vonRedaktion International
APRIL 04, 2022
EU-Verbindungsbüro war das erste aller Bundesländer
(LK) Seit 30 Jahren hat Salzburg mit einem eigenen Verbindungsbüro den direkten Draht zur EU in Brüssel. „Wir sind stolz darauf, dass Salzburg seit 1992 für ein Europa aktiv ist, das tief in die Regionen reicht und ein großes Friedensprojekt ist. Dass wir in Brüssel gehört werden und beste Verbindungen haben, ist unserem Team im Herzen der EU zu verdanken“, betont Landeshauptmann Wilfried Haslauer anlässlich des runden Jubiläums.
„Regionalpolitik ist Europapolitik“ lautet auch für Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf, die Salzburg im Ausschuss der Regionen vertritt, das Credo: „Dafür setzen wir uns – im Landtag und in Brüssel – ein. Nicht zuletzt dank der tatkräftigen Unterstützung durch unser EU-Verbindungsbüro erheben wir unsere Stimme international immer wieder laut und deutlich“.
Pinzgauerin in Brüssel bestens vernetzt
Salzburgs „Botschafterin“ in Brüssel ist eine echte Pinzgauerin, die sich selber als „EU-leidenschaftlich“ bezeichnet: Referatsleiterin Michaela Petz-Michez. Seit 2004 leitet die gebürtige Zellerin das EU-Verbindungsbüro in Brüssel. 2015 übernahm sie zusätzlich das Landes-Europabüro von Andreas Kiefer, der als Generalsekretär in den Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates wechselte. Im April 1992 eröffnete Salzburg als erstes Bundesland Österreichs eine eigene Repräsentanz zu den damaligen Europäischen Gemeinschaften in Brüssel mit Volkmar Hierner an der Spitze, dem 1995 Gritlind Kettl folgte.
Petz-Michez: „Salzburg beeindruckt.“
Um auf dem internationalen Parkett das Beste für Salzburg herauszuholen und immer am Puls der Entscheidungen in Brüssel zu sein, braucht es viel Einsatz. „Uns ist es bisher gelungen, dass man Salzburg in Brüssel kennt, wir werden deutlich wahrgenommen und gehört“, so Michaela Petz-Michez, die ihre Heimat Salzburg in Brüssel mit viel Charme und Diplomatie immer wieder ins Gespräch bringt. „Für mich ist die EU ein wunderbares Friedensprojekt, das manchmal Geduld erfordert, aber die Menschen in Europa einander näherbringt.“
Salzburgs Einsatz lohnt sich
Zu den wichtigsten Erfolgen bei der Vertretung der Landesinteressen zählen die Vorbeugung von Vertragsverletzungsverfahren, bei denen für das Land sehr hohe Gebühren aus Brüssel anfallen würden. Oder beim Wolfsmanagement: Inzwischen bejaht die Europäische Kommission die Entnahme von Wölfen in Ausnahmefällen nach EU-Recht. Wichtig für den Standort Salzburg ist zudem die Anbindung des Salzburger Schienennetzes an das EU-Kernnetz.
Geld für Land und Leute
Schließlich geht es bei EU-Themen auch immer wieder ums Geld. Vor allem, wenn über die Gestaltung der Förderprogramme verhandelt wird. „Salzburg hat sich immer wieder erfolgreich für eine Berücksichtigung der Anliegen der Menschen im Land eingesetzt. Ob für den ländlichen Raum oder für grenzüberschreitende Aktivitäten im Rahmen der Interreg-Programme“, zählt Michaela Petz-Michez auf.
Hahn: „30 Jahre erste Anlaufstelle.“
Für EU-Kommissar Johannes Hahn leisten die Verbindungsbüros einen unschätzbaren Beitrag: „Nicht nur für den so wichtigen, regelmäßigen Informationsaustausch zwischen Brüssel und daheim, sondern auch als erste Anlaufstelle für alle, die sich über konkrete EU-Vorhaben informieren wollen oder die sich im Rahmen eines Projektes einbringen wollen. 30 Jahre Arbeit für ein besseres Verständnis in den österreichischen Regionen und umgekehrt Bewusstmachen regionaler Anliegen auf EU-Ebene sind eine Leistung, die höchste Anerkennung verdient“, zollt Kommissar Hahn der Arbeit des Salzburger Verbindungsbüros Respekt.
Schausberger: „Teamgeist und Weitsicht.“
Der ehemalige Landeshauptmann Franz Schausberger ist seit 1996 für Salzburg im Ausschuss der Regionen in Brüssel aktiv und hat 1991 den Antrag für die Gründung des Verbindungsbüros im Salzburger Landtag eingebracht: „Um auf dem europaweiten Parkett erfolgreich zu sein, braucht es Teamgeist und Weitsicht. Ich gratuliere Michaela Petz-Michez, die sich gemeinsam mit ihrem Team in Salzburg und Brüssel seit vielen Jahren erfolgreich für Salzburgs Anliegen in der EU einsetzt“, so Franz Schausberger.
Quelle: Land Salzburg