Niederösterreich: Pernkopf trifft Kommissions-Präsidentin Von der Leyen

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 03, 2023

Niederösterreich

Pernkopf und Bernhuber nutzen Christbaumübergabe für politische Gespräche

Die jährliche Christbaumübergabe an das EU-Parlament haben LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und Europaparlamentarier Alexander Bernhuber auch für politische Gespräche mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen, EU-Kommissar Johannes Hahn und anderen genützt. Dabei standen die Themen Versorgungssicherheit mit Lebensmittel und Erneuerbarer Energie genauso im Mittelpunkt wie der Umgang mit Wölfen.

Pernkopf: „Die Gespräche mit Kommissionspräsidentin Von der Leyen und Kommissar Hahn waren wichtig und haben gezeigt, dass Niederösterreich in Brüssel nicht nur gekannt, sondern auch respektiert wird. Wir haben klargemacht: Nur mit bäuerlicher Produktion gibt es Versorgungssicherheit am Kontinent. Denn wenn unsere Bäuerinnen und Bauern nicht produzieren können oder dürfen, dann müssen Lebensmittel importiert werden.“ Er konkretisiert: „Es muss für die Bauern einfacher werden. Mehr Landwirtschaft statt ständig mehr Zettelwirtschaft und ständig neuen Einschränkungen.“ Das gelte zB. im Kampf gegen Schädlinge, die ganze Erdäpfel- und Zuckerrüben-Ernten vernichten. Gerade in letzter Zeit sei hier dank Alexander Bernhuber einiges gelungen. „Auch beim Thema Wölfe haben wir in EU-Kommissionspräsidentin Von der Leyen eine Mitstreiterin gefunden, sie hat großes Verständnis bei diesem wichtigen Thema. Unsere Meinung dazu ist klar, der Schutzstatus muss überprüft und gesenkt werden.“

Von der Leyen bedankte sich auch für den Christbaum aus Niederösterreich: „Der Christbaum ist ein Sinnbild für Licht und Hoffnung, gerade in einer Zeit der Kriege und der Gewalt. Und es gibt Hoffnung, Europa hat bewiesen was möglich ist, wenn wir zusammenstehen, Werte haben und diese Werte auch leben.“

Bernhuber: „Die letzten Monate mit den großen Themen Pflanzenschutz, Herkunftskennzeichnung und Renaturierung haben gezeigt, dass eine starke und geeinte Stimme für unsere heimische Land- und Forstwirtschaft in Brüssel wichtig ist um bei wichtigen Entscheidungen mit am Tisch zu sitzen. Gerade jetzt angesichts der Krisen müssen wir künftig noch stärker die Versorgungssicherheit zum Thema machen und für Lösungen mit Hausverstand kämpfen.“

Kommissar Hahn pflichtet ihm bei: „Je mehr wir in Europa produzieren können, desto besser.“ Und das gelte auch im Bereich der Erneuerbaren Energie. Gerade zum Beginn der Klimakonferenz ist das wichtig. Hahn: „Österreich und besonders Niederösterreich ist europaweit führend beim Ausbau der Erneuerbaren Energie!“

Weitere Gespräche wurden unter anderem mit Norbert Lins (Vorsitzender des Agrarausschusses des EU-Parlaments), Joachim Rukwied (Präsident des Deutschen Bauernverbandes), Wolfgang Burtscher (Generaldirektor der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung) und Markus Beyrer (Generaldirektor Businesseurope) geführt. Weitere konkrete Forderungen in diesen Gesprächen waren unter anderem eine rasche Indexanpassung der Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik, die Stärkung der Agrarumweltmaßnahmen durch eine Anreizkomponente sowie die Ausdehnung der GAP-Perioden von derzeit sieben auf zehn Jahre. Weiters die Einführung von Handelskontingenten für Agrarprodukte aus der Ukraine unter Einhaltung der EU-Standards sowie einen Stopp der Verhandlungen über das EU-Freihandelsabkommens mit dem Mercosur.

Gesegnet wurde die vier Meter hohe Tanne aus Hafnerbach, die von Felix Montecuccoli, dem Präsident der Land- und Forstbetriebe stammt, von Abt Georg Wilfinger vom Stift Melk. Weitere Ehrengäste waren u.a. Othmar Karas, Erster Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Oliver Röpke, Präsident des Wirtschafts- und Sozialausschusses, die EU-Parlamentarier Angelika Winzig, Christian Sargatz und Wolfram Pirchner, Landeshauptmann a.D. Franz Schausberger sowie der burgenländische Landesrat Heinrich Dorner.

Quelle: Land Niederösterreich

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