Prognose für Salzburg: Höhepunkt der Omikron-Welle Ende Jänner

vonRedaktion International
JÄNNER 15, 2022

Foto: Land Salzburg

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Inzidenzen bis zu 4.500 möglich / Salzburg weitet die Antigen-Testmöglichkeiten aus / Jetzt: Impfung und Eigenverantwortung

(HP) „Angesichts der aktuellen Situation sehen wir uns in Salzburg mit hauptsächlich drei Herausforderungen konfrontiert. Es gilt einerseits das Gesundheitssystem aufrechtzuerhalten, einen Lockdown zu vermeiden und schließlich die Arbeitsfähigkeit des Landes zu gewährleisten, vor allem im Bereich der kritischen Infrastruktur. Die Lage wird täglich evaluiert, aktuell sind keine zusätzlichen Maßnahmen vorgesehen. Voraussichtlich wird es uns gemeinsam gelingen, die Omikron-Welle gut zu bewältigen“, fasst Landeshauptmann Wilfried Haslauer zusammen.

Landeshauptmann Wilfried Haslauer beriet sich gestern wiederum mit internationalen und nationalen Experten und bringt die Prognosen auf den Punkt: „Der Höhepunkt der aktuellen Welle ist laut Berechnungen um den 25. oder 26. Jänner zu erwarten, danach ist mit einer Trendumkehr zu rechnen. Die nun dominierende Omikron-Variante sorgt für wesentlich schnellere Infektionsabläufe und kürzere sowie schwächere Covid-Krankheitsverläufe. Die Dynamik ist nicht so dramatisch wie ursprünglich angenommen, die Zahlen verdoppeln sich in etwa wöchentlich. Doch: Wir bleiben weiter aufmerksam, das alles ist keine Entwarnung“, betont Haslauer in einem Mediengespräch gemeinsam mit Primaria Dr. Uta Hoppe, Landesstatistiker Gernot Filipp und Oberst Peter Schinnerl, Leiter des zentralen Corona-Managements.

Haslauer: „Antigen-Tests auch wieder in Gemeinden“

„Auf Grund der der schnellen Infektionsabläufe werden 72 Stunden gültige PCR-Tests im Vergleich zu den 24 Stunden gültigen Antigen-Test weniger aussagekräftig. Antigen-Test werden daher wohl vermehrt in den Vordergrund kommen. Aus diesem Grund habe ich in Wien deponiert, dass Antigen-Test für Zuhause wieder als Nachweis anerkennt werden sollen. Unabhängig davon werden wir in Salzburg neben den 14 Stationen des Roten Kreuzes wieder die beaufsichtigten Antigen-Testmöglichkeiten in den Gemeinden reaktivieren“, so der Landeshauptmann.

Impfpflicht und Lockdown für Ungeimpfte

Laut Landeshauptmann Haslauer will Salzburg außerdem, dass der Bund angesichts der geplanten Impfpflicht den Lockdown für noch nicht geschützte Personen überdenkt. „In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie lange der Lockdown für Ungeimpfte aufrechterhalten werden soll. Dieses Thema soll man nicht aus Augen verlieren. Jedenfalls jetzt ist es noch zu früh, um den Lockdown für Ungeimpfte aufzuheben", so Haslauer.

Hoppe: „Impfung schützt vor Hospitalisierung“

„Omikron ist wesentlich ansteckender und die Viruslast ist höher. Gleichzeitig hat das Virus weniger Kraft, um in die Lunge vorzudringen. Es ist bei der Omikron-Variante mit 75 Prozent weniger Intensivpatienten und 50 Prozent weniger Patienten auf den Normalstationen zu rechnen“, so Primaria Dr. Hoppe. Aktuell sind 14 Intensivpatienten in den Salzburger Spitälern, alle sind noch mit der Delta-Variante infiziert. Omikron-Fall gibt es bisher noch keinen. Bei den Intensivpatienten handelt es sich zum Großteil um 50- bis 60-Jährige Personen ohne Impfung. „Das zeigt uns wieder: Die Corona-Impfung schützt vor Hospitalisierung. Jeder Stich hilft, auch in jüngeren Altersgruppen. Wir dürfen das Virus nicht unterschätzen. Die in Salzburg gut umgesetzte Maskenpflicht und Schutzmaßnahmen federn derzeit die Situation gut ab.“

Filipp: „7-Tage-Inzidenz von 4.500 möglich.“

„Wir liegen mit der Inzidenz so hoch wie noch nie. Omikron ist deutlich infektiöser und führt zu mehr Fallzahlen. Unsere Prognosen sagen im schlimmsten Fall eine 7-Tage-Inzidenz von etwa 4.500 voraus, im besseren Fall liegt sie bei 3.500“, so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik und ergänzt „Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass bei Omikron die Verweildauer der Covid-Patienten auf der Intensivstation deutlich geringer ist. Sofern diese Erfahrungswerte auch in Österreich eintreffen, zeigen unsere Prognose, dass wir einen Höchstwert von 45 belegten Covid-Intensivbetten auch im schlimmsten Szenario nicht erreichen werden“.

Schinnerl: „50.000 Impfmöglichkeiten pro Woche.“

„Wir haben eine Impfkapazität von 50.000 Stichen pro Woche. Somit stehen auch für die Auffrischung genug Dosen zur Verfügung“, so Oberst Peter Schinnerl, Leiter des zentralen Covid-Managements in Salzburg. „Bei der Teststrategie setzen wir auf die vier Säulen PCR-Gurgeltests für zu Hause, Teststationen des Roten Kreuzes in allen Bezirken, teilnehmende Apotheken sowie Ärzte und behördlich angeordneten PCR-Tests. Letztere werden bei weiterem Anstieg der Infektionszahlen priorisiert, momentan funktionieren aber alle Säulen noch sehr gut“, erklärt Schinnerl. „Ich erinnere und appelliere angesichts der vielen Neuinfektionen an die Eigenverantwortung. Mediziner sind sich einig, dass man es mit der Schutzimpfung plus den einfachen Maßnahmen wie FFP2-Maske tragen, Hände waschen, Abstand halten und weniger Leute treffen dem Virus richtig schwer macht“, fügt Schinnerl hinzu.

Die Corona-Eckdaten zum Tag:


Quelle: Land Salzburg

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