Salzburg: RIBA macht Baustoffe „grüner“

vonRedaktion Salzburg
APRIL 04, 2024

Foto: REGRUB Emil Jovanov

Recycling am Bau wird mit EU-Geld unterstützt

(LK) Bei Altpapier oder Glas ist die Wiederverwertung bekannt und selbstverständlich. Viel weniger angewendet wird Recycling noch bei Baustoffen. Das soll sich dank eines von der EU geförderten Projekts nun ändern. Die Salzburger Zukunftsagentur Bau arbeitet mit Partnern in Oberbayern, Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg und Schwaben an Musterlösungen.

Aus Abfall entstehen neue Baustoffe. Ein von der EU unterstütztes Projekt mit Salzburger Beteiligung bringt neues Wissen an die Baufirmen.

Recycling im Bauwesen, kurz RIBA, heißt die Initiative, die grenzüberschreitend für mehr Kreislaufwirtschaft am Bau sorgen will. Denn wiederverwertete Massivbaustoffe im Hochbau kommen hauptsächlich wegen rechtlicher Unsicherheiten sowie mangelnder Informationen und Erfahrungen von Bauschaffenden nach wie vor selten zum Einsatz.

Aus Bauabfall wird neuer Beton

Im Moment entwickeln Forscherinnen und Forscher nachhaltigen Beton und leistungsstarke Bauelemente auf Basis von Bau- und Abbruchabfällen und forstwirtschaftlichen Abfallprodukten, etwa Hackschnitzel aus Altholz. Das spart nicht nur Material, sondern auch Transportwege.

Tools für Planer, Firmen und Bauherren

„Wir entwickeln gemeinsam Tools, um Handwerk, Planer und Bauherren bei der Nutzung von Recycling-Baustoffen im Hochbau zu unterstützen. Dazu zählen ein Baustoffkatalog, eine Recycling-Innovationslandkarte und Wirtschaftlichkeitsberechnungen“, erläutert Baumeister Gunther Graupner von der Zukunftsagentur Bau, die sich auf Forschung, Digitalisierung und Innovation für die österreichischen Baubetriebe spezialisiert hat.

Profi-Wissen wird geteilt

Zum anderen werden die gesetzlichen Vorgaben und Normen unter die Lupe genommen, die Verantwortliche beim Einsatz „grünen“ Materials beim Bau zögern lassen. „In Schulungen und Seminaren geben wir Praxiswissen weiter und zeigen Umsetzungsmöglichkeiten auf“, so Graupner.

EU unterstützt Recycling-Forschung

Gefördert wird dieses Projekt mit einem Gesamtbudget von insgesamt 870.000 Euro und sieben Partnern in Österreich und Deutschland von der EU über das Interreg-Programm Bayern-Österreich, der Salzburg-Anteil beträgt 180.000 Euro. Insgesamt wirken in der Förderperiode 2021-2027 bereits elf Salzburger Partner an neun Interreg-Projekten mit und haben damit zirka 1,9 Millionen Euro für sich gewinnen können.

Quelle: Land Salzburg

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