Wetzelsdorf, Bez. Graz: Polizisten als Ersthelfer

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 18, 2023

Foto: Landespolizeidirektion Steiermark

Foto: Landespolizeidirektion Steiermark

Ein 82-jähriger Grazer verlor Montagvormittag, 18. Dezember 2023, das Bewusstsein und stürzte bei der Haltestelle Don Bosco/Harterstraße regungslos zu Boden. Eine Streife der Polizeiinspektion Graz-Hauptbahnhof fand den Mann und begann sofort mit der Reanimation.

Die beiden Polizist*innen führten ihren mobilen Streifendienst durch. Dabei bemerkten sie kurz vor elf Uhr, den am Boden liegenden Mann. Sie setzten sofort die Rettungskette in Gang und eilten zum Hilflosen. Da der Mann keine Vitalfunktionen aufwies, begannen die Beamten sofort mit der Reanimation. Dazu verwendeten sie auch den im Streifenwagen mitgeführten Defibrillator.


"Stabil" ins Krankenhaus eingeliefert
Hinzugezogene Rettungskräfte setzten die bereits begonnene Reanimation fort. Dadurch konnte der 82-Jährige im stabilen Gesundheitszustand in das Landeskrankenhaus-Graz West eingeliefert werden.
Die Harter Straße musste im Bereich der Haltestelle für die Dauer des Rettungseinsatzes gesperrt werden.


Steirische Polizei flächendeckend mit Defibrillatoren ausgestattet
164 Defibrillatoren sind bei der steirischen Polizei im Einsatz. Anfang Dezember 2023 konnte das Projekt der flächendeckenden Ausstattung abgeschlossen werden.


PROJEKT „DEFI“ - Alle Polizeidienststellen mit Defibrillatoren ausgestattet

Das Projekt „Mobile Defibrillatoren“ wurde nun abgeschlossen. Insgesamt befinden sich somit 164 Geräte bei der Steirischen Polizei im Einsatz.

Das Projekt „Mobile Defibrillatoren der LPD Steiermark“ hat zum Ziel, das Überleben von Personen, die einen Atem-Kreislauf-Stillstand erlitten haben, mittels einer durchgeführten Reanimation oder Früh-Defibrillation zu ermöglichen bzw. die Chancen dafür zu verbessern. Aufgrund der Tatsache, dass „rund-um-die-Uhr“ Streifendienste im Bereich der LPD Steiermark unterwegs sind, ergibt sich der Vorteil, dass ein geeigneter Streifendienst entsprechend schnell bei einem Reanimationseinsatz ist, um die Erstmaßnahmen bis zum Einschreiten des Rettungsdienstes unverzüglich durchführen zu können. Vor allem in Bezug auf Atem-Kreislauf-Stillstände können hier Minuten entscheidend für das Überleben einer kritisch erkrankten Person sein.

Die Auslieferung der Geräte wurde nun abgeschlossen. Das heißt, mindestens ein Gerät pro Polizei-Dienststelle (bei größeren Dienststellen zwei) steht für den Einsatz in Streifenfahrzeugen zur Verfügung. Insgesamt wurden 164 Geräte an die Dienststellen ausgegeben. Damit einhergehend waren auch umfangreiche Schulungen der Exekutivbediensteten durchzuführen, die ebenfalls abgeschlossen sind.


Projektstart 2015

Begonnen wurde das Projekt 2015 in Graz mit einer Erweiterung 2019 auf den Bezirk Südoststeiermark. Zahlreiche Einsätze der Defibrillatoren waren inzwischen zu verzeichnen, bei denen die Polizei derart reanimierte Patientinnen und Patienten an die Rettungskräfte zur weiteren Versorgung übergeben konnten. Auch beispielsweise am 7. September 2023: Ein 67-jähriger Grazer erlitt gegen 05:00 Uhr am Park & Ride-Parkplatz in Webling einen offensichtlichen Kreislaufkollaps. Weder Atmung noch Puls waren feststellbar. Eine Polizeistreife war rasch vor Ort und konnte durch den Einsatz des mitgeführten Defibrillators die Vitalfunktionen des Mannes wieder herstellen, so dass ein Transport durch die Rettung ins Krankenhaus möglich war.


Landespolizeidirektor Gerald Ortner dazu: „Polizistinnen und Polizisten können tagtäglich mit Einsätzen konfrontiert werden, bei denen sie Erste Hilfe leisten müssen. Oftmals sind unsere Kräfte vor anderen Einsatzorganisationen vor Ort und müssen schnell agieren. Es freut mich daher sehr, dass wir dieses Projekt in der Steiermark nun flächendeckend umsetzen konnten. Durch die Projektumsetzung unterstützen wir unsere Beamtinnen und Beamten und geben ihnen mehr Handlungssicherheit für ein rasches, koordiniertes und beHERZtes Handeln.“

Quelle: LPD Steiermark

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