vonRedaktion International
FEBRUAR 12, 2022
LH Kaiser erläuterte Idee zu möglicher gemeinsamer Olympiabewerbung 2034 in Euregio-Videokonferenz mit Vertreterinnen und Vertretern aus Friaul und Veneto
Klagenfurt (LPD). Eine mögliche gemeinsame Bewerbung für grenzüberschreitende Olympische Winterspiele war neben der Erörterung der epidemiologischen Lage Thema in der gestrigen Videokonferenz der Euregio Senza Confini, bestehend aus Kärnten, aktuell ist Landeshauptmann Peter Kaiser auch der Vorsitzende, Friaul-Julisch-Venetien und dem Veneto.
Der Landeshauptmann betonte zu der laut Medienberichten auch in den Nachbarregionen bereits positiv aufgenommene grundsätzliche Bereitschaft zu einer möglichen gemeinsamen Olympia-Bewerbung 2034, dass eine solche Bewerbung nur gemeinsam und unter gewissen Voraussetzungen realistisch erscheine.
So müsste es z. B. eine wesentliche Kostenübernahme durch das IOC geben, weiters es eine Rückbesinnung zu einfachen, völkerverbindenden Spielen unter Heranziehung bereits bestehender Sportstätten geben, damit eine Absage an die in den letzten Jahren ausufernde Gigantomanie und eine Hinwendung zu Spielen der Nachhaltigkeit und Enkelverantwortung.
Kaiser schlug vor, bei der nächsten Konferenz im April in Italien in vertiefende Diskussionen zu gehen, um in weiterer Folge mit Partnern in Slowenien Gespräche aufzunehmen. Sowohl Landesrätin Barbara Zilli, in Vertretung von Friauls Regionspräsident Massimiliano Fedriga, als auch die Vertreterin von Venetos Präsident Luca Zaia, Manuela Lanzarin, pflichteten Landeshauptmann Peter Kaiser bei, und signalisierten ihre Bereitschaft für konkretere Gespräche zu einer gemeinsamen Bewerbung. „Eine gemeinsame Bewerbung und gemeinsam ausgetragene Olympische Spiele würden unsere erfolgreichen Beziehungen noch weiter verstärken und positiv Perspektiven für alle Beteiligten, für die Bevölkerung bringen“, war man sich einig.
Kaiser erklärte die aktuelle Coronalage in Kärnten und Österreich und berichtete von den Diskussionen zur seit kurzem gültigen Impfpflicht. Er verdeutlichte dabei, dass die Schutzwirkung der Impfung außer Frage stehe, es jetzt darum gehe, dass eine im Impfpflichtgesetz festgeschriebene Expertenkommission die Verhältnismäßigkeit prüfen solle. Jedenfalls bestehe die Chance mit einer gesteigerten Impfrate den Schutz der Bevölkerung so weit herzustellen, dass aus der Pandemie in absehbarer Zeit eine Endemie werde. Der Landeshauptmann schlug vor, auch nach der Pandemie, die regelmäßigen Austausche vor allem zur engen Abstimmung im Bereich der Gesundheitsversorgung, fortzusetzen.
Präsident Fedriga verwies darauf, dass sich auch die Lage in Italien allgemein und in Friaul im Speziellen wesentlich verbessert und die Lage in den Krankenhäusern entspannt habe. Es gebe durch Omikron zwar mehr Infektionen, dafür sei die Zahl der Krankenhausaufenthalte zurückgegangen, weswegen auch in Italien Erleichterungen vorgenommen werden.
Landesrätin Manuela Lanzarin berichtete über die Coronasituation im Veneto. Aktuell würden 145 Personen auf Intensivstationen behandelt und über 1.000 Menschen auf Normalstationen. Damit entspanne sich aber auch die Lage auch im Veneto.
Im November 2022 feiert die Euregio Senza Confini ihr zehnjähriges Bestehen. LH Kaiser schlug aus diesem Grund eine gemeinsame, feierliche Jubiläumskonferenz vor.
Quelle: Land Kärnten