vonLauber Matthias
JUNI 09, 2022
WELS. Das Rotkreuz-Team Wels hat am Donnerstag im Rahmen der jährlichen Pressekonferenz Bilanz über das abgelaufene Jahr gezogen. Geliefert wurde auch ein Ausblick auf das aktuelle Jahr. Unter dem bewusst provokant gewählten Leitsatz "Daheim ist es auch schön!" wurde auf ein schwieriges Jahr - geprägt durch die Coronalage - gezogen. Niedergeschlagen hat sich das heruntergefahrene Vereinsleben auch beim Roten Kreuz. Deutlich wurde die Problematik darin, dass zum Beispiel in einer der Ortsstellen etwa die Hälfte der Ehrenamtlichen jene Stunden geleistet haben, die zuvor von der doppelten Zahl an Ehrenamtlichen geleistet wurden. Bezirksstellenleiter Dr. Bernhard Ploier erklärte, dass die Bewältigung der Aufgaben in dieser Qualität mit der aktuellen Zahl der Ehrenamtlichen so nicht möglich sein würde. Die Rettungssanitäterausbildung boomt hingegen derzeit. Vergangenes Jahr gab es drei statt zuvor einen Lehrgang. 40 neue Sanitäterinnen und Sanitäter konnten so ausgebildet werden. Das Team des Roten Kreuzes Wels, welches den Bezirk Wels-Land sowie die Stadt Wels umfasst, leistete 356.000 Stunden im Dienste der Bevölkerung. Viel Aufwand bedeutete mit 42.000 Stunden der Pandemie-Einsatz und bereits heuer schon allein 4.000 Stunden im Rahmen der Flüchtlingshilfe. "Alle Sparten haben Unglaubliches geleistet 2021. Der Zusammenhalt in der Bevölkerung ist seit Beginn der Pandemie stetig gesunken - trotz unserer herausfordernden Tätigkeit, war das innerhalb des Roten Kreuzes Wels aber keineswegs der Fall", erklärt Bezirksrettungskommandant Andreas Heinz. Mit Online- und Offline-Kampagnen wird versucht neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anzusprechen. Wenn die Entwicklung anhält, wird vermutlich einiges in Zukunft nicht mehr möglich sein, so der Tenor der Verantwortlichen. Wichtig ist vor allem, bereits einmal ausgebildete Ehrenamtliche wieder zu ihrem wertvollen Dienst zu animieren oder zurückzugewinnen.
Quelle: www.laumat.at