vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 15, 2021
Die Autobahnabfahrt Traun mitten im Stadtteil Haid wurde in den Nachkriegsjahren als Behelfslösung errichtet. Über die Jahre nahm der Verkehr kontinuierlich zu. Mittlerweile benutzen täglich rund 26.000 Fahrzeuglenkerinnen und -lenker die Anschlussstelle. Dabei führen die Verkehrsströme direkt an heiklen Einrichtungen, wie dem Zentrum für Betreuung und Pflege, der Landesmusikschule und dem Kindergarten Haid I vorbei. Die geplante Umfahrung für Haid mit dem neuen Autobahnanschluss bringt mehr Lebensqualität, bessere Luft und mehr Verkehrssicherheit für viele Menschen in Ansfeldens bevölkerungsreichsten Stadtteil.
Am 11. November 2021 luden die ASFiNAG und das Land OÖ im Zuge der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zur Planungsausstellung ein. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger nutzten die Möglichkeit, ihre Fragen den Fachansprechpartnerinnen und -partnern zu stellen und so ihr Wissen zu erweitern. Die Projektunterlagen und die Kundmachungen über die Umweltverträglichkeitsprüfung (mit allen Informationen rund um die Möglichkeiten, Stellungnahmen oder Einwendungen abzugeben) waren zeitgerecht vorher auf der Amtstafel des Landes OÖ einsehbar. Die Stadt Ansfelden informierte auf den Seiten ansfelden.at ausführlich über das Projekt.
Ein Provisorium aus der Nachkriegszeit ist bald Geschichte
Nach dem Baubeginn 2023 soll ab 2025 zusätzlich zur neuen, leistungsadäquaten Anschlussstelle auch die B139 Kremstalstraße verlegt und neu gebaut werden. Damit sollen die Menschen im Stadtteil Haid von Lärm- und Luftschadstoffen entlastet werden und die unfallträchtigen Kreuzungslösungen beim nahegelegenen Haid Center verkehrssicher umgewandelt. Bis zu 80 Prozent des derzeitigen Verkehrsaufkommens im Stadtteil Haid werden auf die Umfahrung verlagert. Viele weitere kleine Bestandteile, wie das Versetzen von Bushaltestellen, die Schaffung zusätzlicher Radwege, Fahrbahnteiler und eine ökologische Grünaufforstung sind ebenfalls geplant. Nach der Errichtung der Umfahrung Haid wird die Straßeninfrastruktur der dann "alten " B139 für die Straßenbahnverlängerung genutzt.
Ein Gewinn für den gesamten Bezirk Linz Land und Ansfelden
„Für Ansfelden und besonders für den Stadtteil Haid ist die B139 Neu samt neuem Autobahnknoten eine dringend benötigte Entlastung mitten im Ortsgebiet. Schließlich rollen auf dem mehr als 60 Jahre alten Provisorium der Autobahnabfahrt täglich über 26.000 Fahrzeuge direkt durch ein Wohngebiet. Tägliche Staus und die damit eingehende Belastung für Mensch und Umwelt aber auch der wirtschaftliche Schaden für Staugeplagte werden durch den Neubau reduziert.
Zweifelsfrei ist dieses Projekt ein Gewinn für den gesamten Bezirk Linz-Land. Parallel dazu startet gerade ein von uns beauftragtes Gesamtverkehrskonzept für die Stadt Ansfelden. Ziel ist es, nach deutlicher Reduktion des Durchzugverkehrs durch die B139 Neu, den Ziel- und Quellverkehr entsprechend zu lenken, um die Wohnqualität deutlich zu verbessern. Weiters ergeben sich für den Ortsteil Haid nach Wegfall der Autobahnabfahrt große Chancen zur Gestaltung und Aufwertung des Zentrums.
Wichtig ist aber, die Bevölkerung in diese Projekte einzubinden und zuzuhören um gemeinsam unsere Heimat zu gestalten und lebenswerter zu machen“ so der designierte Bürgermeister Christian Partoll.
Quelle: Stadtgemeinde Ansfelden