vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 16, 2021
LH Kaiser bei Lokalaugenschein – „Mit modernsten Methoden in die Geschichte Kärntens zurückführen“ – Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf 13,2 Millionen Euro – Geplante Fertigstellung Mitte 2022
Klagenfurt (LPD). Seit dem Spatenstich für die Generalsanierung des Kärntner Landesmuseums im Mai 2020 laufen die Arbeiten am Haupthaus, dem Rudolfinum, auf Hochtouren. Bei einem Lokalaugenschein überzeugte sich Landeshauptmann und Kulturreferent Peter Kaiser vom bisherigen Baufortschritt.
Erfreut über die rege Bautätigkeit betonte Kaiser: „Hier wird ein Bild Kärntens gezeichnet werden, das von Naturentwicklung, Menschheitsgeschichte und Kultur geprägt ist, und die Vielfalt all dessen und Kärntens als Gesamtwerk zeigen wird.“ Mit innovativer Ausstellungsarchitektur soll das Museum zur Erlebniswelt werden. „Es wird eine sehr interaktive, sehr multifunktionelle Ausstellung, die unterschiedliche Zugänge des jeweiligen Betrachters zulassen wird. Ein Museum, das einerseits auf modernste technische Methoden zurückgreift und gleichzeitig in die Geschichte dieser einzigartigen Gegend zurückführt.“
Finanzreferentin LHStv.in Schaunig unterstreicht die Wichtigkeit solcher Bautätigkeiten in herausfordernden Zeiten: „Der Spatenstich für dieses ganz besondere Bauprojekt fiel mit dem Beginn einer schwierigen Zeit zusammen. Der positive Baufortschritt steht für mich nun symbolisch dafür, wie wir mit vereinten Kräften stabile Fundamente errichten für eine gute Zukunftsentwicklung unseres Bundeslandes. Die Bauwirtschaft ist in wirtschaftlich angespannten Zeiten ein wichtiger stabilisierender Faktor und Jobgarant. Gemeinsam mit den Sozialpartnern ist es uns im Vorjahr sehr rasch gelungen, einen Rahmen für sichere Arbeitsbedingungen am Bau abzustecken. Heuer wird es darum gehen, mit dem verstärkten Einsatz öffentlicher Mittel die Bauwirtschaft zu stützen und damit rund 38.000 Arbeitsplätze abzusichern.“
Igor Pucker, Leiter der Abteilung 14 - Kunst und Kultur weiß: „Mit dem neuen Sammlungs- und Wissenschaftszentrum und dem generalsanierten und neugestalteten Haupthaus vollendet sich ein wissenschaftlich-kulturelles Zentrum des Landes. Zeitgemäße und innovative Formen des Erzählens werden in vielschichtiger Weise unser Bundesland in Szene setzen und als Haus der Begegnung, Bildung, Konversation und Konfrontation manifestieren.“
„Für das Team des Landesmuseums ist die Generalsanierung des Haupthauses eine besondere Herausforderung, inhaltlich wie auch hinsichtlich der Präsentationsebenen, wobei wir auf Basis des aktuellen Forschungsstandes die Natur, Kultur und Geschichte des Landes in neuem Licht und mit neuen Formen der Vermittlung entwickeln und aufbereiten. Die neugestaltete und vergrößerte Landesbibliothek ist gleichfalls Teil des Gesamtkonzeptes“, weiß Christian Wieser, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Landesmuseums für Kärnten.
Reinhard Bachl von der Abteilung 2 - Finanzen, Beteiligungen und Immobilienmanagement dazu: „Für das Jahr 2021 liegt neben den noch durchzuführenden Rohbauarbeiten das Hauptaugenmerk auf der Durchführung und Umsetzung der Ausbau- und Installationsarbeiten im Gebäude. So werden in den nächsten Monaten eine Vielzahl an Firmen und Personen bei der Umsetzung aktiv mitwirken. Aus derzeitiger Sicht liegen die geplanten Arbeiten und Abläufe im Zeitplan, sodass einer planmäßigen Eröffnung des Rudolfinums im Sommer 2022 nichts entgegenstehen sollte.“
Insgesamt investiert das Land Kärnten 13,2 Millionen Euro (9,5 Millionen Baukosten, 3,7 Millionen Einrichtungskosten) in die Sanierungsarbeiten. Fast 140 Jahre nach der Grundsteinlegung im Jahr 1884 soll das Rudolfinum Mitte 2022 wiedereröffnet werden. Es musste 2014 auf Grund eines Wasserschadens geschlossen werden. Die wesentlichen Elemente der Sanierung – die nach den Entwürfen des Architekturbüro Winkler + Ruck gemeinsam mit Architekt Ferdinand Certov erfolgt – orientieren sich an der „Dichotomie (Zweiteilung) von Natur und Mensch“. Im Zentrum steht dabei das Spannungsverhältnis von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Als besondere bauliche Merkmale gelten ein neues Glasdach über die neu geschaffenen Innenhöfe sowie die Neugestaltung und geplante Verkehrsberuhigung des direkten Museumsumfeldes. In den Innenräumen des Rudolfinums sollen baulich behutsam gesetzte Maßnahmen eine räumliche Öffnung und damit neue Sichtachsen quer durch das Haus ermöglichen. Auf zwei Ausstellungsebenen im ersten und zweiten Obergeschoss werden die Neugestaltung der Sammlungs-Präsentationen zur Landesgeschichte und temporäre Sonderausstellungen Platz finden.
Quelle: Land Kärnten