vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 15, 2021
LH Mikl-Leitner/LH-Stv. Pernkopf/STS Brunner/STR Hanke/Ofner/Jäger: 55.000 PV-Module werden auf 24 Hektar montiert
Im Frühjahr 2022 soll die größte Photovoltaik-Anlage Österreichs mit einer Leistung von rund 24 Megawattpeak auf einer Fläche von 24 Hektar am Flughafen Wien in Betrieb gehen. Darüber informierten am heutigen Donnerstag Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Staatssekretär Magnus Brunner, Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke sowie die Flughafen-Vorstände Günther Ofner und Julian Jäger.
Der Klimawandel sei die größte Herausforderung unserer Zeit, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner beim Medientermin und ergänzte:„Dem Klimaschutz kommt deswegen oberste Priorität zu. Darum ist es klar, dass wir die ökologische Transformation beschleunigen müssen. Wir in Niederösterreich können stolz sein, denn wir sind heute die einzige Region in Europa, die ohne Atomstrom und ohne Kohlekraftwerk auskommt und gleichzeitig 100 Prozent ihres Haushaltsstrombedarfs aus erneuerbarer Energie abdeckt.“
Der Flughafen gehe ebenso mit gutem Beispiel voran, es seien bereits viele Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt worden und mehrere PV-Anlagen in Betrieb. Nun folge mit „Österreichs größter Photovoltaik-Anlage der nächste Schritt“, so die Landeshauptfrau. Auch das Land Niederösterreich habe trotz Corona-Krise die Ziele der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes konsequent weiterverfolgt, um die eigenen Klima- und Energieziele 2030 zu erreichen. „Wie etwa die Reduktion der Treibhausgasemissionen um 36 Prozent, die Verdopplung der Windkraft oder auch die Verzehnfachung der Stromerzeugung durch Photovoltaik“, unterstrich Mikl-Leitner.
„Der Klimawandel und die Energiewende sind große Themen. Die Bundesregierung hat ambitionierte Klima- und Energieziele, unter anderem 100 Prozent sauberen Strom in und aus Österreich bis 2030. Um diese Ziele zu erreichen, setzen wir auf Investitionen, Innovation und Zusammenarbeit. Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ist dafür der notwendige Rahmen. Ich bin überzeugt, Klimaschutz und Wirtschaft gehen Hand in Hand. Mit der größten Photovoltaikanlage Österreichs und künftig in Summe acht PV-Anlagen setzt der Flughafen ein klares Signal für eine nachhaltige Energiezukunft“, erklärte Staatssekretär Magnus Brunner.
Auch LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf betonte, dass „das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) sehr wichtig ist. Dadurch kann der Projektstau abgebaut werden und 550 Millionen Euro werden jetzt in Niederösterreich als Sofortmaßnahme in die Energiewende investiert.“ Er verwies zudem auf erneuerbare Energiegemeinschaften, die durch das EAG nun möglich seien. Generell sei es notwendig, die Energiewende mit Hausverstand zu betreiben. Daher wolle man weiter in Windkraft und Photovoltaik investieren und aktiv gegen Atomkraft auftreten. Es seien laut Pernkopf in Niederösterreich bereits 48.000 PV-Anlagen mit einer Leistung von 500 Megawatt am Netz, was in etwa der Leistung eines üblichen Atomkraftwerks entsprecht.
Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke sagte: „Wir sind stolz auf den Flughafen Wien. Solche gemeinsamen Projekte zeigen, dass der Fortschritt in der Ostregion zu Hause ist. In der Ostregion haben wir die Chance, Vorreiter zu sein, Vorreiter für ganz Europa.“ Er unterstrich zudem, dass Wien bis 2040 klimaneutral sein werde. Dazu investiere die Stadt seit vielen Jahren in Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft.
Flughafen-Vorstandsdirektor Günther Ofner führte aus, dass „der Flughafen trotz Corona-Krise seine Klimaschutzoffensive konsequent fortsetzt. Wir nehmen im Frühjahr 2022 Österreichs größte Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 24 Megawattpeak und 55.000 PV-Modulen in Betrieb.“ Er betonte, dass die Anlage direkt neben der Piste entsteht und dadurch kein wertvoller Boden verbraucht wird. „Künftig werden wir so rund ein Drittel unseres Jahresstromverbrauchs mit Sonnenenergie decken. Unserem Ziel, einer der ersten Green Airports Europas zu werden, der seinen Betrieb CO2-neutral führt, kommen wir so einen großen Schritt näher.“
Flughafen-Vorstandsmitglied Julian Jäger unterstrich dies: „Obwohl die Luftfahrt nur einen kleinen Teil der weltweiten CO2-Emmissionen verursacht, übernimmt sie hier Verantwortung. Mit Photovoltiak, E-Mobilität und neuen Technologien zur Verbesserung der Energieeffizienz reduziert der Flughafen Wien konsequent seinen CO2-Ausstoß.“ Die größte Chance für den Klimaschutz sehe er zudem in synthetischen Kraftstoffen.
Quelle: Land Niederösterreich