vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 16, 2023
„Ankunft“ in Mittersill für Mai geplant / Weitere Maßnahme für mehr Hochwassersicherheit entwickelt
(LK) Ende August beschädigte ein Hochwasser rund 100 Meter der noch nicht fertiggestellten neuen Trasse der Pinzgauer Lokalbahn. Neun Kilometer, die ebenfalls noch im Bau waren, hielten jedoch stand. Nachdem der Dammbruch provisorisch geschlossen wurde und die Ursache geklärt war, haben sich die zuständigen Abteilungen des Landes und die Bauleitung über die weitere Vorgehensweise eng abgesprochen.
Der Grund für den Dammbruch Ende August war laut dem Sachverständigen nicht die geplante Konstruktion an sich, sondern der Baufortschritt. Zu diesem Zeitpunkt war die betroffene Stelle planmäßig noch nicht fertiggestellt und konnte dem Hochwasser nicht vollständig standhalten. Durch den Zwischenfall haben sich weitere Verbesserungspotentiale gezeigt. Dadurch kann die Bahntrasse noch stärker gegen die zerstörerischen Unterspülungen geschützt werden.
Steinmauern verstärken Damm
Der Bahndamm wird nun uferseitig durch Flussbausteine verstärkt beziehungsweise landseitig durch flach ausgeführte Böschungen optimiert. Das Gleisbett liegt zudem zwischen zwei Stahlbetonmauern und ist bei den Überströmstrecken einbetoniert. Die Maßnahme wird bis Mittersill punktuell, dort wo es dadurch wirklich zu Verbesserungen kommt, umgesetzt. Dieser erste Abschnitt, der bei Niedernsill startet, wird bis zum Frühjahr 2024 fertiggestellt sein. Vor dem erneuten Unwetterschaden Ende August war dafür Herbst 2023 geplant.
Nächster Bauabschnitt herausfordernd
Klar ist, dass auch für den nächsten Bauabschnitt zwischen Mittersill und Vorderkrimml Verbesserungen notwendig sein werden. Die Gefahr der Unterspülung ist hier laut Experten des Landes noch viel größer. Zusammengerechnet gibt es rund zehn Kilometer an Überstromstrecken.
Starke Zusammenarbeit
Ein wichtiger Erfolgsfaktor für den Wiederaufbau der Pinzgauer Lokalbahn ist die starke Zusammenarbeit zwischen der Abteilung 7 (Wasser) und der Abteilung 6 (Infrastruktur und Verkehr) des Landes. Hier wird die gesamte Expertise zusammengelegt, damit die Pinzgauer Öffi-Lebensader so schnell und so sicher wie möglich wieder funktioniert.
Fertigstellung Ende 2025
Aus derzeitiger Sicht ist laut der Landesbaudirektion für den gesamten Wiederaufbau bis Krimml mit zirka 44,6 Millionen Euro zu rechnen. Der Bund leistet dazu einen Anteil von zusätzlich 22 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant.
Quelle: Land Salzburg