vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 26, 2023
Großübung im Tennengau / Schutz von kritischer Infrastruktur / Gute Zusammenarbeit mit Land Salzburg
(LK) Noch bis zum 28. September üben im Großraum Salzburg, vor allem im Tennengau, über 200 Soldaten mit 50 Räderfahrzeugen und zwei Wasserfahrzeugen den Schutz kritischer Infrastruktur. Die Pioniere trainieren dabei das Kraftwerks Urstein vor einem terroristischen Angriff zu bewahren. Mit dabei ist der Katastrophenschutz des Landes, um die gute Zusammenarbeit mit dem Heer weiter zu vertiefen.
Auf der Salzach beim Kraftwerk Urstein patrouillieren Boote. Im Uferbereich befinden sich gut getarnt Einheiten der Salzburger und Tiroler Pioniere, die den Bereich schützen und Angriffe sowie Erkundungsmaßnahmen der fiktiven Gegner verhindern sollen. Ein großer Teil der Soldaten bei der Übung „Pionierschild“, die derzeit stattfindet, sind Milizsoldaten, die auch viel Wissen aus dem Brotberuf einbringen. Gut abgestimmt sind alle Übungsschritte mit den zivilen Behörden wie Polizei, Bezirkshauptmannschaften und dem Katastrophenschutz des Landes.
Heer wird wieder sichtbarer
Nach längerer Pause ist das Bundesheer nun wieder bei großen Milizübungen, bei denen Soldaten in regelmäßigen Abständen für einige Wochen den Brotberuf ruhen lassen, verstärkt sichtbar. „Wir können unsere militärischen Aufgaben nur mit der Miliz erfüllen. Deshalb ist es so wichtig alle zwei Jahre eine Einsatzübung im Gelände zu machen“, so der Salzburger Militärkommandant Peter Schinnerl und er betont „Es ist auch wichtig, dass das Heer für die Bevölkerung mit solchen Übungen wieder stärker präsent ist.“
Bundesheer und Katastrophenschutz Hand in Hand
Die Pioniere sind ein Grundpfeiler der militärischen Landesverteidigung aber gleichzeitig für das Land Salzburg auch beim Katastrophenschutz unersetzbar. „Katastrophenschutz und Bundesheer gehörten zusammen wie Pech und Schwefel. Die Zusammenarbeit nach Elementarereignissen wäre ohne das Bundesheer gar nicht machbar. Bei solchen Übungen wie heute können wir außerdem sehr gut abschätzen, wie groß das Leistungsvermögen des Heeres ist und wo die Schnittstellen zwischen Katastrophenschutz und Bundesheer liegen“, so Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes beim Land Salzburg.
Soldat für ein paar Wochen
Großen Anteil an den Übungen zur Landesverteidigung wie auch bei Assistenzeinsätzen in Salzburg haben die Milizsoldaten. Landesgeologe Ludwig Fegerl ist derzeit als Milizsoldat bei der Übung der Pioniere im Einsatz: „Ich kann hier meine Erfahrungen aus dem Beruf sehr gut einfließen lassen. Wenn wir etwas bauen, geht es darum, wo setzen wir was drauf, es geht um die Tragfähigkeit und den Untergrund. Die Geologie hilft hier schon sehr.“
Land und Behörden immer eingebunden
Noch bis Donnerstag üben Pioniere aus Salzburg und Tirol in den Gemeinden Hallein, Anif, Grödig, Taxach-Rif, Golling und am Pass Lueg den Schutz kritischer Infrastruktur. „Wir haben uns in den letzten Jahrzehnten sehr auf die Assistenzeinsätze konzentriert und müssen jetzt wieder mehr in die Landesverteidigung gehen. Das Land und die Behörden haben daran auch ihren Anteil, denn das zivile Leben geht ja immer weiter“, so Militärkommandant Peter Schinnerl.
Quelle: Land Salzburg