vonOTS
FEBRUAR 21, 2023
Die Online-Lernplattform OpenWHO.org wurde bei den Learning Awards am 16. Februar in London zur "Learning Platform of the Year" 2023 ausgezeichnet. Seit 2016 betreibt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die kostenlose Online-Lernplattform, um mit den Kursen insbesondere Ärzt:innen und medizinisches Fachpersonal weltweit zu schulen und schneller auf Notsituationen reagieren zu können. OpenWHO setzt dabei auf die E-Learning-Technologie des Hasso-Plattner-Instituts (HPI).
"OpenWHO hat sich mehrfach in humanitären Notsituationen bewiesen. In der Corona-Pandemie konnten innerhalb weniger Monate Millionen Menschen über die Plattform geschult werden - das ist ein herausragender Erfolg. Ich bin stolz, dass wir als HPI dazu beitragen können und gratuliere zu dieser weiteren verdienten Auszeichnung" so Professor Christoph Meinel, Geschäftsführer des Hasso-Plattner-Instituts und Leiter des Projekts am HPI.
Die kostenlose Online-Lernplattform OpenWHO verzeichnet inzwischen 7,5 Millionen Kurseinschreibungen. Fast 200 Kurse von WHO-Expert:innen werden in 65 verschiedenen Sprachen angeboten, die im Selbststudium belegt werden können. Darunter allein 46 Kurse im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie.
Besonders ausschlaggebend für die Entscheidung der Jury war, dass die Lernplattform OpenWHO auf einen klaren organisatorischen Bedarf ausgerichtet ist, von den verschiedenen Zielgruppen und den Lernenden angenommen wird und auf sich auf deren Leistung auswirkt. Außerdem war wichtig, dass die Plattform der Organisation geholfen hat, etwas zu erreichen.
Bereits 2016 haben die WHO und das HPI gemeinsam die Online-Lernplattform OpenWHO entwickelt. Der technische Betrieb läuft seither über das HPI. Mit der eigenen Plattform kann die WHO deutlich schneller und effizienter auf den Ausbruch von Pan- und Epidemien reagieren. Die auf OpenWHO angebotenen kostenlosen offenen Online-Kurse (MOOCs) sind dafür entwickelt worden, Ärzt;innen und medizinisches Fachpersonal sowie Mitarbeitende der WHO und die interessierte Öffentlichkeit zu schulen.
Hintergrund zur interaktiven Bildungsplattform openHPI
Seine interaktiven Internetangebote hat das Hasso-Plattner-Institut als Pionier unter den europäischen Wissenschafts-Institutionen am 5. September 2012 gestartet - auf der Plattform https://open.hpi.de. Sie bietet seitdem einen Gratis-Zugang zu aktuellem Hochschulwissen aus den sich schnell verändernden Gebieten der Informationstechnologie und Innovation. Das geschieht bislang hauptsächlich auf Deutsch und Englisch. Im Herbst 2017 hat openHPI aber erstmals auch die Online-Übersetzung und Untertitelung eines Kurses in elf Weltsprachen angeboten. Mittlerweile wurden auf openHPI fast 1,2 Millionen Kurseinschreibungen registriert. Gut 318.000 Personen aus 180 Ländern gehören derzeit auf der Plattform zum festen Nutzerkreis. Er wächst täglich. Für besonders erfolgreiche Teilnehmer an seinen "Massive Open Online Courses", kurz MOOCs genannt, stellte das Institut bisher mehr als 130.000 Leistungsnachweise aus. Die openHPI-Jahresprogramme umfassen jeweils zahlreiche Angebote für IT-Einsteiger und Experten. Auch die in der Vergangenheit angebotenen gut 100 Kurse können im Selbststudium nach wie vor genutzt werden - ebenfalls kostenfrei. Studierende können sich für das Absolvieren von openHPI-Kursen jetzt auch Leistungspunkte an ihrer Universität anrechnen lassen. Wer sich Videolektionen aus den Kursen unterwegs auch dann anschauen will, wenn keine Internetverbindung gewährleistet ist (etwa im Flugzeug), kann zudem die openHPI-App für Android-Mobilgeräte, iPhones oder iPads nutzen. Partnerplattformen, die mit derselben Lerntechnologie arbeiten, sind neben openSAP und OpenWHO zum Beispiel auch KI-Campus, eGov-Campus und Kommunalcampus.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für Digital Engineering (https://hpi.de). Mit dem Bachelorstudiengang "IT-Systems Engineering" bietet die gemeinsame Digital-Engineering-Fakultät des HPI und der Universität Potsdam ein deutschlandweit einmaliges und besonders praxisnahes ingenieurwissenschaftliches Informatikstudium an, das von derzeit rund 800 Studierenden genutzt wird. In den fünf Masterstudiengängen "IT-Systems Engineering", "Digital Health", "Data Engineering", "Cybersecurity" und "Software Systems Engineering" können darauf aufbauend eigene Forschungsschwerpunkte gesetzt werden. Bei den CHE-Hochschulrankings belegt das HPI stets Spitzenplätze. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 300 Plätze für ein Zusatzstudium an. Derzeit sind am HPI 22 Professorinnen und Professoren sowie über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Irvine, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche.
Quelle: OTS