Salzburg: Persönliche Assistenz ermöglicht selbstbestimmtes Leben

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 06, 2022

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

„Salzburger Weg“ wird fortgesetzt / Einheitliche Regeln für alle Länder

(LK) Menschen mit Behinderung haben die Möglichkeit, mit Unterstützung durch persönliche Assistenz ihren Lebensalltag zu meistern. Diese Hilfe zu einem selbstbestimmteren Leben wird jetzt noch stärker verankert.

45 Personen mit Behinderung werden derzeit in Salzburg von einem persönlichen Assistenten oder einer Assistentin unterstützt.

„Mit persönlicher Assistenz erhalten Personen mit Behinderungen das Maß an Unterstützung, um direkt und selbstbestimmt am Leben teilhaben zu können“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold. „Was als Pilotprojekt vor wenigen Jahren begonnen wurde, konnte ausgebaut werden und ist nun nicht mehr wegzudenken“, so Berthold.

In allen Lebensbereichen wichtig

Die Landeshauptmann-Stellvertreterin begrüßt die Einigung auf Bundesebene, Zuständigkeiten und Regelungen österreichweit zu vereinheitlichen. „Ob am Arbeitsplatz oder in der Freizeit, die persönliche Assistenz ist in allen Lebensbereichen wichtig. Menschen mit Behinderung rücken damit ein großes Stück in die Mitte unserer Gesellschaft.“ Die Unterstützung durch geschulte Assistentinnen oder Assistenten beginnt bei der Grundversorgung wie Körperpflege, im Haushalt, bei Mobilität und Freizeit bis hin zu Terminen und Erledigungen außer Haus.

86.000 Stunden Unterstützung

Salzburg hat 2016 begonnen, bis zu 20 Personen Assistenzleistungen zu vermitteln und zu finanzieren. Was früher privat organisiert werden musste, hatte nun ein organisatorisches Hilfsnetz und ein Budget. Seit dem Ende des Pilotprojekts 2019 ist die persönliche Assistenz kontinuierlich ausgebaut worden. Es stieg nicht nur die Zahl der Personen, die Assistenz beziehen von 19 im Jahr 2019 auf 28 2020 und auf 35 im Vorjahr, sondern auch die Zahl der Assistenzstunden von insgesamt 68.946 im Jahr 2020 auf 86.027 im Jahr 2021. Aktuell gibt es 45 Personen, die Assistenzleistungen erhalten.

Auf dem Weg zu gleichen Regeln

Für persönliche Assistenz am Arbeitsplatz ist aktuell der Bund zuständig, für jene in der Freizeit die Länder. Jetzt folgt ein Projekt, bei dem das Land Salzburg gemeinsam mit Vorarlberg, Tirol und dem Sozialministerium einheitlichere Standards entwickelt.

Quelle: Land Salzburg

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