Innsbruck: Rezepte für mehr Nachhaltigkeit

vonRedaktion International
MAI 04, 2022

Foto: W. Giuliani

Das Schlagwort „Nachhaltigkeit“ ist in aller Munde. Was es konkret bedeutet und welches Potenzial dahintersteckt, ist aber vielfach unklar. Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften, bringen der Stadt einen bedeutenden Mehrwert.

Der Begriff Nachhaltigkeit existiert bereits seit 300 Jahren. Entstanden ist er aufgrund der in vielen Regionen Mitteleuropas herrschenden Holznot infolge unkontrollierter Rodung. 1713 wies der sächsische Kurgraf Carl von Carlowitz erstmals auf dieses Problem hin und verwendete dafür das Wort Nachhaltigkeit. Der Wald sollte demnach nicht länger als unbegrenzt vorhandenes Gut, sondern als begrenzt vorhandene und schonend zu nutzende Ressource gesehen werden: Diese Sicht bildete den Ursprung der heutigen Forstwirtschaft, bei der das Interesse am Waldbestand eine wichtige Rolle spielt.

Zutaten für Nachhaltigkeit

Eine einfache Erklärung oder ein Patentrezept für nachhaltiges Handeln gibt es nicht. Im September 2015 hat die UNO die sogenannte „Agenda2030“ verabschiedet – 17 unterschiedliche Ziele, sogenannte Social Development Goals (SDGs), wurden definiert. Wie bei einem Kochrezept finden sich dabei sehr unterschiedliche Zutaten, die alle für sich genommen wichtig sind. Ökologie sowie Bekämpfung von Armut und Hunger finden sich darunter ebenso wie Frieden und Bildungschancen, bezahlbare und saubere Energie oder der nachhaltige Konsum und die Produktion von Waren.

Plastikfrei einkaufen

Einer, der sich ein Herz für mehr Nachhaltigkeit gefasst hat, ist Engin Dogan. Der ehemalige Bankkaufmann entdeckte bei einer Weiterbildung seine wahre Leidenschaft für Lebensmittel. Nach längerer Vorbereitung gründete er 2018 das „Greenroot“ am Marktgraben 14. Dort werden Obst und Gemüse, Gewürze, Nüsse, Getreide sowie Waschmittel und Hygieneprodukte angeboten Die Besonderheit: im Greenroot ist so gut wie nichts verpackt. Die KundInnen bringen Plastik- oder Glasbehälter selbst mit. Der Vorteil neben weniger Verpackungsmüll: Man kauft genau die Menge, die man braucht. „Mir war vor allem wichtig, dass auch die Qualität der Produkte hoch ist“, sagt Dogan. Bio ist bei ihm Standard. Mittlerweile hat er nebenan auch ein kleines Café eingerichtet, wo man frisches Brot und kleine Süßspeisen erwerben kann. Der Jungunternehmer hat mit seiner Idee auch fünf neue Arbeitsplätze geschaffen.

Quelle: Stadt Innsbruck

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