Vorarlberg: Pflege: Ausbildung und Personalbindung stehen im Fokus

vonRedaktion International
AUGUST 26, 2021

Symbolbild
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Zahlreiche Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung von Pflegepersonal

Bregenz (VLK) – In einer Anfragebeantwortung verweisen Soziallandesrätin Katharina Wiesflecker und Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher auf ein Bündel von Maßnahmen, um den Personalbedarf in Pflege und Betreuung sicherzustellen. Wesentliche strategische Aufgaben sehen die beiden Landesrätinnen in der Rekrutierung, aber auch in der Bindung von Fachkräften insbesondere für den Langzeitbereich sowie in der guten Koordination von Ausbildungsangeboten.

Um die Personalsituation in der Langzeitpflege im stationären wie im ambulanten Setting mittelfristig zu stabilisieren, werden zum einen Maßnahmen erarbeitet und gesetzt, die in der Ausbildung ansetzen, um Personal zu gewinnen. Wiesflecker verweist auf Kampagnen wie „Pflege berührt“ und „teameinhundert“, die potentielle Bewerberinnen bzw. Bewerber ansprechen und für eine Ausbildung im Sozial- oder Gesundheitsbereich motivieren. Als weitere Maßnahmen, die eine Sicherstellung von Nachwuchskräften und Führungspersonal begünstigen sollen, nennt sie insbesondere genügend Ausbildungsplätze an der Fachhochschule und an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen, die Führungslehrgänge, die Connexia-Implacementstiftung, die Aufstockung der Ausbildungsplätze an der SOB Bregenz sowie für die Heimhilfe.

Koordination als Erfolgsfaktor
Gesundheitslandesrätin Rüscher ergänzt: „Wichtig ist eine gute Koordination aller Pflegeausbildungen. Wir haben daher heuer die Steuerung der Angebote – sowohl inhaltlich als auch bezüglich Anzahl der Plätze über alle Ausbildungsstätten hinweg inklusive Finanzierung – wieder in der Landessanitätsdirektion angesiedelt.“

Als weitere Optimierungsmöglichkeit wird derzeit geprüft, eine gemeinsame standortübergreifende Gesellschaft für alle Gesundheits- und Krankenpflegeschulen zu gründen. Schwerpunkte werden neben der Gestaltung der Bildungsangebote im Basis- und Spezialisierungsbereich der Pflege auch eine übergeordnete Praktikumsplatz-Drehscheibe sowie die Weiterentwicklung der Turnusausbildungen sein, erläutert Rüscher.

Großer Wert wird auch auf die Attraktivität der Arbeitsplätze gelegt, betont Landesrätin Wiesflecker: „Personalbindung und Verbesserung der Rahmenbedingungen sind wichtig, um das bestehende qualifizierte Betreuungs- und Pflegepersonal halten und auch Nachwuchskräfte gewinnen zu können.“ Dafür soll der Personalschlüssel verbessert und in Schritten umgesetzt werden. Parallel dazu sollen Fachkarrieren mit entsprechender Entlohnung ermöglicht werden, etwa im Bereich der Palliativpflege, der Praxisanleitung, des Wundmanagement etc. „Wir müssen auch einen Fokus auf Praktikantinnen bzw. Praktikanten und Zivildiener als potenzielle neue Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter legen“, sagt Wiesflecker: „Es gilt an allen möglichen Hebeln anzusetzen, um auch in Zukunft ausreichend Personal für eine qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung zu haben.“

Quelle: Land Vorarlberg

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