentrieren sich auf diesen Sektor wie die Unterhaltungsbranche, der Einzelhandel oder andere Dienstleistungsbranchen.
Sicherheit geht bei diesen Anwendungen immer vor. Bei Blue Code werden beispielsweise sensible Kundendaten nicht gesammelt. Der Akzeptanz von Blue Code steigt stetig. In Österreich ist diese Zahlungsform bereits bei gut 85 % der Lebensmittelhändler akzeptiert. Zusätzlich gibt es weitere 20.000 Akzeptanzstellen.
Smart Engine
Smart Engine ist seit 2011 auf dem Markt und richtet sich vornehmlich an Finanzdienstleister. Das Interessante am Konzept des Unternehmens ist das Loyalty Programm, über das die Finanzdienstleister die Konsumenten zu mehr Transaktionen mit Kartenzahlung animieren wollen.
Außerdem können verschiedene Daten analysiert und bestimmte Verhalten der Nutzer erkannt werden, sodass die Finanzdienstleister wie Banken mit speziellen Angeboten darauf reagieren können.
L’amie Direkt
L’amie Direkt ist kein Bezahl- oder Transaktionsanbieter, sondern der erste Versicherungsanbieter in Österreich, der nur online agiert. Hier sind Versicherungspakete gegen nukleare Unfälle genauso gelistet wie die regulären Haus- und Hausratversicherungen. Alles wird online organisiert und abgewickelt. Das schließt Beratungen und Hilfestellungen nicht aus. L’amie Direkt führt außerdem einen Blog, der regelmäßig mit neuen Tipps und Ratschlägen gefüllt wird.
Cashpresso
BNPL heißt das Zauberkürzel, was sich aus den englischen Begriffen “Buy Now, Pay Later” zusammensetzt. Mit Cashpresso ist ein echtes Wiener Produkt auf dem Markt, hinter dem die Frima Credi2 steht. Das digitale Portal hat sich auf Schnellkredite spezialisiert. Der Kunde bestimmt, in wie vielen Raten der Kauf bezahlt wird. Kaufen die Konsumenten bei einem der Partnershops des Unternehmens ein, profitieren sie sogar von zinsfreien Zeiträumen.
Cashpresso ist so erfolgreich, dass sich die Volkswagen Bank im Jahr 2019 mit 20 % daran beteiligte. Die Grenzen sind noch nicht gesteckt. Erst kürzlich ist auch der deutsche Online-Händler Cyberport in die Kooperation mit eingestiegen.
Wikifolio
Als Urgestein unter den österreichischen Fintech-Start-ups muss das Wiener Unternehmen Wikifolio angesehen werden. Bereits im Jahr 2012 wurde die Handelsplattform gegründet. Seitdem überzeugt sie die User mit der Möglichkeit, von erfahrenen Anlegern zu lernen, die ihr Wissen mit den Wikifolios handeln können. Handelsideen und neue Konzepte werden in Form der Wikifolios vorgestellt und zukünftige Investoren können von diesem Wissen profitieren.
Ziel der Plattform ist eine gesteigerte Transparenz und eine Simplifizierung der sehr komplex und kompliziert erscheinenden Prozesse des Handelswesens. Dafür arbeitet Wikifolio mit bekannten Börsen und Banken zusammen wie der Schweizer Post Finance, der französischen NewAlpha oder der Börse Stuttgart und der österreichischen Hello Bank.
Österreich und Fintech …
…begeben sich auf einen vielversprechenden Weg, was von vielen Experten aus der Finanzbranche angetrieben wird. Neue Technologien sind immer und überall präsent und erleichtern viele Unternehmungen. Fintech ist eine dieser Branchen, aus der die Österreicher mit innovativen Konzepten und smarten Ideen viel herausholen können. Eine erfolgreiche Lösung breitet sich schnell auf die starken Konsum-Märkte wie Deutschland, Schweiz und Frankreich aus, was ein Traum für jedes Start-up ist. Dabei reicht die Vielfalt der Lösungen von simplen Transaktionen und Sparoptionen bis hin zum Handel von Wissen, Schnellkrediten oder anderen digitalen Dienstleistungen - ein vielversprechender Markt für Österreich und seine Anrainer.