vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 11, 2022
Der Salzburger Landespolizeidirektor Bernhard Rausch und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll ziehen Bilanz über die Salzburger Verkehrssicherheitsstrategie für 2021. Dahingehend zeigten die gemeinsamen Präventionsmaßnahmen und neuen Strafverschärfungen erste Wirkungen.
Die Zahlen der bisherigen Verkehrsbilanz zeigen einen durchwegs positiven Trend. Im Vergleich des Jahres 2021 zu den beiden Vorjahren ist sowohl die Zahl der Verkehrsunfälle als auch die Anzahl der dabei tödlich verletzten Personen gesunken. Während im Jahr 2019 insgesamt 31 Menschen bei mehr als 2661 Verkehrsunfällen verstorben sind, sank diese Zahl im Jahr 2020 auf 27 bei 2305 Unfällen und im Vorjahr um weitere drei Leben auf 24 bei etwa gleichbleibend vielen Unfällen. Die Zahl der Verletzten fiel im Jahr 2019 von 3348 auf 2784 im Jahr 2020, und stieg im Vorjahr wieder leicht an. Als gefährlichstes Fahrzeug entpuppte sich bei den Unfällen der Pkw mit elf Fällen, gefolgt vom Motorrad mit vier und als Fußgänger mit ebenfalls vier Fällen. E-Bike (dreimal), Moped und Fahrrad (jeweils einmal) komplettieren die Fahrzeugkategorien. Der Altersdurchschnitt der tödlich verunglückten Fußgänger und Radfahrer liegt bei 75 Jahren (sonst bei 57,5). Die häufigste Unfallursache war im vergangenen Jahr Ablenkung, gefolgt von Vorrangverletzungen, überhöhter Geschwindigkeit, zu geringem Abstand und Alkohol.
Ein immer größer werdendes Problem stellen durch Suchtmittelkonsum beeinträchtigte Lenker im Straßenverkehr dar. Während 2020 insgesamt 54 Anzeigen gegen Drogenlenker erstattet wurden, hat sich diese Zahl im vergangenen Jahr mehr als vervierfacht (229 Anzeigen). In Salzburg wurden bisher vier Speichelvortestgeräte von 15 besonders geschulten Polizeikräften verwendet. Zwei weitere Geräte sind für 2022 vorgesehen.
Insgesamt 420.000 Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden im Vorjahr geahndet und 107.000 Alkoholkontrollen durchgeführt (Steigerung von 14 Prozent). Während 1354 Lenkern eine Alkoholisierung von mehr als 0,8 Promille (plus 7 Prozent) nachgewiesen wurde, wurden 544 Personen mit mehr als 0,5 Promille angezeigt (plus 12 Prozent). Bei Sicherheitsgurt und Kindersicherung sanken die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr (von 4760 auf 4126 sowie von 260 auf 217). Übertretungen wegen Telefonierens am Steuer stiegen nur unwesentlich von 9079 auf 9099).
Zum Thema illegales Tuning fanden gemeinsam mit der KFZ-Prüfstelle des Landes acht Schwerpunktaktionen statt. Die Zahl der Anträge auf eine Überprüfung bei der Landesregierung stieg um 47 Prozent auf knapp 1800. Um diesen gesamt gesehen positiven Trend fortzusetzen werden von Polizei und Land mehrere Maßnahmen gesetzt oder bestehende intensiviert. Ein Salzburger Verkehrssicherheitstag von Polizei und Land gemeinsam mit weiteren Experten soll dem Thema „Raser & Tuner“ gerecht werden und sich bewusstseinsbildend auswirken.
Landespolizeidirektor Bernhard Rausch sagt: “Präventiv werden wir unser verstärktes Augenmerk insbesondere auf die Zielgruppen der Kinder, Senioren und Radfahrer legen. Generell soll jedoch das Verantwortungsbewusstsein für die eigene Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer erhöht werden. So können wir, nicht zuletzt dank der hervorragenden Arbeit aller Salzburger Polizistinnen und Polizisten, sowie der Initiative des Landes Salzburg im Kampf gegen Raser, den positiven Trend weiterführen.“
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“Mit den bisherigen Maßnahmenpaketen ist uns schon ein wesentlicher Schritt in die richtige Richtung gelungen. Der Dank gilt hier der Polizei für die gute Zusammenarbeit. Nunmehr gilt es, das zweite Raserpaket und damit die Beschlagnahme für besonders rücksichtslose Fahrzeuglenker in die Umsetzung zu bringen, um die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen weiter zu erhöhen“, verdeutlicht Landesrat Stefan Schnöll die Wichtigkeit der Maßnahmen im Kampf gegen Raser.
Quelle: LPD Salzburg