Pfingstverkehr: Bundesweite Schwerpunkte der Polizei

vonRedaktion International
MAI 20, 2021

© Symbolbild, Bundesministerium für Inneres

Stark erhöhtes Verkehrsaufkommen und entsprechende Behinderungen zu erwarten – polizeiliche Schwerpunktkontrollen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Wien (OTS) - Zu Pfingsten herrscht in Österreich traditionell starker Reise- und Ausflugsverkehr. Aufgrund der ab 19. Mai 2021 beginnenden Öffnungsschritte erwartet die Polizei am Pfingstwochenende wieder ein erheblich erhöhtes Verkehrsaufkommen und wird die verkehrspolizeilichen Kontrolltätigkeiten im Straßennetz entsprechend anheben.

„Ziel der verstärkten Überwachung ist es, die Zahl der Unfälle möglichst gering zu halten und eine langfristige Verhaltensveränderung bei Verkehrsteilnehmern zu mehr Rücksicht und Verantwortung im Straßenverkehr zu bewirken“, sagt Innenminister Karl Nehammer.

Infolge der zunehmenden Reisefreiheiten ist bei Fahrten ins und vom Ausland mit erheblichen Wartezeiten aufgrund gesundheitsbehördlicher Einreisekontrollen an den Grenzen zu rechnen. Auch auf beliebten Ausflugsstrecken sowie stauanfälligen Strecken ist mit starken Überlastungen und Behinderungen zu rechnen.

Gezielte Schwerpunkte

Sinn jeglicher verkehrspolizeilicher Kontrollen ist, die Verkehrssicherheit für alle zu erhöhen. Aus diesem Grund gibt es immer wieder besondere Bereiche, die im Fokus der Polizei sind. Hierzu gehören unfallanfällige Motorradstrecken und andere gefährliche Abschnitte, aber auch Verhaltensweisen wie rasen und drängeln. Wie immer wird auch auf Alkohol- und Drogenlenker ein besonderes Augenmerk gelegt.

Polizistinnen und Polizisten überwachen im Auftrag der Verkehrsbehörden neben den Hauptverkehrsrouten auch beliebte Ausflugsstrecken sowie den Nah- und Freizeitverkehr, auch im untergeordneten Straßennetz.

Polizei appelliert an die Eigenverantwortung

Die Bundespolizei richtet folgende grundlegende Appelle an die Bevölkerung:

Beachten Sie die Geschwindigkeits- und Alkohollimits. Verstöße können nicht nur zu hohen Geldstrafen und Führerscheinentzug führen, sondern bei einem Unfall auch zu großem Leid.

Fahren Sie nie über Ihre Verhältnisse, schon ein kleiner Fahrfehler oder eine kurze Unaufmerksamkeit können einen schweren Unfall auslösen.

Halten Sie den entsprechenden Sicherheitsabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und gehen Sie beim Überholen kein Risiko ein.

Seien Sie partnerschaftlich und rücksichtsvoll im Straßenverkehr unterwegs. Damit leisten Sie jenen Beitrag zur Sicherheit im Verkehr, den Sie zu Recht auch von anderen fordern.

Moderne Technik für mehr Sicherheit

Verkehrspolizei ist eine der Hauptaufgaben der Sicherheitsexekutive. Den Polizistinnen und Polizisten stehen dazu 2.500 Einsatzfahrzeuge, 350 Motorräder, etwa 100 Zivilstreifenfahrzeuge mit Videonachfahreinrichtung, 334 stationäre und mobile Radargeräte (davon 75 auf Laserbasis), 15 Section-Control-Anlagen, 1.247 Lasergeschwindigkeitsmessgeräte, elf Abstandsmess-Systeme, 1.385 Alkomaten und 1.429 Alkohol-Vortestgeräte, 41 Drogen-Vortestgeräte, 75 Mopedprüfstände und 57 Rotlicht-Verkehrsüberwachungsanlagen an Kreuzungen ("Ampelradar") zur Verfügung.

Im vergangenen Jahr wurden am Pfingstwochenende von Freitag bis einschließlich Pfingstmontag bei 292 Verkehrsunfällen mit Personenschaden 327 Menschen verletzt und zwei getötet. Im Jahr 2019 wurden neun, im Jahr 2018 acht, im Jahr 2017 sechs, im Jahr 2016 vier und im Jahr 2015 neun Menschen tödlich verletzt. Im Vorjahr wurde mit zwei Verkehrstoten das bisher günstigste Ergebnis seit Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres (1967) verzeichnet. Zum Vergleich dazu mussten am Pfingstwochenende in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote (1979) und 44 Tote (1984) beklagt werden.

Während des Pfingstwochenendes 2020 wurden 49.600 Kraftfahrzeuglenker wegen Überschreitung der höchst zulässigen Geschwindigkeit beanstandet. 338 Fahrzeuglenker wurden wegen Trunkenheit am Steuer angezeigt und 184 Lenkern wurde der Führerschein oder Mopedausweis vorläufig abgenommen.

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