vonRedaktion International
JULI 15, 2023
Besonders die Einwohner Salzburgs und Tirols spüren jetzt, dass der Sommer losgeht. Man möchte meinen, die Österreicher merken dies an den warmen Temperaturen und dem strahlenden Sonnenschein, sowie den Ferien selbst natürlich. Aber nein, besonders der Stau auf den Autobahnen, durch die durchreisenden Touristen, ist ein unübersehbarer Indikator für den Start in die Urlaubssaison. Doch woran liegt es, dass Österreich in den sommerlichen Monaten vor allem Stauprobleme auf den Autobahnen hat?
Zunächst lässt sich diese Frage einfach beantworten, jeder Mensch, jede Familie, einfach alle wollen ans Meer und ihren wohlverdienten Urlaub genießen. Wo viele Menschen sind, kommt es zu vielen Staus, dies lässt sich selbst mit bester Planung nicht vermeiden. Natürlich gibt es noch zahlreiche weitere Gründe, wissenschaftlich analysiert und detailgetreu ausgearbeitet, doch sitzt man im Auto und wartet bis sich der Stau auflöst, ist eigentlich nur interessant, was man gegen den Stau machen kann. Im Vergleich zu seinem Nachbarland Italien, hat sich Österreich etwas sehr verkehrsförderndes einfallen lassen, und zwar die Autobahnvignette. Zunächst sorgt diese bei Touristen für Unmut, aber müsste man bei jedem Autobahnabschnitt neu eine Mautgebühr am Schalter begleichen, würden sich die Staus bis zum heiß ersehnten Mittelmeer gar nicht mehr auflösen.
Seit 1997 gibt es die Autobahnvignette in Österreich. Diese erleichtert das Einheben einer Maut und auf der Autobahn so schnell als möglich von A nach B zu kommen. Gestartet hat diese mit rund 550 österreichischen Schilling, was umgerechnet etwa 40 Euro ausmacht. Dabei handelt es sich jedoch um die Jahresvignette, die ein Tourist, der lediglich durch Österreich durchfährt, jedoch nicht braucht. Für einen einwöchigen Venedigurlaub reicht eine 10 Tages Vignette, die auch lediglich 9,90 Euro kostet. Weiters lässt sich ein allgemeiner Irrtum aus der Welt schaffen, „Das Geld, dass bei der Vignette eingenommen wird, fließt dann doch nur in die österreichische Staatskasse, wieso muss ich das als Tourist mitzahlen“. Dieses Gerücht ist wahrlich nur ein Gerücht, denn das Geld dieser, bleibt allein bei der ASFINAG, die für die Instandhaltung der Infrastruktur zuständig ist.
Noch einfacher wurde es für Durchreisende aber auch Österreicher und Österreicherinnen gemacht als 2018 die digitale Vignette, das Licht der Welt erblickte. Seither gibt es keine Probleme mehr die Vignette von der Windschutzscheibe zu kratzen oder in die Trafik gehen zu müssen und sie dann aufzukleben. Durch die digitale Vignette wurde es wesentlich vereinfacht, an diese zu kommen und die Zugangsbarrieren wurden gesenkt.
Wer aber trotz allem nicht im Stau stehen will, kann auch einfach mal sein Urlaubsland überdenken. Wenn man Österreich nicht nur zur Durchfahrt nutz, sondern sich auch einfach mal die schönen Flecken des Landes ansieht, umgeht man die Staus mit Sicherheit leichter. Von voradelberger Wandergebieten bis zur Wiener Kaffeestube, kostet die Vignette gleichviel, wie nur zur Durchfahrt durch Tirol. Österreich ist allemal eine Reise wert.