Österreich: Politische Unterstützung für südlichen Wasserstoffkorridor

vonOTS
MAI 09, 2023

Foto: www.south2corridor.net

Österreich, Deutschland und Italien unterzeichnen gemeinsames Schreiben zur politischen Unterstützung für einen südlichen Wasserstoffkorridor

Die Energieministerien Österreichs, Deutschlands und Italiens haben gestern ein gemeinsames Unterstützungsschreiben für die Entwicklung eines "südlichen Wasserstoffkorridors" in der Europäischen Union unterzeichnet. Die dazugehörigen Infrastrukturprojekte werden damit bei der Erlangung des Status eines Projekts von gemeinsamem Interesse (PCI) unterstützt. Die Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) Snam in Italien, Trans Austria Gasleitung (TAG) und Gas Connect Austria (GCA) in Österreich sowie bayernets in Deutschland begrüßen diesen wichtigen Schritt der Politik.

Der südliche Wasserstoffkorridor „SoutH2-Corridor“ ist 3.300 km lang und wird von vier großen europäischen Fernleitungsnetzbetreibern entwickelt: Snam, TAG, GCA und bayernets. Der Korridor verbindet Nordafrika, Italien, Österreich und Deutschland und wird so wichtige europäische Nachfragecluster mit wettbewerbsfähigem erneuerbarem Wasserstoff aus dem südlichen Mittelmeerraum versorgen.

SoutH2Corridor deckt mehr als 40 % des REPowerEU-Importziels ab

Mit einer Wasserstoffimportkapazität von mehr als 4 Millionen Tonnen pro Jahr aus Nordafrika könnte der Korridor 40 % des REPowerEU-Importziels erfüllen. Die Initiative konzentriert sich auf die Nutzung bestehender, zum Wasserstofftransport umgewidmeter Erdgasinfrastruktur, gegebenenfalls unter Einbeziehung zusätzlicher Neubauten. Ein hoher Anteil umgewidmeter Bestandsleitungen (mehr als 70%) ermöglicht einen kostengünstigen Transport, während der Zugang zu günstigen Produktionsstandorten für erneuerbaren Wasserstoff (Wind und Sonne) in Nordafrika für Industrien mit schwer vermeidbaren Emissionen von Vorteil ist.

Die Entwicklung des SoutH2-Corridors, der Teil eines vernetzten und diversifizierten europäischen „Wasserstoff-Backbones“ ist, wird auch maßgeblich zur Versorgungssicherheit beitragen. Der SoutH2-Corridor, der bereits 2030 voll funktionsfähig sein soll, besteht aus den folgenden einzelnen PCI-Projektkandidaten:

Jeder FNB reichte im Dezember 2022 einzeln Anträge für Projekte von gemeinsamem Interesse (projects of common interest - PCI) im Rahmen der TEN-E-Verordnung bei der EU-Kommission ein. Die Projekte „H2 Backbone WAG + Penta West“ von Gas Connect Austria und „H2 Readiness of the TAG pipeline system" von Trans Austria Gasleitung GmbH sind strategisch wertvolle Investitionen in die Energiezukunft Österreichs, welche mit der bestehenden Gasinfrastruktur realisiert werden können. Damit das Vorhaben umgesetzt werden kann, ist aber noch viel öffentliche Unterstützung notwendig.

Laufend aktualisierte Informationen zur Initiative finden Sie unter www.south2corridor.net.

Quelle: OTS

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