vonRedaktion International
OKTOBER 11, 2020
„Ort der Menschlichkeit“ / Komplettförderung durch Land und EU
(LK) Vor kurzem wurde in Leogang Österreichs erstes Tageshospiz im ländlichen Raum eröffnet. Kombiniert mit einem umfassenden medizinischen Konzept unter einem Dach soll das Pilotprojekt Vorbild für mehr Betreuung in den Regionen sein. „Die dezentrale Palliativversorgung zu unterstützen, ist uns ein besonderes Anliegen. Das Land Salzburg übernimmt deshalb mehr als die Hälfte der Gesamtkosten“, so Landesrat Josef Schwaiger bei einem Lokalaugenschein in Leogang.
Die Finanzierung des Hauses erfolgte über den Fonds „Soziale Angelegenheiten“ des Landes Salzburg mit der Europäischen Union. Beide steuern je knapp 50 Prozent der Gesamtkosten von 1,234 Millionen Euro bei.
Schwaiger: „Ort der Menschlichkeit.“
„Die Verantwortlichen haben hier einen einzigartigen Ort der Menschlichkeit und Gastfreundschaft geschaffen. Sie bieten Betroffenen einen Raum, in dem bestmögliche Palliativmedizin und –pflege sowie menschliche Begleitung stattfindet und die Angehörigen entlasten werden können. Zusammen mit der angeschlossenen Praxis für niedergelassene Ärzte und dem benachbarten Wohnhaus ‚Prielgut‘ herrschen optimale Bedingungen für erkrankte Menschen“, betont Landesrat Josef Schwaiger.
Umfassendes Konzept
Das Angebot bringt zahlreiche Verbesserungen mit sich, berichtet Schwaiger: „Wir sparen durch die Verkürzung der Anfahrtszeiten Zeit-, Umwelt-, sowie Personalressourcen ein. Gleichzeitig schaffen wir Arbeitsplätze in der Region, attraktivieren das Berufsbild der Pflege und liefern neue Impulse für die lokale Wirtschaft. Auf lange Sicht soll das Projekt Vorbild für weitere Tageshospize im ländlichen Raum sein.“
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Einer der Schwerpunkte im „Lebensraum Tageshospiz“ in Leogang ist die Kooperation. Innerhalb des Hauses ist eine gemeinschaftliche Ärztepraxis untergebracht, mit der ein intensiver Austausch herrscht. Man steht ebenfalls in ständigem Kontakt mit der Caritas, der Hospizgemeinschaft, den Krankenanstalten, mehreren Gemeinden und zahlreichen Sozialvereinen. Da nicht nur der Pinzgau, sondern auch der benachbarte Pongau und das Tiroler Unterland zum Einzugsgebiet der Einrichtung dazugehören, zeigt sich zudem, wie hoch der Bedarf für ein solches Angebot ist.
Quelle: Land Salzburg