Kärnten: Reform der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung präsentiert

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 09, 2024

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LH Kaiser, BM Polaschek, LR Fellner betonen Bedeutung und Notwendigkeit der Reform der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung, um Schülern und Pädagoginnen bestmögliche Rahmenbedingungen zu gewährleisten - Quereinsteigerinnen sind eine Bereicherung im Schulalltag

KLAGENFURT. 08.03.2024 - Hochschulreferent LH Peter Kaiser, Bildungsminister Martin Polaschek und Bildungsreferent LR Daniel Fellner präsentierten heute, Freitag, im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung eine umfassende Reform in der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung. Konkret geht es um eine Verkürzung der Dauer von Lehramtsstudien, bei gleichzeitiger Erhöhung der Praxisanteile und die erfolgreiche Initiative „Klasse Job“ für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger.


Landeshauptmann Peter Kaiser erinnerte, dass Kärnten Dank zahlreicher bereits umgesetzter Maßnahmen auf dem besten Weg zur kinder- und familienfreundlichsten Region Europas sei. „Ein qualitativ hochwertiges Angebot an Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten ist dabei die Basis aller unserer Bemühungen. Daher haben Maßnahmen, die uns diesem Ziel näherbringen, für mich als Landeshauptmann und Hochschulreferent oberste Priorität“, sagte Kaiser. Als promovierter Bildungssoziologe betonte Kaiser, dass die Schulen in herausfordernden Zeiten – wie wir sich derzeit erleben – ein wichtiger Ankerpunkt für Kinder und Jugendliche sind. „Pädagoginnen und Pädagogen vermitteln längst nicht nur theoretisches Wissen, sondern sind auch wichtige Orientierungshilfen. Jede Verbesserung in diesem Bereich ist daher eine Investition in unser aller Zukunft. Die Attraktivierung des Berufs der Pädagogin und des Pädagogen ist daher ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, verdeutlichte Kaiser.

Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, bezeichnete die Initiative „Klasse Job“ als größte Lehrkräfteoffensive der Zweiten Republik. „Die Initiative Klasse Job ist ein Erfolgsmodell auf allen Ebenen, das den Beruf der Lehrerinnen und Lehrer für viele ansprechender macht und auch das Ansehen dieses Berufs steigert“, bilanzierte Polaschek. Seit Beginn der Initiative haben sich bundesweit 4.800 Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger angemeldet, 2.300 wurden bereits zertifiziert. 700 von ihnen stehen dieses Schuljahr bereits im Klassenzimmer.

Bei den Lehramtsstudienanfängerinnen und –anfängern gab es im Studienjahr 2023/24 eine Steigerung um 17 Prozent. Um diese Studienrichtungen für junge Menschen noch interessanter zu machen, hat BM Polaschek eine Reform der Lehrerinnen- und Lehrerbildung in die Wege geleitet. „Wir wollen die jungen Menschen schneller vom Hörsaal in die Schulklasse bringen. Daher wird analog zu andern Bachelor-Studien die Mindeststudiendauer auf sechs Semester reduziert. Gleichzeitig soll es mehr Praxisstunden geben. Bei der Überarbeitung der Masterstudiengänge, die vier Semester dauern, wird das Augenmerk auf die Vereinbarkeit von Beruf und Studium gelegt“, verkündete Polaschek.

Bildungsreferent Daniel Fellner sagte, dass es in Kärnten derzeit aufgrund der Altersstruktur der Lehrkräfte noch keinen Mangel gibt. „In Kärnten haben wir aktuell 293 zertifizierte Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger. 50 von ihnen unterrichten bereits. Diese motivierten Personen bringen neue Perspektiven mit und sind eine Bereicherung im Schulalltag, das bestätigen uns die Schülerinnen und Schüler, das Lehrerkollegium und die Elternvertreter“, berichtete Fellner.


Quelle: Land Kärnten

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