vonOTS
FEBRUAR 17, 2021
Österreich diskutiert derzeit über die Einführung von Einwegpfand - Eine »OBSERVER«-Studie zeigt jetzt Alternativen auf, um die EU-Vorgaben bei PET-Sammelquoten zu erreichen
Wien (OTS) - Österreichweit werden rund drei von vier PET-Getränkeverpackungen richtig gesammelt. Geht es nach den Vorgaben der EU, muss diese Quote bis 2029 auf 90% erhöht werden. Während Bundesländer wie Tirol, Vorarlberg und das Burgenland die geforderte Quote bereits erfüllen, hinkt der urbane Raum und besonders Wien bei den Sammelquoten hinterher.
Ausbau der Sammelstellen sowie Belohnsysteme erwünscht
Die aktuelle »OBSERVER«-Umfrage unter 500 WienerInnen zeigt, dass sie Recycling und Mülltrennung zwar durchaus ernst nehmen, sich aber Anreize und zusätzliche Möglichkeiten wünschen, die das Sammeln belohnen und erleichtern. 63% der WienerInnen würden mit weiteren Optionen wie Belohnsystemen (Gutscheine, Kaufvorteile) mehr Bereitschaft für das korrekte Sammeln von Verpackungen zeigen. 57% der Befragten wünschen sich einen Ausbau der Sammelstellen.
»OBSERVER«-CEO Florian Laszlo analysiert die unterschiedliche Bereitschaft der WienerInnen wie folgt:
„Während sich die älteren Bevölkerungsgruppen vor allem mehr Sammelstellen wünschen, präferieren junge Menschen bis 30 Jahre vorrangig Belohnsysteme und Geld bzw. Gutscheine als Sammelanreiz. Letztere werden in dieser Altersgruppe sogar noch positiver wahrgenommen als ein Pfandsystem."
Als Störfaktoren für korrektes Sammeln empfinden viele Befragte das Lagern zu Hause (42%), die Suche nach der richtigen Sammelbox (35%), den damit verbundenen Zeitaufwand (15%) oder bestehendes Pfand (11%).
Führungsrolle liegt bei Produzenten und Handel
Die WienerInnen sehen mehrheitlich die Verantwortung für das korrekte Sammeln eher bei den Produzenten sowie beim Handel selber und weniger bei den KonsumentInnen. Zugleich schätzen letztere mit 47% ihren Einsatz für das richtige Sammeln und Recycling höher ein als beim Handel (36%) und bei den Produzenten (29%).
„Die Verantwortung für die Organisation des Sammelns wird hier klar den Produzenten und dem Handel zugesprochen“, fasst Laszlo zusammen.
Quelle: OTS