vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 31, 2023
Landesrat Josef Schwaiger zieht sechs Monate nach der Wahl eine erste Bilanz
(LK) Bereits zum dritten Mal gehört Landesrat Josef Schwaiger einer Salzburger Landesregierung an. Mit den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Wasser, Nationalpark, Personal im Landesdienst sowie den Sonderthemen Naturpark Salzachauen und Asylquartiere ist er für ein großes Ressort verantwortlich und zieht rund sechs Monate nach der Wahl eine erste Bilanz.
Die ersten Wochen der schwarz-blauen Regierungskonstellation beurteilt Landesrat Josef Schwaiger so: „Sehr konstruktiv und es gibt eine gute Zusammenarbeit in den Teilbereichen, die sich überschneiden. Einer hört auf den anderen und wir respektieren uns, Gespräche sind klar und kurz. Ich bin überzeugt, dass es gute fünf Jahre werden“, so Landesrat Josef Schwaiger im Studiogespräch im Landes-Medienzentrum bei dem er auch über seine wichtigsten Kernpunkte sprach.
Schwaiger: „Heimische Energie statt Abhängigkeit.“
„Wir haben bei den Anlagen für erneuerbare Energie lange Vorlaufzeiten, bis zu zehn Jahre. Das können und müssen wir beschleunigen, ohne dass wir der Natur dabei weh tun. Die Anlagen, zum Beispiel Photovoltaik, Windräder oder Wasserkraftwerke, sollen einigermaßen in die Landschaft hineinpassen und ja, erneuerbare Energie sieht man. Aber heimischer Strom ist die Zukunft und zum Glück nicht Öl und Gas, denn für letztere muss Salzburg jährlich rund eine Milliarde Euro in die Hand nehmen, um sie ins Inland zu holen“, so Schwaiger. Bereits ab 1. November wird es zum Beispiel in Salzburg im Bereich der erneuerbaren Energien die Möglichkeit unter gewissen Kriterien geben, Photovoltaikanlagen im Grünland zu bauen, auch die Verfahren werden beschleunigt.
Eigene Lebensmittel bedeuten Sicherheit
Doch die Unabhängigkeit soll weit über den Energiesektor hinausgehen, sie betrifft laut Schwaiger auch die Versorgung mit Lebensmitteln. „Wir haben im Bundesland mittlerweile 350 bäuerliche Betriebe, die direkt vermarkten. 2.500 haben das SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat, die dem Land und der Landwirtschaft ein Gesicht geben. Mehr als 50 Großküchen bereiten täglich rund 35.000 Essen mit heimischen Zutaten. Damit das so bleibt, muss man zum Beispiel in Landwirtschaftliche Fachschulen investieren und die landwirtschaftlichen Betriebe erhalten – genau das tun wir“, so Schwaiger.
Priorität Hochwasserschutz
Als das für den Hochwasserschutz zuständige Regierungsmitglied sieht Schwaiger keine Alternative zu den Rückhalteflächen in den Seitentälern im Oberpinzgau. „Wir sprechen von 170 Hektar Land, die alle zehn bis 15 Jahre überflutet werden, das sind zwei Promille der Nationalparkfläche. Und es werden behutsame Lösungen sein, zum Beispiel Erdwälle, die abgeflacht werden und oft kaum erkennbar sind. 20.000 Menschen im Oberpinzgau sind in den vergangenen 20 Jahren sechs Mal stark vom Hochwasser betroffen gewesen. Wir müssen helfen und lassen niemanden zurück“, so Schwaiger. Dass er gleichzeitig für den Nationalpark ressortzuständig ist, sieht er dabei als Vorteil.
Neuer Sonderbeauftragter für Asylwesen
Anton Holzer, ehemaliger Landesrettungskommandant, ist ab 1. November als Sonderbeauftragter Asylwesen tätig und wurde von Schwaiger in den Landesdienst geholt. „Viele Institutionen und auch Abteilungen leisten täglich gute Arbeit, aber die Gesamtschau hat gefehlt. Für die Quartiersuche, den Dialog mit den Gemeinden und die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, könnte ich mir keinen besseren vorstellen“, so Schwaiger.
Arbeitgeber Land Salzburg
Als Personallandesrat ist Josef Schwaiger auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landesdienst verantwortlich: „Wir suchen immer Leute, für die der Dienst für unser schönes Bundesland und die Salzburgerinnen und Salzburger im Vordergrund steht. Wir haben rund 3.000 Bewerbungen pro Jahr, was unserer Mitarbeiterzahl entspricht und können damit sehr gut mit der Privatwirtschaft mithalten. Als attraktiver Arbeitgeber ist es wichtig, weiter mit der Zeit zu gehen und gleichzeitig vorauszudenken. Das schaffen wir mit familienfreundlichen Rahmenbedingungen, einer fairen und transparenten Entlohnung sowie vielen Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb des Landesdienstes. Und wir bewegen uns noch in dieser Regierungsperiode in Richtung einer 38-Stunden-Woche. Jetzt sind es noch 39,5, die nicht mehr zeitgemäß sind“, so Schwaiger.
Quelle: Land Salzburg