Salzburg: Salzburg am Beginn der Corona-Sommerwelle

vonRedaktion International
JUNI 15, 2022

Foto: Land Salzburg

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Mehr Neuinfektionen / Varianten BA.4 und BA.5 bereits dominant / Einfache Verhaltensregeln schützen gefährdete Gruppen

(LK) Es gibt wieder mehr Corona-Neuinfektionen in Salzburg, die 7-Tage-Inzidenz ist deutlich auf 328 angestiegen. „Die Entwicklung betrifft zwar derzeit hauptsächlich den Zentralraum, wirkt sich aber auch auf die anderen Bezirke aus“, so Landesstatistiker Gernot Filipp. Und die Zahlen werden weiter steigen, darauf deutet der R-Wert mit 1,18 deutlich hin. Landessanitätsdirektorin Petra Gruber-Juhasz im Interview: „Corona ist nicht vorbei. Jeder von uns kann helfen, vor allem die gefährdeten Personengruppen zu schützen.“

Wie prognostiziert scheint sich auch in Salzburg eine Corona-Sommerwelle aufzubauen, die Neuinfektionen werden wieder mehr. „Natürlich wirken sich die Lockerungen der Maßnahmen wie zum Beispiel das Ende der FFP2-Maskenpflicht in vielen Bereichen aus. Der saisonale Effekt in der warmen Jahreszeit dürfte schwächer ausfallen als in den zwei Jahren zuvor. Grund dafür ist unter anderem die weitaus ansteckendere Varianten BA.4 und BA.5, die bereits in Portugal für eine weitere Infektionswelle gesorgt haben“, so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.

Filipp: „Seit 15 Tagen steigen die Neuinfektionen.“

„Alle Anzeichen sprechen für den Beginn einer neuen Welle, auch die letzten Abwasseranalysen weisen darauf hin“, erklärt Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik. Ein Grund dafür: Die neuen Varianten BA.4 und BA.5. „Das Labor hat uns vor zwei Wochen gemeldet, dass 36 Prozent aller Neuinfektionen auf diese Varianten zurück zu führen sind. In der laufenden Woche liegt der Anteil bereits bei mehr als 50 Prozent“, so Filipp.

Aktuelle Corona-Daten im Überblick

Gruber-Juhasz: „BA.5 bereits dominant.“

Soweit die statistische Sicht der aktuellen Lage in Salzburg. Die medizinische sieht laut Landessanitätsdirektorin Dr. Petra Gruber-Juhasz so aus: „Nach ersten Erkenntnissen, auch aus anderen Ländern wie Portugal, ist die Variante BA.5 weitaus ansteckender, aber es gibt auch hoffnungsvolle Nachrichten: Die Krankheitsverläufe sind nicht schwerer. BA.4 und BA.5 sind in Salzburg schon dominant. Unsere Labore schauen genau hin, daher haben wir hier Gewissheit. Aus den vergangenen Monaten wissen wir, dass besonders die gefährdeten Gruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und so weiter geschützt werden müssen. Und zwar von jenen, die es können“, appelliert die Ärztin.

Effektive Verhaltensregeln

Die neue Corona-Sommerwelle scheint sich also aufzubauen, wie hoch sie wird, ist schwierig zu sagen. „Eines steht aber fest: Wir haben es auch selber in der Hand, die gefährdeten Gruppen zu schützen und Neuansteckungen zu vermeiden. FFP2-Maske tragen, Hände waschen und Abstand halten, das ist seit mehr als zwei Jahren immer dasselbe. Und bitte nicht auf die Eigenverantwortung vergessen: Wenn ich beispielsweise auf einem großen Fest war, dann bin ich bei einem Besuch bei der Großmutter besonders vorsichtig. Dass Corona nicht verschwindet, darauf haben sämtliche Experten immer hingewiesen, dementsprechend sollten wir uns verhalten – mit viel Vernunft und Rücksicht“, so Dr. Gruber-Juhasz.

Impfung schützt vor schwerem Verlauf

„Uns Ärzten ist bewusst, dass es viele nicht mehr hören können oder wollen, aber: Die Corona-Impfung wirkt gegen einen schweren Krankheitsverlauf sehr gut. Vor allem die dritte Dosis bietet einen sehr guten Schutz. Für Personen, die über 80 Jahre alt sind und jenen mit eingeschränkter Immunabwehr ist auch die vierte Dosis bereits empfohlen“, so Impfkoordinator Dr. Rainer Pusch.

Auffrischung völlig normal

Dass eine Auffrischung nötig ist, ist für Mediziner nichts Neues. „Das kommt auch bei anderen Impfungen vor, wie zum Beispiel gegen Grippe oder ein bekanntes Beispiel ist die Zeckenimpfung“, erklärt Dr. Pusch und er fügt hinzu: „Man kann sich nach wie vor in fast 300 Arztpraxen im ganzen Bundesland und auch in den drei Impfstraßen schützen und auffrischen lassen.“

Bei Symptomen zum behördlichen Test

Die Landessanitätsdirektorin stellt immer wieder fest, dass viele gar nicht mehr an Corona denken. „Bei den typischen Symptomen wie Halsweh, Kopfweh, Müdigkeit und allgemeinem Krankheitsgefühl bitte als Verdachtsfall zum behördlichen Test anmelden. Und bitte zu Hause bleiben, bis man Gewissheit hat, damit man möglichst niemanden ansteckt“, stellt Dr. Gruber-Juhasz fest.

Kostenlose, freiwillige Tests

Zusätzlich zu den Maßnahmen wie Hände waschen, FFP2-Maske tragen und Rücksicht nehmen, kann man sich zur Selbstkontrolle nach wie vor kostenlos testen lassen, denn die Dunkelziffer – also symptomlose Verläufe – sind nach wie vor häufig. Die PCR-Gurgeltests für zu Hause sind dabei genauso eine Möglichkeit wie die Antigen-Tests aus den Apotheken. „Es muss niemand sehr besorgt sein, aber jeder kann aufpassen – auf sich und die anderen. Vielleicht habe ich keine oder leichte Symptome, aber der nächste schon“, so Gruber-Juhasz.

Die wichtigsten Tipps im Überblick

Quelle: Land Salzburg

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