vonRedaktion Salzburg
JULI 12, 2023
Bezirk Gmunden
Am 12. Juli 2023 in den Morgenstunden fuhren insgesamt sechs Seilbahnmitarbeiter mit einer Gondel auf den Feuerkogel. Aufgrund des nächtlichen Sturms ist während der Bergfahrt das Tragseil herausgesprungen. Die Bergung der sechs unverletzten Personen mittels Hubschrauber ist derzeit im Gange. Im Einsatz befinden sich die Bergrettung Ebensee, Alpinpolizei und Flugpolizei Salzburg.
UPdate der Polizei:
Am 12. Juli 2023 um 8 Uhr starteten die Bediensteten der Feuerkogel Seilbahn die routinemäßige Maschinistenfahrt. Besagte Fahrt wird täglich in der Früh durchgeführt, um die Seilbahn zu überprüfen und um die Mitarbeiter auf den Berg zu befördern. In der Kabine befanden sich zu diesem Zeitpunkt sechs Mitarbeiter des Seilbahnbetriebs im Alter von 36 bis 59 Jahre – alle aus dem Bezirk Gmunden. Um 8:05 Uhr, nach etwa 1000 Meter der 2917 Meter langen Seilbahn, ca. zehn Meter nach der Stütze 1, sprang das Tragseil aus dem Tragseilschuh auf der Stütze 1 und blieb auf der besagten Stütze liegen. Da die Seilbahn elektronisch überwacht wird, bremste sich diese von selbst ein und blieb stehen. Da eine Weiterfahrt nicht möglich war, setzte der Betriebsleiter der Seilbahn einen Notruf ab und verständigte die Einsatzkräfte. Daraufhin wurden fünf Alpinpolizisten der AEG Gmunden und der Bergrettungsdienst Ebensee alarmiert.
Da bei sämtlichen Bergeplänen der Seilbahn vorausgesetzt ist, dass das Tragseil sich in dessen Position befindet, konnte kein standardisiertes Rettungsverfahren angewendet werden. Aus diesem Grund wurde die Flugpolizei, Libelle Salzburg, zum Einsatz hinzugezogen und flog nach Eintreffen drei Alpinpolizisten und einen Bergretter auf die Stütze 1 der Seilbahn. Dort arbeiteten sich die Einsatzkräfte unter Einsatz aufwendiger Seiltechnik und mittels einer Wurfleine bis zur Gondel vor. Da eine anschließende Rettung per Polizeihubschrauber direkt von der Gondel aus nicht möglich war, wurden alle sechs Personen ca. 60 Meter auf den Boden abgeseilt. Der Steig, welcher vom Tal zur Stütze 1 führt, kann als steiles, absturzgefährdetes Gelände beschrieben werden und daher wurde von einer terrestrischen Rettung abgesehen. Die aus der Gondel befreiten Bediensteten wurden von den Einsatzkräften somit ein Stück bergwärts zu einer Waldlichtung geführt und von dort vom Polizeihubschrauber "Libelle Salzburg" per variablen Tauflug ins Tal geflogen.
Quelle: LPD Oberösterreich