vonRedaktion Salzburg
AUGUST 31, 2023
LH Mikl-Leitner: Seit heuer gibt es in NÖ 22 Routen speziell für Gravelbiker - von der elf Kilometer langen Strecke bis zur mehrtägigen Radtour
Sport, Naturgenuss und Spaß mit Gleichgesinnten: Für immer mehr Menschen ist Gravelbiken die perfekte Aktivität dafür. Radfahren mit diesen speziellen Fahrrädern liegt im Trend und Niederösterreich als „das Radland im Herzen Europas“ bietet sich dafür ideal an. Seit einem Jahr gibt es in Niederösterreich spezielle Touren für Gravelbikes, seit heuer können damit insgesamt knapp 2.000 Kilometer Gravel-Strecken angeboten werden.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist überzeugt: „Gravelbiken fasziniert Neueinsteiger, eingefleischte Mountainbiker oder Rennrad-Fans gleichermaßen, und ist für viele die optimale Kombination. Seit heuer gibt es in Niederösterreich 22 Routen speziell für Gravelbiker, von der elf Kilometer langen Strecke bis zur mehrtägigen Radtour ist für alle etwas dabei. Wieder einmal bestätigt sich hier Niederösterreichs exzellenter Ruf als vielseitiges und vielversprechendes Ausflugs- und Urlaubsziel, vom ruhigen Naturgenuss in National- und Naturparks bis zu aussichtsreichen Bergtouren und gemütlichem Genussradeln durch Weingärten und Obstwiesen. Hier kommen Radfans voll auf ihre Kosten.“
Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung, erklärt: „Ob auf Asphalt, Forstwegen oder Schotterstraßen – Gravelbiken in Niederösterreich bietet die ideale Kombination aus Naturerlebnis, Fahrspaß und Freiheit. Eine vielfältige Landschaft, abwechslungsreiche Wege, rad-kompetente Gastgeber und spannende Stop-Overs an der Route machen das Gravelbiken in Niederösterreich zum Erlebnis.“ Gravelbike-Touren sind eine Kombination aus Mountainbike-Strecken, Radwegen und verkehrsberuhigten Straßenabschnitten. Hinsichtlich Länge, Boden- und Höhenprofil, Attraktivität der Landschaft und Erlebnissen entlang der Strecke bietet Niederösterreich dafür die optimalen Rahmenbedingungen. Seit heuer werden in Niederösterreich 22 Gravelbike-Touren angeboten, sie wurden von der Niederösterreich Werbung und den Tourismusdestinationen in Zusammenarbeit mit einem externen Experten kuratiert.
Der Ursprung des Gravelbikes liegt in den USA im mittleren Westen, dort sind nur vielbefahrene Straßen asphaltiert, der Rest sind „Gravel-Roads“. Lange Distanzen waren für das Mountainbike nicht ideal und die Beschaffenheit der Straßen für das Rennrad ebenso wenig, daher wurde mit dem Gravelbike eine Alternative geschaffen. Seit ca. fünf bis zehn Jahren nimmt das Gravelbike auch in der DACH-Region an Fahrt auf. Ziel der Gravelbikerinnen und -biker ist es, abseits von befahrenen Straßen zu sein, Schotter- und Waldwege werden präferiert. Der Fitnessaspekt ist zweitrangig:Gravelbikerinnen und -biker sind nicht zwingend an sportlichen Höchstleistungen interessiert, sondern suchen lieber abwechslungsreiche Routen und Touren, Naturerlebnisse und „Instagramable Places“ sind gefragt. Die Gravelcommunity ist sehr digital affin und urban, die Planung der Routen und die Navigation unterwegs erfolgt digital, zumeist werden Smartphones oder Fahrradcomputer zur Wiedergabe der GPS Touren verwendet.
Niederösterreich verfügt mit seinem ausgedehnten Streckennetz auf Radwegen, Forststraßen und Schotterpassagen über eine abwechslungsreiche Topographie und ist wie gemacht für das Gravelbiken. Ein weiterer Benefit sind die vielen Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse entlang der Strecken. In der kostenlosen Niederösterreich Guide-App sind alle 22 Gravel-Touren enthalten. Außerdem stehen sie unter www.niederoesterreich.at/gravelbiken als gpx-Datei zum Download zur Verfügung. Noch ein Tipp: Alle Graveltouren sind übrigens auch sehr gut für Trekking E-Bikes geeignet.
Alles was Graveln so faszinierend macht, bietet Gravel Austria auf einer neuen Route von 3.000 Kilometern quer durch Österreich zwischen Bodensee und Neusiedler See mit herrlichen Landschaften, mal flach, mal bergig, entlang von Seen und Flüssen. Immer dabei ist die Möglichkeit, regionale Kultur und Kulinarik zu erleben. Der niederösterreichische Abschnitt startet in Langschlag im Waldviertel mit dem Granit-Trail, passiert einsame Landschaften und beschauliche Dörfer bis zur Donau. Weiter geht es ins ursprüngliche Mostviertel zum Ybbstalradweg und Traisental-Radweg, dann durch den Biosphärenpark Wienerwald über Mödling und Laxenburg Richtung Burgenland. Wer ein Best-Of von Niederösterreich sucht, ist auf dieser Tour perfekt aufgehoben.
