Steiermark: SILVESTER 2024/2025 - Vorläufige Einsatzbilanz der Polizei

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 01, 2025

Symbolbild
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Mit insgesamt 765 Einsätzen rückte die steirische Polizei zum Jahreswechsel 2024/25 öfter aus, als noch im Jahr zuvor (2023: 674 Einsätze). Oft war der Einsatz von Pyrotechnik Grund dafür. Doch auch mehrere Brände, ein tödlicher Verkehrsunfall und Verletzungen durch Pyrotechnik ereigneten sich in der Silvesternacht. In Leoben wurden sogar sieben Polizist:innen durch Böllerwurf verletzt.

Pyrotechnik trotz Verbotes
Obwohl die Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen (Kategorie F2) im Ortsgebiet generell gesetzlich verboten ist, waren zahlreiche Feuerwerke und die Verwendung von Knallkörpern deutlich wahrnehmbar. Das führte im gesamten Bundesland zu vermehrten Einsätzen der Polizei. Nach vorläufigem Erkenntnissen kam es dabei allein in der Steiermark zu rund 180 Amtshandlungen mit Anzeigen und Organmandaten.

Verletzungen durch Pyrotechnik
In Aigen im Ennstal steckte ein 23-Jähriger aus dem Bezirk Liezen einen Böller in eine Glasflasche, welche in in der Folge explodierte und den jungen Mann im Halsbereich verletzte. Er wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades in die Diakonissen Klinik nach Schladming verbracht. Im innerstädtischen Bereich von Leoben wurden unterdessen sieben Polizist:innen verletzt, nachdem Burschen sie mit Böller beworfen haben dürften. Die Beamten mussten mit dem Verdacht auf ein Knalltrauma im Landeskrankenhaus Hochsteiermark in Leoben behandelt werden. Ein Polizist erlitt durch die Splitterentwicklung sogar Schnittverletzungen am Bein. Ein Tatverdächtiger befindet sich aktuell in Haft. Die Ermittlungen laufen.

Silvesterveranstaltung in Graz
Auch heuer feierten über Nacht wieder etwa 50.000 Besucher den Jahreswechsel in der Landeshauptstadt. Während des gesamten Einsatzes kam es zu keinen Amtshandlungen größeren Ausmaßes. In einem Fall laufen jedoch Ermittlungen, nachdem zwei Polizisten durch einen Flaschenwurf leicht verletzt wurden. Darüber hinaus kam es jedoch bisherigen Erkenntnissen zufolge zu keinen nennenswerten Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen oder Angriffen gegen Polizeikräfte. Bei Kontrollen in Zusammenhang mit dem Pyrotechnikgesetz stellten Polizisten insgesamt etwa neun Kilogramm an Pyrotechnik sicher.

Mehrere Brände
Auch die Feuerwehren mussten in mehreren steirischen Bezirken ausrücken, um Brände in Zusammenhang mit pyrotechnischen Gegenständen zu bekämpfen. Wie bereits berichtet, kam es zu größeren Gebäudebränden in den Bezirken Murau und Südoststeiermark. Auch in Bruck an der Mur geriet eine Müllinsel im Innenhof eines Mehrparteienhauses in Vollbrand. Aufgrund der starken Hitze- und Rauchentwicklung mussten sämtliche Bewohner des Gebäudes in Sicherheit gebracht werden. Vier Personen wurden mit dem Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung ins Landeskrankenhaus Hochsteiermark nach Bruck an der Mur eingeliefert.

Vorfälle im Straßenverkehr
Wie berichtet, kam es im Bezirk Weiz am Silvesterabend zu einem tödlichen Verkehrsunfall, bei dem ein Fußgänger (79) von einem Pkw erfasst wurde. Verkehrskontrollen auf steirischen Straßen führten darüber hinaus zu insgesamt 20 Anzeigen wegen des alkoholisierten Lenkens von Fahrzeugen. 16 Fahzeuglenker:innen musste sogar der Führerschein vorläufig abgenommen werden (mehr als 0,8 Promille).

Landesleitzentrale gefordert
Die Einsatzkräfte der polizeilichen Landesleitzentrale (LLZ) waren erwartungsgemäß in der Silvesternacht stark gefordert. Allein um den Jahreswechsel von 31. Dezember auf 1. Jänner langten innerhalb von 24 Stunden exakt 1.987 Notrufen bei der steirischen Polizei ein. Daraus resultierend 765 Einsätze. Die Zeit rund um Mitternacht führte vorwiegend zu Notrufen betreffend des Abfeuerns von pyrotechnischen Gegenständen bzw. Lärmerregungen. Das Hauptaugenmerk lag dabei vor allem in den steirischen Bezirkshauptstädten bzw. dem Ballungsraum Graz.

Quelle: LPD Steiermark

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