vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 02, 2021
Gesundheitslandesrätin unterstützt eingeschränkten Einsatz „wegen unzureichender Datenlage bezüglich Schutzwirkung und Verträglichkeit des Präparats bei Menschen über 65 Jahre“ – Impfplan wird angepasst
Bregenz (VLK) – In Vorarlberg sind in der Phase 1 entsprechend den nationalen Empfehlungen Impfungen für RisikopatientInnen, Menschen mit Behinderungen und Mitarbeitende im Gesundheitssystem vorgesehen. Das Alterslimit für den neu zugelassenen AstraZeneca-Impfstoff verändert den Impfplan für die Phase 1 dahingehend, dass dieser in der Phase 1 nur an Erwachsene bis 64 Jahre verimpft werde. AstraZeneca wird daher entsprechend der Empfehlungen des Gesundheitsministeriums für Gesundheitspersonal und Menschen mit Behinderungen eingesetzt werden, Impfstoff von BionTech/Pfizer bzw. Moderna für Personen über 65 sowie Hochrisiko-PatientInnen, so Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher. Für Februar ist Impfstoff von AstraZeneca für rund 7.000 Personen in Vorarlberg vorangekündigt, definitive Lieferbestätigungen fehlen aber noch. Diese Menge werde jedenfalls für priorisierte Personen in der Phase 1 benötigt.
Die in Aussicht gestellte Liefermenge an Impfstoff würde keine weitreichenden Änderungen am Vorarlberger Impfplan nötig machen, betont Rüscher. Im Wesentlichen beschränkt sich die Änderung nur auf die Zuordnung von Impfstoffen nach Alter der geimpften Personen, eine solche war bislang nicht vorgesehen. Bis ausreichend Daten über die Wirksamkeit und Verträglichkeit des neu zugelassenen AstraZeneca-Impfstoffs für eine fundierte Bewertung gesammelt sind, werde das Präparat „dort eingesetzt, wo es erfolgreich erprobt ist – bei Menschen bis 64 Jahren“, begründet die Gesundheitslandesrätin. Geimpft werden deshalb ausschließlich Personen dieser Altersgruppe innerhalb der priorisierten Zielgruppe (Gesundheitspersonal und Menschen mit Behinderungen unter 65).
Für die Phase 2 könnte die frühere Zulassung von AstraZeneca eine Beschleunigung für weitere priorisierte Berufsgruppen bedeuten, allerdings nur, wenn dann auch ausreichend Impfstoff geliefert werde. Die Phase 2 startet – je nach Verfügbarkeit der Impfstoffe – voraussichtlich ab März.
Grundsätzlich werde der Impfplan laufend angepasst, „weil alles von bundesweiten Vorgaben und den tatsächlichen Impfstofflieferungen abhängt“, verdeutlicht Rüscher: „Klar ist: Wenn Impfstoffe nach Vorarlberg kommen, werden diese so rasch wie möglich verimpft“. Erhöhen sich kurzfristig die gelieferten Impfstoffmengen, können auch die Prozesse in kürzester Zeit beschleunigt werden.
Quelle: Land Vorarlberg