Ganz neu auf der Gravel-Landkarte sind die vier Strecken Mariensee, Mönichkirchner Schwaig, Rosalia und Wechsel in der Buckligen Welt. Bei den mittelschweren bis anspruchsvollen Strecken sind zwischen 600 und 1.600 Höhenmeter zu bewältigen, dafür sind sie aber auch ganz besonders aussichtsreich. Beliebt ist auch die Tour von Wiener Neustadt nach Krumbach. Sie schlängelt sich auf 50 Kilometern südwärts durch die ursprüngliche Landschaft der Wiener Alpen mit ruhigen Asphaltstraßen und Feldwegen, wechselt dann aber in der Buckligen Welt auf etliche Mountainbike-taugliche Passagen und Anstiege. Nach einem Abschnitt auf dem EuroVelo 9 geht es weiter auf ruhigen Pfaden durch die 1000 Hügel bis zum Ziel in Krumbach. Dort wartet mit dem Krumbacherhof eine stilgerechte Einkehr. Der Wirt Andreas Ottner ist selbst begeisteter Mountainbiker und teilt seine persönlichen Geheimtipps auch gerne mit den Gästen.
Niederösterreich hat noch einige andere mehrtägige Gravelbike-Touren zu bieten. Wie wäre es mit einer Fahrt von Wien, von der urbanen Eleganz der Metropole hinaus ins Grüne. Man streift den Wienerwald, kommt in die sanft hügelige Naturlandschaft der Voralpen und erlebt kraftvolle Ruhe und idyllische Dörfer auf dem Weg zum berühmten Wallfahrtsort Mariazell. Unterwegs auf der 140 Kilometer langen Strecke warten immer wieder längere Anstiege und Abfahrten. Das gleiche Ziel mit mehr Kilometern und Höhenmetern bietet die Variante von Klosterneuburg aus. Diesen Wechsel der Landschaften von den flachen Donauauen ins beschauliche Bergland erleben die Gravelbikerinnen und -biker auch auf den Varianten von Krems und St. Pölten nach Mariazell. Alle Touren sind zwischen 140 und 200 Kilometer lang und lassen sich gut auf drei Tage aufteilen.
Ein besonderer Reiz Niederösterreichs liegt in seinem kontrastreichen Gelände und damit täglich neuen Raderlebnissen: Von Passagen auf oder entlang der Straßen ganz im Rennradstil bis zu Bergfahrten in der Art klassischer Mountainbike-Touren ist hier alles in kürzester Zeit möglich. Eine echte Genusstour und ideal für alle, die das Gravelbiken ausprobieren wollen, ist der Ausflug ins Laabental. Eine 48 Kilometer lange Runde von Neulengbach aus in den Ausläufern des westlichen Wienerwalds, mäßig steil und erfrischend abwechslungsreich. Wer da auf den Geschmack gekommen ist, wird auf der Runde von Scheibbs durch das Ötscherland viel Spaß haben. Eine sportliche Runde mit 83 Kilometern und vielen Höhepunkten wie der Kartause von Gaming, dem Lunzer See mit Schlosstaverne und dem Naturpark Ötscher-Tormäuer. „Kultur in der Natur“ ist der Titel einer anderen genussvollen Runde in der Gegend um Mariazell. Viele Verlockungen warten unterwegs wie etwa der romantische Hubertussee samt Einkehr bei der Wuchtelwirtin, das Dorf Annaberg und natürlich die berühmte Basilika in Mariazell.
Mit seinen einladenden Weingärten, der sanften Hügellandschaft, die da und dort auch kurze kernige Anstiege bietet, und mit ruhigen Landstraßen ist das Weinviertel ein ideales Reiseziel für Graveltouren. Eine davon ist die 47 Kilometer lange Gravelbike-Tour durch den Nationalpark Thayatal. In Retz startet die Runde, folgt dem Kamp-Thaya-March Radweg, kreuzt natürlich etliche Weingüter, dazu die Hängebrücke bei Neun Mühlen, den „Heiligen Stein“, eine alte Kultstätte bis es wieder nach Retz zurückgeht. Eine wunderbare Landpartie ist auch die Gravelbike-Tour in den Leiser Bergen. Nur wenige Kilometer nördlich von Wien und doch mitten im beschaulichen Weinviertel bei Mistelbach beginnt die abwechslungsreiche Ausfahrt in Ladendorf und macht eine 44 Kilometer lange Runde mit einigen Anstiegen und Abfahrten. Dabei führt sie durch zahlreiche hübsche Dörfer samt gemütlichen Einkehrmöglichkeiten.
Quelle: Land Niederösterreich