vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 04, 2024
LR Dorner: „Der Bau des Rückhaltebeckens ist eine wichtige Maßnahme, die für den dringend benötigten Hochwasserschutz sorgen wird und eine Investition in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger von Walbersdorf“.
Im Beisein von Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner und Bürgermeisterin LAbg. Claudia Schlager erfolgte am Dienstag, 3. September 2024, der Spatenstich für das Rückhaltebecken Walbersdorf in der Stadtgemeinde Mattersburg. Das Projekt ist Teil des 14 Millionen Euro-Investitionspakets für Bauvorhaben und Instandhaltungsmaßnahmen für den Hochwasserschutz in diesem Jahr. Für das Rückhaltebecken Walbersdorf als eines der größeren Projekte daraus werden 2,8 Millionen Euro aufgewendet, die Landesförderung beläuft sich auf 1,1 Mio, vom Bund kommen 1,4 Mio. Euro, von der Gemeinde rund 0,3 Mio. Euro.
„Die globale Erwärmung und der Klimawandel erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Extremwetter und Überschwemmungen und verursachen für die betroffenen Gemeinden und private Haushalte neben dem großen materiellen, teils existenzbedrohenden Schaden auch viel Leid und ein Gefühl der Hilflosigkeit. Maßnahmen für den Hochwasserschutz sind deshalb in sensiblen Gebieten ein Gebot der Stunde, um solche Schäden nachhaltig zu minimieren oder zu vermeiden, und nicht zuletzt den Bürgerinnen und Bürgern soweit wie möglich Sicherheit zu vermitteln“, betonte Dorner.
„Hochwasser haben im heurigen Frühjahr nicht nur den Landessüden massiv geschädigt, auch in und um Mattersburg hatten wir mit den Wassermassen und den Folgen zu kämpfen“, sagte Mattersburgs Bürgermeisterin LAbg. Claudia Schlager. „Aufgrund der klimatischen Veränderungen sind wir auch weiterhin nicht vor derartigen Wetterkapriolen gefeit. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig vorsorgliche Maßnahmen zu treffen, um für den Ernstfall bestmöglich gerüstet zu sein. Mit dem heutigen Spatenstich für das Regenrückhaltebecken in Walbersdorf setzen wir einen wichtigen Schritt, um die Menschen, deren Häuser und unsere Stadt bestmöglich vor den Folgen extremer Wetterereignisse zu schützen. Ich möchte mich bei allen Verantwortlichen im Namen der Stadtgemeinde Mattersburg für die gute Zusammenarbeit und die finanzielle Unterstützung herzlich bedanken, denn nur gemeinsam können derartige Großprojekte umgesetzt werden.“
Der Hochwasserrückhaltedamm am Marzer Bach und Klettenbach soll den Schutz des Ortsteils Walbersdorf vor 100-jährlichen Hochwasserereignissen gewährleisten. Derzeit werden bei einem solchen Ereignis 113.000 m² Bauland überflutet und 82 bestehende Gebäude gefährdet. Die Anlage ist Teil eines Hochwasserschutzgesamtkonzeptes, welches unter anderem die Rückhaltebecken Pöttelsdorf, Mattersburg und Marz umfasst. Durch das Zusammenspiel dieser Anlagen werden mehrere Gemeinden entlang der Wulka vor Überflutungen geschützt.
Durch die Errichtung eines 1.251 m langen Dammes mit einer Höhe von bis zu 5,6 m wird ein Retentionsvolumen von 142.500 m³ geschaffen. Die HQ100-Hochwasserwelle wird von 45,4 m³/s auf 16,4 m³/s gedrosselt.
Quelle: Land Burgenland