Salzburg: Salzburg liegt bei den Corona-Tests im Spitzenfeld

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 19, 2022

Foto: Land Salzburg

2.771 Neuinfektionen von gestern auf heute / 7-Tage-Inzidenz bei 2.304 / Welle wird bald den Zentralraum erfassen

(LK) Salzburg testet so viel wie kaum ein anderes Bundesland, dadurch werden auch viele symptomlose Infektionen entdeckt. „Das ist für die Unterbrechung von Infektionsketten wichtig. Denn wir wissen, auch ohne Covid-Symptome kann man Überträger sein“, so Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz. Die Neuinfektionen haben jedenfalls mit 2.771 von gestern auf heute einen neuen Höchststand seit Beginn der Pandemie erreicht. Auch die 7-Tage-Inzidenz ist wie prognostiziert auf noch nie da gewesene 2.304 gestiegen.

„Dies sind Höchstwerte in dieser Pandemie. In vier Bezirken wurden bereits die Maximalwerte der vierten Welle übertroffen, in der Stadt Salzburg wird dies ebenfalls bald der Fall sein“, so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik und er fügt hinzu: „Begonnen hat es in den südlichen Bezirken, doch der Anstieg ist nun überall deutlich. Ich rechne damit, dass diese Omikron-Welle den Zentralraum bald voll treffen wird.“

Viele Corona-Tests im Bundesländervergleich

Abgesehen von Wien befindet sich das Bundesland Salzburg im Spitzenfeld bei den Corona-Tests. „Natürlich ist das zum Teil auch eine Erklärung für die hohen Inzidenzen bei uns“, so Filipp. Zum Vergleich: Am Montag zum Beispiel wurden in Salzburg 29.501 Tests durchgeführt. Im bevölkerungsähnlichen Kärnten waren es 10.275. In Tirol mit mehr Einwohnern beispielsweise waren es 27.963. Gesamt seit Pandemiebeginn steht Salzburg nun bei mehr als 9,1 Millionen Tests, Kärnten bei rund 5,8 Millionen und Tirol bei rund 7,7 Millionen.

71 Covid-Patienten im Spital

Ebenfalls wie prognostiziert ist die Lage in Salzburgs Spitälern noch stabil, wenn auch der Anstieg der Covid-Patienten auf der Normalstation seit drei Tagen deutlich ist. Derzeit werden 71 Covid-Patienten in den Krankenhäusern behandelt, 15 davon auf der Intensivstation. Doch die Mediziner sehen das immer noch mit Sorgen. „Omikron führt zu milderen Verläufen, allerdings: Je mehr Infektionen desto höher die absolute Zahl jener, die Versorgung im Spital brauchen“, so Dr. Holger Förster, Impfreferent der Ärztekammer Salzburg.

Filipp: „Prognosen sehen keine Überlastung des Gesundheitssystems.“

Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik hat die Prognose, wie sich diese Omikron-Welle auf die Spitäler auswirken wird, berechnet. „Selbst im Worst-Case-Szenario werden wir voraussichtlich, wenn die Parameter so bleiben, die Zahl von 45 Covid-Intensiv-Patienten nicht erreichen. Aber dennoch: Jeder schwere Krankheitsverlauf ist einer zu viel. Schützen würde die Impfung, das bestätigen die Mediziner immer wieder und wir sehen das auch in den Zahlen“, so Filipp.

Mehr Infektionen, derzeit weniger im Spital

Im Vergleich zur Herbst-Welle, die von der Variante Delta dominiert wurde, gibt es derzeit mehr Infektionen und weniger Covid-Patienten im Spital. „Natürlich muss man die zeitliche Verzögerung miteinberechnen, aber folgender Vergleich: Im Herbst hatten wir die höchste 7-Tage-Inzidenz von 1.170, zirka zwei Wochen danach befanden sich 250 Covid-Patienten im Spital. Jetzt vor zwei Wochen hatten wir bereits eine Inzidenz von über 1.000, jetzt müssen 71 Covid-Patienten behandelt werden. Ich sehe das aber als alles andere als eine Entwarnung, den jeder schwere Covid-Verlauf ist einer zu viel“, so Filipp.

Die statistischen Corona-Daten zum Tag

Quelle: Land Salzburg

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