vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 21, 2022
Ein Angestellter eines Zustelldienstes entdeckte Montagvormittag, 19. Dezember 2022 eine Mutter (90) und deren beiden Söhne (67, 68) tot in ihrem Einfamilienhaus. Das Landeskriminalamt Steiermark (Ermittlungsbereich Leib/Leben) gibt nun das endgültige Ermittlungsergebnis bekannt.
Die von der Staatsanwaltschaft Graz angeordnete Obduktion ergab, dass alle drei Personen an einer Kohlenmonoxidvergiftung (CO) verstorben sind. Ein Fremdverschulden wird definitiv ausgeschlossen.
Nicht sachgemäße Verwendung
Der 67-jährige Sohn erwarb das betroffene Notstromaggregat, Heizlüfter sowie diverses Zubehör, bereits am 15. Dezember 2022. Bei der ordnungsgemäßen Kaufabwicklung wurde der Käufer nachdrücklich auf die Gefahren, das Notstromaggregat nicht in geschlossenen Räumlichkeiten zu verwenden, hingewiesen. Der 67-Jährige selbst dürfte dann die "Heizung" am Samstagnachmittag, 17. Dezember 2022, im Keller des Einfamilienhauses in Betrieb genommen haben.
Bereits nach 50 Sekunden Lebensgefahr
Bei der Verwendung der "mobilen Heizung" kam es zu einer fehlenden Abgasab- bzw. fehlenden Frischluftzufuhr. Testungen ergaben, dass im unmittelbaren räumlichen Nahbereich, bereits nach 50 Sekunden eine lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Konzentration vorhanden war. Das Notstromaggregat wies fünf Betriebsstunden auf. Entsprechend dürfte sich das Kohlenmonoxid im gesamten Haus verteilt haben. Die Staatsanwaltschaft Graz gab alle drei Verstorbenen zur Beerdigung frei.
Quelle: LPD Steiermark