vonRedaktion Salzburg
AUGUST 02, 2020
15 künstlerische Projekte von 30. Juli bis 30. August im Stadtraum
Seit 2014 schreibt die Kulturabteilung der Stadt Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Kunstbeirat und der Progress Werbung den Wettbewerb „Kunst-Litfaßsäulen“ aus, seit 2015 ist auch das Land als Partner mit an Bord. Aus den Einreichungen wählte die Jury heuer 15 Projekte zur Umsetzung auf klassischen analogen Plakatsäulen bzw. für deren junge Varianten – die drehbare City-Light-Säule und digitale City Lights für bewegte Bilder. Die Kunstwerke wurden mit je 1.000 Euro prämiert, die Herstellung und Umsetzung hat wieder die Progress Werbung übernommen.
Am Donnerstag, 30. Juli 2020, präsentierten Im Anschluss an die Präsentation fand eine moderierte Rad-Kultur-Tour zu den Kunst-Schauplätzen statt, wo die Künstlerinnen und Künstler die Hintergründe und Entstehungsgeschichten ihrer Arbeiten beschrieben. Rund 50 Interessierte folgten der abwechslungsreichen „Kultur-Spur“ nahe der Salzach.
Dagmar Aigner, stellvertretende Leiterin der Kulturabteilung, erinnerte bei der Präsentation daran, dass man im Jahr 2014 mit vier Werken begonnen habe. „Heuer konnten wir erstmals 15 Standorte realisieren. Angesichts der Corona-Situation ist es uns besonders wichtig, Arbeits- und Präsentationsmöglichkeiten für Künstler*innen in und aus Salzburg zu bieten; deshalb hat die Stadt heuer deutlich aufgestockt und vergibt Prämien für elf Projekte. Unser herzlicher Dank gilt außerdem der Progress Werbung, die entsprechend viele Standorte zur Verfügung stellt.“
Für die rege Beteiligung und die immer wieder höchst unterschiedlichen Herangehensweisen an das Medium Plakatsäule in einer öffentlichen Umgebung dankte auch Werner Thuswaldner, Vorsitzender des Kunstbeirats. „Es ist jedes Jahr erstaunlich, was für eine lebhafte Resonanz die Ausschreibung zum Litfaßsäulen-Wettbewerb auslöst. Und die Jury stellt fest: Das Thema ist noch lang nicht ausgereizt. Das liegt an der Kreativität der Künstlerinnen und Künstler, die in dem alten, aber keineswegs veralteten Medium der Litfaßsäule die Chance erkennen, ein immenses Publikum zu erreichen. So wie das mit einer Ausstellung in geschlossenen Räumen wegen der Schwellenangst niemals möglich wäre. Die traditionelle Litfaßsäule bewährt sich nach wie vor. Neue Formen mit bewegten Bildern sind hinzugekommen. Natürlich kann man im öffentlichen Raum in der Regel nicht mit der höchsten Aufmerksamkeit des Publikums rechnen, aber die Bereitschaft der Flaneure und Passantinnen, die eigene Phantasie auf Touren zu bringen, ist zweifelsfrei gegeben.“
Fred Kendlbacher, Geschäftsführer der Progress Werbung Salzburg betonte: „Kunst ist geistiges Nahrungs- und Überlebensmittel. Das hat die Corona Krise deutlich aufgezeigt. Wir haben Hunger nach Experiment und Kultur. Deshalb bin ich stolz, dass es trotz widriger Umstände gelungen ist, diese vorbildliche Aktion auch heuer umzusetzen. Für ein freies geistiges Klima in Salzburg. Die Litfaßsäule hat bewiesen, dass sie aktueller und präsenter ist denn je – im 165. Jahr ihres Bestehens.“
Daten & Fakten
Die Salzburger Kunst-Litfaßsäulen sind ein Projekt der Abteilung Kultur, Bildung & Wissen der Stadt Salzburg in Zusammenarbeit mit dem Kunstbeirat Salzburg, der Kulturabteilung des Landes Salzburg und der Progress Werbung. Die von einer Jury ausgewählten Projekte werden mit jeweils 1.000 Euro für die Entwurfsgestaltung prämiert; die Stadt Salzburg leistet heuer einen Beitrag in Höhe von 11.000 Euro, das Land finanziert 4.000 Euro. Die Kosten für die Ausführung der Werke übernimmt die Progress Werbung.
Zehn analoge Plakatkunstprojekte, ein Werk für die moderne Variante City-Light-Säule und vier digitale Arbeiten sind seit 30. Juli (bis 30. August 2020) auf Plakatsäulen und City-Lights im öffentlichen Stadtraum zu sehen:
Klassische Plakatsäulen
* Evalie Wagner „beautiful strangers“ Franz-Josef-Kai 19
* Katharina Anna Loidl „The Art of Seeing“ Franz-Josef-Kai beim Klausentor
* Lukas Gwechenberger „Dämpfung“ Franz-Josef-Straße 8
* Marie Vermont „Litfaß mit Aussicht“ Giselakai 47
* Kollektiv EXTASIER „Kartonrolle als Mahnmal für 2020“ Giselakai 51-53
* Franz Bergmüller „Sichtweiten“ Ignaz-Rieder-Kai (Radweg Volksgarten)
* Wolfgang Novotny „Rekonstruktion“ Ignaz-Rieder-Kai 13 B
* Georg Frauenschuh „Malereiraum“ Franz-Hinterholzer-Kai 2a
* Johannes Gramm “Oberleitungen“ Franz-Hinterholzer-Kai 4
* Marion Kalter „Backstage“ Makartkai 1
City-Light-Säule
* David Eisl „Endless Pole“ St. Julien-Straße / Gebirgsjägerplatz
Digitale City Lights im Stadtraum
* Thomas Hörl „Ende“
* Karen Irmer „Stable Square“
* Martina Mühlfellner „take a break - curtain in earth green“
* Salome Schmuki & David Muth „Superposition“
Projektbeschreibungen und Künstler*innen-Bios finden Sie in den PDFs am Seitenende!
KLF 2020_Digitale Projekte+Kurzbios
KLF 2020_analoge Projekte + Bios
KLF 2020_Übersicht Standorte
Quelle: Stadt Salzburg