vonRedaktion International
JÄNNER 05, 2023
24 neue Ausstellungen, vier Festivals, zwei Mal Klangkunst und mehr
24 neue Ausstellungen in den fünf zentralen Museen, vier Festivals, ein Lichtfest, zwei Klangkunstwerke im Klangraum Krems Minoritenkirche sowie das sommerliche Open-Air-Kino beim Kesselhaus stehen dieses Jahr auf der Kunstmeile Krems auf dem Programm:
Im Karikaturmuseum Krems steht heuer der 90. Geburtstag Erich Sokols im Mittelpunkt. Zusätzlich zu einer Jubiläumsschau ab 11. März mit den Titelseiten des 2003 verstorbenen Künstlers wird auch am 10. März der Sokol-Preis für digitale Karikatur, kritische Zeichenkunst und Satire überreicht, während die Ausstellung „The Award Goes To …“ ab 18. Februar die Preisträger der Jahre 2018 und 2023 präsentiert. Am 31. März, Sokols Geburtstag, erwartet die Besucher ein Spezialprogramm inklusive Führungen und Geburtstagstorte. Ebenfalls ab 18. Februar beleuchtet „Der unsterbliche Österreicher“ mit Originalen von Manfred Deix, Ironimus, Stefanie Sargnagel, Gerhard Haderer u. a. das gesellschaftspolitische Geschehen in Österreich. Ab 4. März folgt eine Schau mit Buch-Illustrationen des 2017 verstorbenen Kinder- und Jugendbuchautors Erwin Moser.
Die Landesgalerie Niederösterreich macht ab 13. Mai mit rund 130 Kunstwerken aus der Kunstsammlung des Landes Niederösterreich - von einer barocken Altartafel von Martin Johann Schmidt über Egon Schieles „Zerfallende Mühle“ bis zu Arbeiten von Maria Lassnig, Franz West und Erwin Wurm - die Entwicklung des österreichischen Kunstschaffens der letzten 250 Jahre erlebbar. Bereits ab 26. März präsentiert die Sonderausstellung „offline_online“ im museumkrems von Thomas Wagensommerer digitalisierte Druckgrafiken des Kremser Schmidt, wohingegen das Forum Frohner ab 20. Mai Arbeiten von Oswald Oberhuber und Adolf Frohner aus der Sammlung der Brüder Christian und Stephan Ettl vorstellt.
Insgesamt sind auf der Kunstmeile Krems 2023 sieben Gruppenausstellungen zu sehen, für ihre Herbstausstellung ab 14. Oktober hat etwa die Kunsthalle Krems zwölf Künstler wie Nathalie Djurberg, Jonathan Meese und Teresa Margolles eingeladen, sich mit dem Thema der sieben Todsünden auseinanderzusetzen. Dem stehen in Summe 17 Einzelausstellungen gegenüber: von der ersten umfangreichen monografischen Ausstellung des baskischen Künstlers Eduardo Chillida in Österreich (ab 29. April in der Kunsthalle Krems) über Eva-Maria Raab und Christiane Peschek in der galeriekrems sowie Wolfgang Ammer und Toxische Pommes im Karikaturmuseum bis zu den Würdigungspreisträgern 2023 in der Landesgalerie Niederösterreich. Herwig Zens widmen sich anlässlich seines 80. Geburtstags ab 4. November gleich zwei Ausstellungen – eine Personale in der Landesgalerie sowie ein Dialog mit Arbeiten von Adolf Frohner im Forum Frohner.
Weitere Ausstellungshighlights sind u. a. ein skulpturaler Wohnraum aus Sperrmüll von Alfredo Barsuglia in der Dominikanerkirche (ab 23. April), die Kunstobjekte aus Alltagsgegenständen, Fundstücken, Stoffresten etc. von Frenzi Rigling in der Landesgalerie (ab 13. Mai), eine Installation mit Versatzstücken aus der Drag-Queen-Szene des kroatischen Künstlers Damir O?ko in der Dominikanerkirche (ab 1. Juli) sowie ein installatives Projekt von Angela Glajcar, mit dem die deutsche Künstlerin das Erdgeschoss der Landesgalerie Niederösterreich in einen Erlebnisraum verwandeln wird (ab 25. März). Aktuell noch zu sehen sind überdies „The New African Portraiture. Shariat Collections“ in der Kunsthalle Krems (bis 10. April), „Alpine Seilschaften. Bergsport um 1900“ (bis 8. Oktober) und die Thomas-Reinhold-Personale (bis 16. April) in der Landesgalerie sowie das zeichnerische Werk von Adolf Frohner im Forum Frohner (bis 26. März).
Begleitet wird das Ausstellungsprogramm der Kunstmeile Krems wieder mit einem Festivalreigen, der am 17. März mit der Eröffnung von „Imago Dei“ seinen Ausgang nimmt. Bis 10. April stehen dabei u. a. die 80. Geburtstage von HK Gruber und Ernst Kovacic, „Zwischentöne Polen“, „Imago Deae“, Texte von Barbara Frischmuth, Anna Kim, Ana Marwan und Maja Haderlap sowie Georg Friedrich Händels „Messias“ im Mittelpunkt. Ab 28. April folgt das „Donaufestival“, das mit Auftritten von Kim Noble, Toxic Temple, Jelena Jureša u. a. sowie einer Videoinstallation von Oliver Ressler die Endlichkeit der Zivilisation und das Ende des Mensch-Seins in den Raum stellt.
Das Festival „Glatt & Verkehrt“ blickt diesmal ab 14. Juli nach Osten und sucht zwischen Europa und Asien nach aktuellen Musikideen zwischen Tradition und Avantgarde. Nach dem „Kinder.Kunst.Fest“ am Nationalfeiertag, 26. Oktober, wird auch heuer wieder das „Lichtfest Krems“ ab 2. November mit rund einem Dutzend Lichtinstallationen zum Nachdenken über die Bedeutung von Energie und Licht anregen. Die „Europäischen Literaturtage“ machen schließlich ab 16. November den Klangraum Krems Minoritenkirche unter dem Motto „Tiere und andere Menschen“ zu einem Begegnungsort mit internationaler Literatur und zum Abschluss zur Bühne für die Überreichung des Ehrenpreises des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln.
Quelle: Land Niederösterreich