vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 17, 2024
LR Fellner – Unwettereinsätze nehmen an Häufigkeit und Intensität zu – Strategie sieht neue Einsatzgeräte für KAT-Züge vor – „Wichtige Investition in die Sicherheit der Kärntner Bevölkerung“
KLAGENFURT. „Naturgewalten schlagen aktuell wieder zu. Die Katastrophenereignisse in weiten Teilen Österreichs rufen auch in uns hier in Kärnten schlimmste Erinnerungen hervor. Es sind verheerende Bilder, die uns auch mahnen sollen. Die Gefahren, welche von Naturkatastrophen ausgehen, sind inzwischen leider zur regelmäßige wiederkehrenden Realität geworden“, ruft Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner im Zuge der Pressekonferenz zur heutigen Regierungssitzung in Erinnerung. Der Klimawandel bringe mehr Wetterextreme mit sich, „darauf müssen wir uns einstellen und bitte auch entsprechend vorbereiten“, so Fellner weiter in seiner Ansprache im Spiegelsaal der Landesregierung.
Der Katastrophenschutzreferent des Landes Kärnten präsentierte darum heute ein neues KAT-Strategiekonzept. Wesentlichster Punkt dabei ist die Neuanschaffung von KAT-Einsatzgeräten in vier Stufen in den Budgetjahren 2024 bis 2028. „Dies sind jetzt notwendige Investitionen für die Zukunft. Diese ermöglichen es uns, vorbereitet und handlungsfähig zu bleiben, um im Ernstfall die Kärntner Bevölkerung bestmöglich schützen zu können – Aber, und das möchte ich auch heute betonen, auch um anderen zu helfen. Gerade die aktuelle Katastrophe zeigt uns die Wichtigkeit auf, gemeinsam füreinander da zu sein“, erläutert Fellner im Verweis auf die KAT-Züge aus Kärnten, die in den von Hochwasser betroffenen Gebieten Österreichs im Einsatz sind.
Das vorliegende Konzept, mit welchem der Kärntner Landesfeuerwehrverband beauftragt wurde, wurde mit den Landesfeuerwehrkommanden der Bundesländer Steiermark und Burgenland abgesprochen, sodass mögliche Neuanschaffungen gemeinsam erfolgen können.
Das Ausrüstungskonzept sieht die Anschaffung neuer Einsatzgeräten vor, welche bisher kaum oder gar nicht bei den Kärntner Feuerwehren im Einsatz waren, beziehungsweise sind - darunter etwa Teleskoplader, Wechselladefahrzeuge, mobile Pumpenpakete, Großpumpen, unterschiedliche Container oder spezielle Waldbrandlöschfahrzeuge. In weiterer Folge sei, informiert Fellner, zudem der Ankauf von Einsatzdrohnen und ein Update der bereits vorhandenen Einsatzfahrzeuge angedacht.
Die Fahrzeuge, beziehungsweise Einsatzgeräte, sollen zentral vom Kärntner Landesfeuerwehrverband angeschafft und auf die vorhandenen KAT-Lager aufgeteilt werden, wobei in der Stufe 1 die Geräte dem Kärntner Landesfeuerwehrverband, der Hauptfeuerwache Villach sowie dem KAT-Lager Spittal an der Drau zugeteilt werden sollen. In weiterer Folge ist die Ausrollung auch an weitere Standorte geplant. Eine finanzielle Beteiligung der Standortgemeinden bei der Geräteanschaffung ist dabei nicht vorgesehen.
Landesrat Fellner spricht von einem Finanzierungsbedarf für den gesamten Zeitraum bis 2028 von 9.511.880 Euro, wobei für das Jahr 2024 in Summe 1.851.880 Euro budgetiert werden. „Das sind absolut unerlässliche Investitionen, die jedem einzelnen von uns zu jeder Zeit zugutekommen können. Nochmals: Es ist wichtig hier an einem Strang zu ziehen“, so der Landesrat. Abschließend betont er nochmals: „Allen Einsatzkräften, die gerade im Krisengebiet vor Ort unermüdlich gegen die Wassermassen kämpfen, Höchstleistungen bringen, um unsere Bevölkerung zu schützen und zu helfen, spreche ich stellvertretend für uns alle hier unseren unermesslich großen Dank aus und schicke viel Kraft zum Durchhalten und Weitermachen.“
Quelle: Land Kärnten