vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 08, 2022
Bislang unbekannte Täter stehen im Verdacht, einem 70-Jährigen falsche Tatsachen vorgespielt und ihn so um rund 227.000 Euro betrogen zu haben. Die Polizei warnt ausdrücklich vor derartigen Betrugsmaschen.
Bereits Ende Oktober 2021 nahm eine bislang unbekannte Frau über eine Social-Media-Plattform mit dem 70-Jährigen Kontakt auf. In der Folge informierte sie den Südoststeirer über einen angeblichen Verwandten in Ghana. Dieser hätte nach seinem Tod neun Millionen Dollar hinterlassen. Die Frau zeigte sich "hilfsbereit" und sicherte dem 70-Jährigen Unterstützung bei der Abwicklung der Erbschaft zu. Es kam schließlich zu einer mehrere Wochen andauernden Konversation über eine mobile Telefonnummer aus Ghana sowie per Mail. Dabei schaltete sich auch ein vermeintlicher Rechtsanwalt als Kontaktperson in Ghana ein. Auch er sicherte dem 70-Jährigen seine Unterstützung zu.
Gutgläubigkeit missbraucht
Durch die Übermittlung gefälschter Urkunden und Dokumente schaffte es die Betrüger-Bande letztlich das Vertrauen des Steirers zu gewinnen. Dabei tätigte der 70-Jährige mehrere Zahlungen in horrender Höhe für angebliche Zertifikate, Versicherungsgebühren, Zusicherungserklärungen und Steuern. Die Überweisungen erfolgten gutgläubig an verschiedene Konten in Mittel- und Osteuropa. Außerdem übersandte der Mann auch Bargeld und hochwertige Mobiltelefone an die Betrüger.
Bisherigen Ermittlungen zufolge brachten die Betrüger den Südoststeirer um eine Summe von insgesamt rund 227.000 Euro. Die Ermittlungen unter Einbindung von IT-Ermittlern der Polizei laufen.
Die Polizei warnt ausdrücklich vor derartigen Betrugsmaschen:
• Seien Sie generell und besonders bei Nachrichten von Ihnen persönlich unbekannten Absendern vorsichtig.
• Prüfen Sie Zuschriften auf Plausibilität und Wahrheitsgehalt. Überlegen Sie, ob es realistisch scheint, dass Sie für eine Erbschaft in Frage kommen, wenn Sie gar keine Verwandten in dieser Region haben.
• Lassen Sie sich nicht von versprochenen Millionenbeträgen oder plötzlichem Reichtum blenden.
• Reagieren Sie nie auf derartige Zuschriften – egal ob Mails oder Nachrichten auf Social-Media-Plattformen.
• Keinesfalls sollten Sie persönliche Dokumente, Bankverbindungen und sonstige Daten bekannt geben, da mit diesen weitere Betrugshandlungen gesetzt werden können.
• Löschen Sie derartige Zusendungen sofort aus Ihrem Postfach oder SPAM-Ordner.
Quelle: LPD Steiermark