vonRedaktion Salzburg
JUNI 08, 2022
LH Wallner und LR Zadra präsentierten Rechnungsabschluss 2021 des Landes Vorarlberg
Bregenz (VLK) – Der Rechnungsabschluss 2021 des Landes Vorarlberg steht erneut ganz im Zeichen der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Die Corona-bedingten Mehraufwendungen für Testen, Impfen und Schutzmaterial sowie zur Abfederung der Pandemiefolgen in Bildung und Elementarpädagogik, für Familien und Gemeinden und am Arbeitsmarkt beliefen sich netto auf über 20 Millionen Euro. Trotzdem ist es gelungen, das Rechnungsergebnis gegenüber dem Voranschlag stark zu verbessern. Dank guter wirtschaftlicher Entwicklung, Mehreinnahmen bei den Ertragsanteilen und einem konsequenten Budgetvollzug beträgt der Nettofinanzierungssaldo nicht, wie im Voranschlag ausgewiesen, 250 Millionen Euro, sondern schlussendlich lediglich 38 Millionen. „Insgesamt ist 2021 finanziell besser gelaufen als erwartet“, so Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Daniel Zadra bei der Vorstellung des Rechnungsabschlusses im Pressefoyer am Dienstag, 7. Juni.
Angesichts der Herausforderungen und Unsicherheiten durch die Pandemie wurde auch 2021 ein breites und umfassendes Unterstützungspaket geschnürt, um beinahe alle Gesellschafts- und Wirtschaftsbereiche unterstützen zu können. Beispielhaft hob LH Wallner die Sonderförderungen für Schülerbetreuung, die Abfederung der Einnahmeneinbrüche der Gemeinden sowie maßgeschneiderte Programme für Betriebe und ArbeitnehmerInnen hervor. Dank der sehr dynamischen Vorarlberger Wirtschaft zeigte sich am Arbeitsmarkt wieder ein erfreulicher Aufwärtstrend, den Land und AMS mit der größten Joboffensive, die es in Vorarlberg je gegeben hat, zusätzlich unterstützt haben.
Zugleich konnten auch abseits der Pandemie gezielte Impulse gesetzt werden, sagte Wallner mit Verweis auf den Ausbau im Bereich der Kinderbetreuung und die Fortsetzung der Wohnbauoffensive. Darüber hinaus konnte durch Investitionen in die Infrastruktur von knapp 90 Millionen Euro – ein neuer Höchststand – eine konjunkturstimulierende Wirkung erzielt und der Standort insgesamt robuster gemacht werden.
Indem die Darlehensaufnahmen, wie im Voranschlag 2021 vorgesehen, durchgeführt wurden, ist der Schuldenstand des Landes weiter gestiegen, zugleich wurde die Liquidität massiv gestärkt, um angesichts der schwer vorhersehbaren Entwicklungen handlungsfähig zu bleiben. Die Vermögenswerte des Landes blieben dabei weiterhin unangetastet, betonte LH Wallner.
Auch Landesrat Zadra zeigte sich erfreut, dass sich die Landesfinanzen gegenüber dem Voranschlag deutlich besser entwickelt haben. „Der gute Rechnungsabschluss ermöglicht uns nötige Investitionen in die Zukunft“, betonte er und nannte die Dämpfung der Wohnkosten, die geplante Einführung eines gesunden und leistbaren Mittagessens für Kinder aus armutsgefährdeten Familien, weitere Schritte im Rahmen des Pflegepakets. Erfreulich ist für Zadra, dass die Ausgaben für den Öffentlichen Verkehr erneut gesteigert werden konnten und auch der Anteil des Fahrrads am gesamten Verkehrsaufkommen weiter zunimmt. Eine wesentliche Herausforderung sieht der Landesrat im Bereich der Energieversorgung und in der Bewältigung der hohen Energiekosten. „Umso wichtiger ist und bleibt es, den Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger und damit den Weg zur Energieautonomie+ intensiv voranzutreiben“, sagte Zadra.
Quelle: Land Vorarlberg