vonRedaktion International
MAI 10, 2024
44,6 Millionen-Investition / Betriebszeiten werden ausgedehnt / Nächste Abschnitte in Planung / Bis 2025 bis Krimml
(LK) 2021 wurden die Gleise der Pinzgauer Lokalbahn von Hochwasser und Muren in vielen Bereichen zerstört. Seit April 2023 läuft der Wiederaufbau, der aus heutiger Sicht 44,6 Millionen Euro kosten wird. Das Land Salzburg und der Bund teilen sich die Kosten je zur Hälfte. Derzeit wird vor allem bei Niedernsill und Stuhlfelden intensiv an den Gleisen gearbeitet. Jetzt steht ein erster Meilenstein kurz bevor: Bereits Mitte Juni soll die Lebensader des Pinzgaus wieder bis Mittersill fahren.
Es wird auf Hochtouren gebaggert und betoniert, letzte Gleisabschnitte zwischen Niedernsill und Mittersill werden verlegt und eingemessen. Der neue Bahnhof in Stuhlfelden ist bereits fertig und wartet auf die ersten Fahrgäste. Der „Feinschliff“ auf dem ersten Abschnitt des Wiederaufbaus der Pinzgaubahn läuft sehr gut und bald fahren die Züge – mit längeren Betriebszeiten – wieder bis Mittersill.
Schnöll: „Längere Betriebszeiten.“
Die von Einheimischen und Gästen lang ersehnte Fertigstellung des ersten Abschnittes beim Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn steht nun kurz bevor. „Wir werden voraussichtlich Mitte Juni endlich in Mittersill sein und es wird einen durchgehenden Takt und längere Betriebszeiten geben. Die zusätzlichen Züge fahren dann ab fünf Uhr in der Früh, die letzten am Abend starten jeweils um 22.00 Uhr in Zell am See und Mittersill. Damit erfüllen wir einen häufig geäußerten Wunsch der Bevölkerung und machen die Lebensader im Pinzgau noch attraktiver“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll.
Attraktiv für Pendlerinnen und Pendler
Vor allem die Pendlerinnen und Pendler im Oberpinzgau profitieren in wenigen Wochen von den besseren Takten und zusätzlichen Zügen in der Früh und am Abend. „Ganz besonders für die Beschäftigten in den Gewerbebetrieben im Oberpinzgau oder im Krankenhaus in Mittersill wird die Bahn damit deutlich attraktiver“, so Thomas Oberkalmsteiner, Dienststellenleiter der Pinzgauer Lokalbahn. „Unsere Mitarbeiter sind bestens vorbereitet und können die Eröffnung des Abschnittes von Niedernsill bis Mittersill kaum noch erwarten“, ergänzt Oberkalmsteiner.
Letzte Arbeiten an den Gleisen
Der bereits fertiggestellte barrierefreie Bahnhof in Stuhlfelden punktet mit überdachten Radabstellplätzen und einem Pendler-Parkplatz. An den Gleisen zwischen Niedernsill und Mittersill werden derzeit die letzten Arbeiten erledigt. „Es wird jetzt nur noch an den Abschnitten mit den festen Fahrbahnen gearbeitet. Das sind die Bereiche, die bei Hochwasser überströmt werden. Die konventionellen Gleisstrecken mit Schotterbett sind bereits fertig. Wir sind sozusagen in den letzten Zügen“, so Margit Höller, Projektleiterin für den Wiederaufbau der Bahn.
Endstation Krimml rückt näher
Abschnitt für Abschnitt wird die Lokalbahn auch zwischen Mittersill und dem Bahnhof Krimml weiter wiederhergestellt. „Wir arbeiten natürlich mit Hochdruck daran, die gesamte Strecke fertigzustellen. Das wird dann im Lauf des kommenden Jahres der Fall sein“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Schnöll. „Wir planen jetzt schon den Abschnitt von Mittersill bis nach Hollersbach. Da laufen auch schon die Behördenverfahren und so arbeiten wir uns Schritt für Schritt bis nach Wald im Pinzgau vor“, ergänzt Projektleiterin Margit Höller vom Land Salzburg.
Einheimische und Gäste nutzen die Bahn
Fährt man in diesen Tagen mit der Lokalbahn zwischen Zell am See und Niedernsill wird schnell deutlich, wie sehr sich die Bevölkerung auf die Öffnung der wieder aufgebauten Abschnitte freut. „Der Pinzgau ist ohne Bahn nicht vorstellbar“, so Peter Mark aus Hollersbach, der regelmäßig bis nach Zell am See fährt. Heidi Jaros aus Uttendorf betont während der Fahrt durch Piesendorf: „Ich mag die Pinzgaubahn total gern und nutze sie sehr viel beruflich und privat. Ich freu mich wenn sie bald wieder bis Mittersill fährt.“
Fertigstellung Ende 2025 geplant
Für den gesamten Wiederaufbau der Pinzgaubahn bis Krimml rechnet das Land Salzburg mit Kosten von voraussichtlich 44,6 Millionen Euro. Der Bund wird die Hälfte der Investitionskosten übernehmen. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant.
Quelle: Land Salzburg