Rufbus RUDi ist Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreises Kärnten 2020

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 11, 2020

Foto: LPD Kärnten/Jannach

LR Schuschnig gratuliert dem Gewinner Rufbus RUDi sowie den beiden vorbildlichen Kärntner Projekten „Mobilitätskonzept Nockberge zum Nockmobil“ und „Arbeiten im Öffentlichen Verkehr“ der Universität Klagenfurt – Intelligente Zubringersysteme, Digitalisierung, sowie die Verbindung von bedarfsorientiertem und öffentlichem Verkehr bringen Kärnten auf Klimakurs

Klagenfurt (LPD). Zum 15. Mal wurde heuer der VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten 2020 verliehen. Gewinner ist dieses Jahr die innovative Buchungsplattform für den „Rufbus Unteres Drautal interkommunal“, kurz RUDi. Als weitere vorbildliche Projekte wurden das Mobilitätskonzept Nockberge „Nockmobil“ des Biosphärenparkfonds Nockberge und das Projekt „Arbeiten im Öffentlichen Verkehr“ der Universität Klagenfurt ausgezeichnet. „Als Mobilitätslandesrat freue ich mich über die Innovationskraft, die in Kärnten vorhanden ist, wie die diesjährigen Gewinner des VCÖ-Preises einmal mehr unter Beweis stellen. Sie sind wichtige Weichensteller für eine moderne und klimafreundliche Mobilität in Kärnten“, so LR Sebastian Schuschnig, heute, Freitag, bei der feierlichen Verleihung des VCÖ-Mobilitätspreises 2020 im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung.

Den „Verkehr in Kärnten auf Klimakurs bringen“ ist diesjähriger Schwerpunkt des Wettbewerbes und wurde bei der Wahl der Siegerprojekte von der Jury als wesentliches Beurteilungskriterium herangezogen. „Besonders im Verkehrssektor haben wir mit einem jährlich CO2-Ausstoß von rund 1,7 Mio. Tonnen in Kärnten enormes Potential, die Emissionen zu senken und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dazu braucht es einerseits ein viel besseres Verkehrsangebot bei Bus und Bahn und andererseits intelligente, bedarfsorientierte Lösungen im Mikro-Öffentlichen Verkehr als Zubringer zum Linienverkehr. Der Rufbus RUDi und das Nockmobil sind Beispiele dafür, wie diese Verbindung optimal umgesetzt werden kann“, so Schuschnig.

Dazu ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner: „Alle Wege führen nach Rom - Diese Metapher hat seit jeher den Weg zum Ziel bedeutet und gewinnt gerade jetzt wieder an Bedeutung. Egal ob Klimawandel oder gesellschaftlicher Veränderungen, wir versuchen alle eine Trendwende, vor allem um unseren Lebensraum aufgrund der Umweltsünden der letzten Jahrzehnte endlich ins Positive zu verändern. Wir als ÖBB setzen uns weiterhin für eine lebenswerte Mobilität für alle Menschen ein und werden als Garant für eine saubere, sichere und verlässliche Mobilität auch für zukünftige Generationen zur Verfügung stehen. Projekte um den Verkehr der Zukunft klimafreundlicher und gesünder zu gestalten sind uns daher sehr wichtig. Darum gratuliere ich allen Preisträgern zum VCÖ Mobilitätspreis 2020 in Kärnten und sehe anhand der vielen eingereichten Projekte ein großes Potenzial um die Mobilität der Zukunft weiter voranzutreiben.“

Der Rufbus RUDi wird über eine innovative, digitale Buchungsplattform geordert und stellt ein Angebot des Mikro-ÖVs dar, das in den bestehenden Linienverkehr integriert ist. „Der Fahrgast gibt über die Buchungsplattform die gewünschte Route ein und erhält dann die optimale Route vorgeschlagen. Durch die innovative Softwarelösung wird der öffentliche Linienverkehr optimal eingebunden. So ergänzt das bedarfsorientierte Mobilitätsangebot den bestehenden Öffentlichen Verkehr zugunsten des Klimaschutzes“, sagt Schuschnig. Entwickelt wurde die Buchungsplattform vom Kärntner Unternehmen Hex-Solutions. Der Preis für das Projekt wurde vom Geschäftsführer Philipp Hungerländer entgegengenommen. Kooperationspartner des RUDi sind die MLG Mikromobilitäts- und Logistikmanagement GmbH, Bacher Touristik und der Verkehrsverbund Kärnten.

Als vorbildliche Projekte beim VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten wurden des Weiteren das ‚Mobilitätskonzept Nockberge‘ vom Kärntner Biosphärenparkfonds Nockberge und das Mobilitätskonzept ‘Arbeiten im Öffentlichen Verkehr‘ der Universität Klagenfurt ausgezeichnet. Nockmobil bildet wie RUDi eine intelligente Verknüpfung von Linienverkehr und nachfragebasierten Mikro-ÖV-Angeboten. Auch der Gelegenheitsverkehr, wie beispielsweise Schibusse, werden in der Buchungsplattform berücksichtigt. Im Juli 2018 nahm das Anrufsammeltaxi Nockmobil als Zubringer Fahrt auf. „Bereits im ersten Betriebsjahr waren 15.000 Fahrgäste mit dem Nockmobil unterwegs und konnte die Anreise nach Kärnten mit der Bahn um 17,5 Prozent erhöht werden“, hebt Schuschnig die Leistungsbilanz von Nockmobil hervor. Kooperationspartner von Nockmobil sind der Verkehrsverbund Kärnten, IST mobil, die Tourismusregion Nockberge sowie die Tourismusregion Millstätter See und die Bad Kleinkirchheim Region Marketing. Die Auszeichnung wurde von Dietmar Rossmann vom Biosphärenpark Nockberge entgegengenommen.

Einen wichtigen Anreiz für die Nutzung des klimaverträglicheren Öffentlichen Verkehrs schafft die Universität Klagenfurt. „Geleistete Arbeitszeit in den Öffis soll als Dienstzeit angerechnet werden. „Wer in Bus und Bahn am Weg zur Arbeit und von der Arbeit nach Hause arbeitet, kann diese Zeit als Arbeitszeit verbuchen“, so Schuschnig. Damit wird das Pendeln im Öffentlichen Verkehr eine nutzbare Reisezeit, der Nachteil einer längeren Fahrzeit wandelt sich dadurch in einen Vorteil um. Die Auszeichnung nahm heute Vizerektor Univ.-Prof. DI Dr. Martin Hitz entgegen.

Der VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten wird vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Kärnten und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund Kärnten unterstützt.

Nähere Informationen unter www.vcoe.at


Quelle: Land Kärnten

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